11.12.2024
GASTBEITRAG

Sparkonto trifft ETFs: Wie sorgen die verschiedenen Generationen in Österreich vor?

Daniel Schwarz ist Online Marketing Manager bei Livv.at - einer digitalen Versicherungsplattform der Lebensversicherung von 1871 a. G. München. In seinem Gastbeitrag erklärt er das Vorsorgeverhalten der verschiedenen Generationen in Österreich.
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Vorsorge
(c) Livv.at - Daniel Schwarz, Online Marketing Manager bei Livv.at.

Finanzielle Vorsorge ist ein essenzieller Bestandteil des Lebens, aber die Art und Weise, wie diese gestaltet wird, unterscheidet sich oft deutlich zwischen den Generationen. Wie sehen die Unterschiede zwischen den Altersgruppen aus, und welche Rolle spielen Versicherungen in der Vorsorgeplanung? Dieser Artikel analysiert die Trends, beleuchtet die Unterschiede und zeigt auf, wie sich das Versicherungsverhalten in Österreich wohl verändert.

Generationen im Vergleich: vom Sicherheitsdenken zur Risikostreuung

Für viele Menschen der Generation Babyboomer und älteren Teilen der Generation X ist das Sparkonto die erste Wahl, wenn es um finanzielle Vorsorge geht. Dies geht aus einer repräsentativen Versicherungsumfrage von livv.at zum Versicherungsverhalten in Österreich hervor. Die Gründe für das Sparkonto als Nummer 1 sind nachvollziehbar: Sicherheit und Verfügbarkeit des Kapitals stehen für diese Generation oft an oberster Stelle.

Historische Erfahrungen wie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrisen oder die Inflation in den 1970er Jahren haben ein tiefes Bedürfnis nach Stabilität geprägt. Allerdings hat das Sparkonto heutzutage an Attraktivität eingebüßt: Die Niedrigzinspolitik der vergangenen Jahre führte dazu, dass Zinserträge häufig nicht einmal die Inflation ausgleichen können. Dennoch bleibt das Sparkonto für viele ein bewährter Sicherheitsanker.

Die beliebteste Form der Vorsorge in Österreich sind das Sparbuch und Festgeldkonten. (© livv.at)

Millennials und Generation Z: Aufgeschlossen gegenüber Risiko und Rendite

Millennials und die Generation Z setzen in erster Linie ebenfalls auf das Sparbuch und das Festgeldkonto. Aber im Vergleich zu den älteren Generationen suchen sie verstärkt alternative Anlageformen, um das Beste aus ihrem Vermögen zu machen. So haben Aktien, Kryptowährungen und Fonds wie ETFs stark an Popularität gewonnen, da sie zahlreiche Vorteile bieten: geringe Kosten, Transparenz und die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen in breit gestreute Märkte zu investieren.

Für die jüngere Generation geht es insgesamt mehr um langfristiges Wachstum und eine gute Balance zwischen Risiko und Rendite. Digitale Plattformen und Finanz-Apps, die als Neo-Broker agieren, haben diese Entwicklung zusätzlich gefördert, da sie den Zugang zu ETFs und anderen Anlageformen gerade für viele junge Anleger erleichtern.

Die Rolle der Versicherungen: Sicherheit durch Ergänzung

Während die Wahl der Spar- und Anlageformen stark variiert, bleibt ein Punkt generationenübergreifend wichtig: Versicherungen. Produkte wie die Ablebensversicherung bieten eine unverzichtbare finanzielle Absicherung für Hinterbliebene und spielen insbesondere in der Generation Babyboomer eine tragende Rolle. Doch auch für jüngere Generationen gibt es gute Gründe, sich mit Versicherungen zu beschäftigen.

Beinahe ein Viertel der Befragten aus der Versicherungsstudie gab an, fünf oder mehr Versicherungspolicen abgeschlossen zu haben, die über den gesetzlichen Versicherungsschutz hinaus gehen. Die am häufigsten abgeschlossene Versicherung in Österreich ist die Hausratsversicherung.

Ältere Generationen: Absicherung des Erbes und der Familie

Bei den älteren Generationen ist die Ablebensversicherung eines der am häufigsten genutzten Produkte. Sie wird insbesondere dafür eingesetzt, Hypotheken oder andere finanzielle Belastungen im Todesfall zu decken. Eigenheimbesitzer:innen schützen so ihre Familien vor finanziellen Engpässen, wenn ein Einkommen wegfällt.

Jüngere Generationen: Flexibilität ist gefragt

Bei Millennials und der Generation Z ist die Ablebensversicherung zwar weniger verbreitet, aber ihr Interesse daran wächst. Flexible, digitale Abschlussmöglichkeiten und transparente Bedingungen sprechen die Jüngeren besonders an. Eine frühzeitige Investition in diese Versicherung kann zudem helfen, Kosten zu sparen, da die Beiträge in jungen Jahren niedriger ausfallen.

Laut der Versicherungsstudie von livv.at spielt die finanzielle Absicherung in Österreich in allen Altersgruppen eine zentrale Rolle. Doch die Prioritäten gehen auseinander: Während ältere Menschen eher auf Stabilität setzen, experimentieren Jüngere mit neuen Formen der Geldanlage. Dieser Wandel wird durch technologische Innovationen beschleunigt, etwa durch digitale Plattformen für ETFs und Versicherungen.

Ein interessanter Aspekt: Unabhängig von der Generation bleiben die Kernmotive der Vorsorge ähnlich. Sowohl Jüngere als auch Ältere streben danach, finanzielle Sicherheit und Planbarkeit zu gewährleisten. Der Unterschied liegt in den Wegen, wie diese Ziele erreicht werden. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass hybride Lösungen, die traditionelle und moderne Ansätze vereinen, an Bedeutung gewinnen könnten.

Ein Großteil der Österreicher:innen informiert sich über Versicherungen durch persönliche Beratung. (© livv.at)

Außerdem auffallend ist der Unterschied zwischen den Generationen in Bezug darauf, wie sich die Österreicher:innen vor dem Abschluss einer Versicherung informieren. So sind es gut 20 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, die sich über Social Media informieren. Insgesamt sind auch Online-Vergleichsportale und Websites von Versicherungsunternehmen wichtige Informationsquellen.

Unternehmer:innen und finanzielle Vorsorge

Die Bedeutung der Vorsorge zeigt sich besonders bei Unternehmer:innen und Selbstständigen, die nicht automatisch von staatlichen Sicherungssystemen profitieren. Während Unternehmer:innen gegebenenfalls auf betriebliche Vorsorgeprogramme zurückgreifen können, profitieren Selbstständige eher von einer Kombination aus individuellen Ansätzen wie ETFs, Versicherungen oder privaten Vorsorgemodellen, um ihre Absicherung maßgeschneidert zu gestalten.
Beispielsweise kann eine Startup-Gründerin einen ETF-Sparplan nutzen, um Kapital für das Unternehmen aufzubauen, und dies mit einer Ablebensversicherung kombinieren, um die eigene Familie abzusichern. Dadurch wird eine Balance zwischen persönlicher und beruflicher Vorsorge geschaffen.

Ausblick: Wohin geht die Reise?

Die Zukunft der Vorsorge in Österreich wird maßgeblich von den Bedürfnissen der jüngeren Generationen geprägt sein. Anbieter müssen Produkte entwickeln, die sowohl die traditionelle Sicherheit der Älteren als auch die Flexibilität und Innovationsfreude der Jüngeren berücksichtigen.

Mögliche Trends:
⦁ Hybride Produkte: Kombinationen aus Versicherungen und Investmentstrategien.
⦁ Digitale Lösungen: Noch mehr Fokus auf benutzerfreundliche Plattformen für den Abschluss und die Verwaltung von Produkten.
⦁ Nachhaltigkeit: Besonders für Millennials und die Gen Z spielt das Thema nachhaltige Geldanlagen für private Anleger:innen eine immer wichtigere Rolle.

Vorsorge als generationenübergreifende Herausforderung

Die finanzielle Vorsorge in Österreich vereint Tradition und Innovation: Ältere setzen auf Sparkonten und Versicherungen, während Jüngere ETFs und flexible Strategien bevorzugen. Die Ablebensversicherung bleibt generationenübergreifend zentral. Zukünftige Lösungen müssen Sicherheit und moderne Ansätze kombinieren, um den Bedürfnissen aller Altersgruppen gerecht zu werden und die Möglichkeit anbieten, die Vorsorge nachhaltig zu gestalten.

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Rony Halevi, Ben Ruschin und Richard Lanczmann © Katharina Schiffl

Benjamin Ruschin, Tech-Investor und Co-Founder von Big Cheese Ventures, WeAreDevelopers und Founders of Europe, beteiligt sich bei der Wiener Sicherheitsfirma Halevi Partner. Diese positioniert sich als “Sicherheitsakademie”. Sie umfasst also Leistungen rund um Sicherheitstraining, -ausbildung und -simulation sowie Verteidigungs- und Kampftechniken.

“Realistische Bedingungen” bei Halevi Partner

Die Akademie stammt – einer Pressemeldung zufolge – aus “dem Umfeld von Elite-Kampfeinheiten”. Das Unternehmen sitzt laut Medienberichten im 22. Wiener Gemeindebezirk in einer ehemaligen Speiseölfabrik.

Gegründet wurde Halevi Partner am ersten Dezember 2018 – damals unter dem Namen “Octopus Advanced Security Training”. Das Founderteam umfasst die beiden Sicherheitsexperten Richard Lanczmann und Aharon “Rony” Halevi.

2.000 Quadratmeter Trainingsfläche

Das Ausbildungszentrum für Selbstverteidigung und Personal Security erstreckt sich auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern. Dort herrschen “realistische Trainingsbedingungen”, die zu “internalisierten Abläufen” führen sollen, wie die Website von Halevi Partner preisgibt. Auf dem Gelände sollen sowohl Privatpersonen als auch professionelle Sicherheitskräfte und Sportschützen trainieren können.

Im Repertoire der Akademie finden sich zudem Ausbildungen im Nahkampf, darunter Krav-Maga- oder Selbstverteidigungskurse für Frauen. Das Sicherheitsexperten-Duo soll überdies auch Führungskräfte schulen, um von “Special Operations”, also den “harten Trainings der Spezialeinheiten”, zu profitieren. In Team-Workshops sollen Resilienz, Bewusstsein und Teamfähigkeit gestärkt werden.

Bei Einsatz kennengelernt

Laut Pressemeldung gilt die Unternehmung mittlerweile als eine der führenden Sicherheitsberatungs-Unternehmen in Österreich. Co-Founder Lanczmann ist zuvor als Sicherheitsmitarbeiter der israelischen Fluglinie El Al sowie als Elite-Einsatzkraft tätig gewesen.

Auch Co-Founder Halevi selbst hat laut Aussendung “jahrelang in israelischen Spezialeinheiten” und bei der Fluglinie El Al gearbeitet. Kennengelernt hat sich das Gründerduo “bei einem gemeinsamen Einsatz”, heißt es per Aussendung.

Seit Jänner 2022 ist Co-Founder Lanczmann als alleiniger Geschäftsführer der Akademie tätig. Rony Halevi ist nun Prokurist, zuvor teilten sich die beiden den Posten des CEOs. Lanczmann selbst hält aktuell 28,57 Prozent am Unternehmen.

Co-Founder Aharon Halevi hält 21,43 Prozent, die Hesz’sche Privatstiftung 17,86 Prozent. Als weiterer Bestandsinvestor gilt die ETC BeteiligungsgmbH, die – ebenso wie Neuinvestor Ruschin – mit 16,07 Prozent an der Unternehmung beteiligt ist.

“Die Welt ist in den letzten Jahren gefährlicher geworden”

“Wir freuen uns, mit Ben Ruschin einen erfahrenen Investor für Halevi Partner an Bord zu haben. Mit seiner Vertriebserfahrung und seinem Netzwerk bringt er eine wichtige Kompetenz in unser Unternehmen ein”, wird Co-Founder Lanczmann in einer Aussendung zitiert.

Ruschin kommentiert die Beteiligung folgendermaßen: “Die Welt ist in den letzten Jahren gefährlicher geworden – Österreich ist davon nicht ausgenommen. CEOs müssen sich mehr als je zuvor um die persönliche Sicherheit ihrer Mitarbeiter kümmern und Privatpersonen sind mit dem Thema konfrontiert, wie sie die Sicherheit ihrer Familie gewährleisten.”

Dem Investor zufolge soll das Angebot von Halevi Partner “sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen” auf Gefahrenquellen vorbereiten und “konkrete Lösungen anbieten.” Eine konkrete Beteiligungssumme Ruschins wird neben nicht genannt.

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