02.04.2020

Sozialversicherung teilt Daten zwecks Coronavirus-Forschung

Die Sozialversicherungen teilen pseudonomysierte Daten, um so bei der Forschung gegen das Coronavirus zu unterstützen. Auch eine Freigabe der ELGA-Daten steht zur Diskussion.
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Coronavirus
(c) Adobe Stock / sebra

Die Sozialversicherungsträger teilten am Donnerstag mit, dass sie eine Freigabe von Daten zugunsten der Coronavirus-Forschung beschlossen haben. Die Daten werden pseudonymisiert, wie von den Entscheidungsträgern der Sozialversicherungen betont wird.

+++News und Daten zum Coronavirus+++

“Daten können Leben retten. Deshalb haben wir in der Konferenz der Sozialversicherungsträger beschlossen, die relevanten Daten pseudonymisiert an das Gesundheitsministerium für Forschungseinrichtungen weiterzugeben”, sagt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger: “Das anonymisierte Zusammenführen der Daten der Heilmittelabrechnung der Sozialversicherung, der ELGA-Daten und der Forschungsdaten kann im Kampf gegen Covid-19 ein essenzieller Baustein sein.”

Zustimmung für Freigabe der ELGA-Daten zwecks Coronavirus-Forschung

Neben der Freigabe der Daten aus den Sozialversicherungen für die Forschung stand zuletzt auch eine Freigabe der ELGA-Daten zur Diskussion. Eine Freigabe der Daten aus der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) zu Forschungszwecken wurde zuletzt vom Seniorenrat ebenso begrüßt wie ein Teilen der Daten aus dem staatlichem Epidemologischen Meldesystem (EMS) und der Heilmittelabrechnung (HEMA) der Sozialversicherung.

Auch der Sprecher der Patientenanwälte, Gerald Bachinger, hatte sich zuletzt für eine Freigabe der ELGA-Daten zwecks Bekämpfung des Coronavirus ausgesprochen: Statt nur zu reagieren könne man so zum Beispiel herausfinden, ob bereits eingesetzte Medikamente tatsächlich helfen. Auch hier wird betont, dass die Daten pseudonymisiert werden müssen. (Anmerkung: Nach aktuellem Wissensstand ist das Gesundheitsministerium einer Freigabe der ELGA-Daten nicht abgeneigt, man betont aber auch dort die Wichtigkeit des Datenschutzes. Der brutkasten hat das Ministerium um ein entsprechendes inhaltliches Update gebeten)

Daten der Patienten sollen geschützt werden

Lehner betont, dass man sicherstellen werde, “dass unsere Versicherten datenschutzrechtlich perfekt geschützt sind.” Rückschlüsse auf die Patienten seien unmöglich, “die Pseudonymisierung bei der Sozialversicherung selbst passiert.”

“Mit der aktuellen Covid-19 Krise stehen wir vor einer völlig neuen Herausforderung. Neben den zahlreichen Maßnahmen, die zum Schutz unseres Gesundheitssystems vor einem Kollaps gesetzt wurden, ist es jedoch genauso wichtig rasch herauszufinden was unsere Gesundheit schützt”, ergänzt Ingrid Reischl, Co-Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger: “Unterschiedliche Stakeholder haben unterschiedliche Daten über den Gesundheitszustand in der Bevölkerung – diese zusammenzubringen ist historisch einmalig. Wir erwarten uns, dass es dazu beiträgt rasch neue Erkenntnisse für die Behandlung dieser neuen Viruserkrankung zu gewinnen.”

Daher habe man sich als Sozialversicherung entschlossen, die Forschung zu unterstützen – unter Wahrung des Datenschutzes.

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Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

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Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

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Sozialversicherung teilt Daten zwecks Coronavirus-Forschung

  • Die Sozialversicherungsträger teilten am Donnerstag mit, dass sie eine Freigabe von Daten zugunsten der Coronavirus-Forschung beschlossen haben.
  • Die Daten werden pseudonymisiert, wie von den Entscheidungsträgern der Sozialversicherungen betont wird.
  • Neben der Freigabe der Daten aus den Sozialversicherungen für die Forschung stand zuletzt auch eine Freigabe der ELGA-Daten zur Diskussion.
  • Eine Freigabe der Daten aus der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) zu Forschungszwecken wurde zuletzt vom Seniorenrat ebenso begrüßt wie ein Teilen der Daten aus dem staatlichem Epidemologischen Meldesystem (EMS) und der Heilmittelabrechnung (HEMA) der Sozialversicherung.
  • Auch der Sprecher der Patientenanwälte, Gerald Bachinger, hatte sich zuletzt für eine Freigabe der ELGA-Daten zwecks Bekämpfung des Coronavirus ausgesprochen: Statt nur zu reagieren könne man so zum Beispiel herausfinden, ob bereits eingesetzte Medikamente tatsächlich helfen.

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