09.10.2023

So gut schlägt sich Speedinvest im internationalen VC-Vergleich

Ein aktuelles Ranking von Dealroom zeigt, dass der Wiener VC Speedinvest in der EMEA-Region ganz oben mitspielt.
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Speedinvest CEO Oliver Holle | (c) Klaus Vyhnalek
Speedinvest-CEO Oliver Holle | Foto: Klaus Vyhnalek

Die Plattform Dealroom.co stellte nun ihr jährliches VC-Fonds-Ranking online. Der Rang bezieht sich – in unterschiedlicher Gewichtung – auf die Anzahl an Unicorns und “Future Unicorns” (Bewertung zw. 250 Mio. und 1 Mrd. US-Dollar) im Portfolio. Dabei zeigt sich einmal mehr: Auf globaler Ebene dominieren Risikokapitalgeber aus den USA. Mit der britischen Index Ventures auf Platz 8 hat es nur ein Nicht-US-Fonds in die globalen Top 15 geschafft. Auch von den weiteren Top 100 kommt weit mehr als die Hälfte aus den Vereinigten Staaten. Knapp nicht in die Top 100 schaffte es der Wiener VC Speedinvest mit Platz 104.

Speedinvest global auf Platz 35 der Seed-VCs

Damit kann die Investmentgesellschaft rund um CEO Oliver Holle durchaus zur globalen Elite gezählt werden. Das zeigt sich umso deutlicher, wenn man die kleinteiligeren Rankings ansieht. So liegt Speedinvest mit seinen acht Unicorns und 23 “Future Unicorns” im globalen Ranking der Seed-VCs bereits auf Platz 35 (als insgesamt 9. Nicht-US-Fonds in dieser Tabelle).

Rang 15 und Rang 7 für Speedinvest innerhalb der EMEA-Region

Im Gesamt-Ranking für die EMEA-Region (nicht nach Sitz des VCs, sondern nach Investments in Startups in der Region) liegt Speedinvest dann schon auf Platz 15. Im EMEA-Ranking der Seed-VCs gelingt mit Rang 7 eine Top 10-Platzierung. Im DACH-Raum liegt der Wiener VC insgesamt auf Platz 5.

Starkes Gewicht von Seed-Investments in spätere Unicorns

Speedinvest profitiert in den Rankings stark von der vorgenommenen Gewichtung. Unicorns, in die bereits in der Seed-Phase investiert wurden, zählen im benutzten Index mit 100 Punkten ungleich mehr als solche, in die in der Serie A (30 Punkte) oder ab der Serie B (10 Punkte) investiert wurden. Bei den “Future Unicorns” werden analog zehn, drei und ein Punkt vergeben.

Uniqa Ventures, Elevator Ventures und Highline Ventures schaffen es ins EMEA-Ranking

Nach Speedinvest kommt übrigens lange nichts aus Österreich. Der Corporate VC Uniqa Ventures schafft es mit Platz 99 im EMEA-Gesamtranking hauchdünn in die Top 100. Mit Elevator Ventures (Tochter der Raiffeisen Bank International) auf Platz 239 folgt ein weiterer heimischer Corporate VC. Mit der Wiener Highline Ventures auf Rang 380 folgt noch ein einziger heimischer VC im EMEA-Gesamtranking. Die vergleichsweise unbekannte Beteiligungsgesellschaft war Seed-Investor bei GoStudent.

Kein Binance-Inkubator im Kärntner Alpendorf Malta

Ein skurriles Detail: Im globalen Ranking wird Binance Labs auf Platz 332 als österreichischer VC angeführt. Als Sitz der Tochter des ursprünglich chinesischen Krypto-Riesen, der aktuell offiziell keinen Hauptsitz hat, wird die 1.900-Seelen-Gemeinde Malta in Kärnten angegeben. Tatsächlich hat der Krypto-Inkubator, der auch Investments tätigt, seinen Sitz im Staat Malta. Dealroom wurden schon in der Vergangenheit mehrmals grobe Ungenauigkeiten in den verwendeten Daten vorgeworfen.

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Daiki-CEO Kevin Michael Gibney | (c) Daiki
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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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