20.03.2024
RAHMENVERTRAG

Solas Capital stellt bis zu 30 Mio. Euro für Finanzierung von neoom-Projekten zur Verfügung

Das Budget soll die Energieprojekte von neoom vorfinanzieren. Abbezahlt wird in monatlichen Raten.
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Bereits am gestrigen Dienstag gab das in Zürich, München und Dublin ansässige Investmentunternehmen Solas Capital AG bekannt, mit ihrem Solas Sustainable Energy Fund ICAV (“SSEF”) in grüne Energieeffizienz investiert zu haben – und zwar in die Energielösungen des OÖ-Scaleups neoom.

Konkret wurde ein Rahmenvertrag von 30 Millionen Euro abgeschlossen, der zur Vorfinanzierung von neooms dezentralen Energieprojekten in Deutschland und Österreich dienen soll. Vorerst sollen dafür 20 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Bei Bedarf könnte eine Erhöhung der Finanzierungsgelder auf 30 Millionen Euro folgen. Beim vereinbarten “Framework” zwischen Solas Capital und neoom handelt sich also um eine neue Form der Projektfinanzierung. Neben Solar Capital stellt auch die Bawag zusätzlich fünf Millionen Euro bereit.

Das Energy-Scaleup neoom hat sich im deutschsprachigen Raum zu einem Key Player in puncto nachhaltiger Energielösungen entwickelt. Das in Freistadt ansässige Scaleup rund um Gründer und CEO Walter Kreisel bietet dezentrale Energielösungen wie PV-Anlagen, Stromspeicher, E-Ladestationen sowie Software für das Energie-Management im Eigenheim. Mit dem neuen Rahmenvertrag von Solas Capital soll Endkund:innen der Zugang zu den Energielösungen von neoom vor allem finanziell erleichtert werden.

Impact Invest: Das ist die neue Finanzierungslösung für neoom-Kund:innen

Wie Solas Capital in einer Aussendung kommuniziert, umfasst der neue Rahmenvertrag eine sogenannte Mietkauf-Lösung für neoom-Kund:innen – konkret bezeichnet als One-Stop-Shop-Lösung unter dem Namen “Impact Invest”. Mit den vorerst 20 Millionen Euro, die Solas Capital zur Verfügung stellt, sollen neooms Energieprojekte in Österreich und Deutschland vorfinanziert werden.

Für Endverbraucher:innen fallen also im Vorhinein keine Kosten an. Wie Solas Capital kommuniziert, sollen neoom-Kund:innen die für das jeweilige Energieprojekt anfallenden Kosten schließlich in monatlichen Raten abbezahlen können. Die Ratenzahlung sei über die gesamte Laufzeit des Rahmenvertrags möglich, heißt es.

Energieprojekte ohne Vorlaufkosten

Über die Dauer des Vertrages soll neoom die Wartung und etwaige Reparaturen der realisierten Projekte verantworten. Kund:innen sollen erst dann in Besitz der installierten Energieprojekte gelangen, sobald die Zahlung der ausständigen Monatsraten erledigt ist.

Mit dieser Mietkauf-Vereinbarung will Solas Capital neoom-Kund:innen die Möglichkeit geben, Energielösungen wie PV-Anlagen und Energie-Management-Softwares ohne Vorlaufkosten installieren zu können.

“Solide und langfristige Beziehung”

Sven Degens, Partner bei Solas Capital, spricht von einer “soliden und langfristigen Beziehung mit neoom”: “Wir freuen uns, das Wachstum von neoom zu unterstützen, um die Energiewende voranzutreiben und Treibhausgasemissionen sowie Energiekosten für Kund:innen zu senken.”

“Diese Zusammenarbeit erweitert nicht nur unsere Möglichkeiten, innovative, voll finanzierte Lösungen für dezentrale Energieprojekte zu realisieren, sondern stärkt auch unser Engagement, die Energieeffizienz und Dekarbonisierung in Deutschland und Österreich voranzutreiben”, sagt neoom CFO Philipp Lobnig. “Wir freuen uns, dass wir durch diese Partnerschaft unser Serviceangebot erweitern und sicherstellen können, dass mehr Unternehmen und Verbraucher:innen von niedrigen Energiekosten profitieren können. Und so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten.”

“Attraktives Angebot für Investor:innen”

Sebastian Carneiro, CEO der Solas Capital AG, sieht den Rahmenvertrag als “attraktives Angebot für Investor:innen”: “Das diversifizierte Portfolio von B2C- und B2B-Projekten mindert das Risiko und bietet stabile langfristige Cashflows. Außerdem freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit neoom die ersten Projekte des SSEF in Österreich finanzieren und die Reichweite des Fonds erweitern können.”

Solas Capital ist eine Anlageberatungsfirma mit Sitzen in Zürich, München und Dublin, die von Fachleuten aus dem Energieeffizienz- und Finanzierungssektor gegründet wurde. Solas Capital fungiert außerdem als Anlageberater für den Solas Sustainable Energy Fund ICAV (SSEF), der von der Münchner Re Group, der Europäischen Investment Bank und dem LIFE Programme der Europäischen Kommission unterstützt wird.

neoom-CEO Walter Kreisel: “Uns geht es sehr gut”

Anfang Dezember 2023 wurde bekannt, dass neoom seinen Wachstumskurs aufgrund der aktuell schwierigen Marktbedingungen anpassen musste. Im Zuge der “Ausbalancierung” von Wachstum und Profitabilität baute neoom damals 27 Stellen ab (brutkasten berichtete).

“Der Solarmarkt ist nach wie vor anspruchsvoll. Uns geht es aber sehr gut. In den letzten Monaten konnten wir viele neue Partner onboarden”, so Gründer und CEO Walter Kreisel gegenüber brukasten.

neoom möchte laut Kreisel auch 2024 gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen, wie lokalen oder regionalen Solarteur-Betrieben wachsen. Dafür wurde im Herbst im Rahmen neoomliveX ein neue Bonus-Programm ins Leben gerufen. “Wir lassen unseren Partnern beim Verkauf unserer Produkte auch Erträge zu und machen einen Profitshare mit ihnen”, so Kreisel.


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Österreich unterzeichnet “European Declaration on Quantum Technologies”

Die "European Declaration on Quantum Technologies" ist seit Ende 2023 in Ausarbeitung und wurde nun von Österreich unterzeichnet.
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Declaration on Quantum Technologies, Hause, Quantencomputer
(c) Stock.Adobe/Mac - Österreich schließt sich der "Declaration on Quantum Technologies" an.

Österreich hat vor kurzem offiziell die “European Declaration on Quantum Technologies” unterzeichnet, die eine strategische Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten zur Förderung der Quantentechnologien festlegt. Die Unterzeichnung erfolgte durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW).

Declaration on Quantum Technologies seit 2023 in Arbeit

Die Deklaration wurde ursprünglich Ende 2023 auf Initiative der Europäischen Kommission während der spanischen Ratspräsidentschaft erarbeitet. Anfangs unterzeichneten nur elf Staaten das Dokument, mittlerweile sind jedoch bereits 18 EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, Frankreich und die Niederlande, beigetreten.

Die österreichische Forschung im Bereich der Quantentechnologien wurde nicht zuletzt durch den Nobelpreis von Anton Zeilinger im Jahr 2022 der breiten Öffentlichkeit gewahr, auch das Startup planqc mit dem Tiroler Co-Founder Alexander Glätzle machte bereits von sich reden – hier und hier nachzulesen.

Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner zur Deklaration

Auch das Innsbrucker Quantencomputing-Spin-off ParityQC ist eine bekannte Größe in diesem Segment, das bei der letzten Finanzierungsrunde eine neunstellige Bewertung erreichte. Für die beiden Gründer:innen und Co-CEOs Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser sind Kooperationen auch in der unternehmerischen Quantenanwendung nicht wegzudenken.

“Um Europa im Wettbewerb bei Quantencomputer an der Weltspitze zu halten sind Kollaborationen zwischen allen Mitgliedsstaaten essentiell”, sagen sie. “Mit Unterzeichnung der ‘European Declaration on Quantum Technologies’ verspricht nun auch Österreich, die nötigen nächsten Schritte zu setzen, um Forschung und Wirtschaft in diesem Bereich zu stärken. Als Quantenarchitektur-Unternehmen agieren wir weltweit, das bedeutet, Kooperationen gehören für uns zum Kerngeschäft und wir freuen uns sehr, dass Österreich dies unterstützt.”

Österreich bei Publikationen im Spitzenfeld

Die Republik liegt bei wissenschaftlichen Publikationen in der Quantenforschung mit ca. 27 Publikationen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner auf Platz 2 im EU-Ländervergleich. Aber auch bei anderen Output-Indikatoren ist Österreich im Spitzenfeld: Mit 1,7 Patentanmeldungen pro 10.000 F&E-Beschäftigte nahm Österreich 2021 im EU-Vergleich den 3. Platz ein.

Die “Declaration on Quantum Technologies” an sich verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines europäischen “Ökosystems der Quantentechnologie von Weltrang”. Zu den Zielen gehören die Stärkung der europäischen Position in der Weiterentwicklung von Quantentechnologien, die Sicherung der europäischen Souveränität und Sicherheit sowie die Förderung von Innovation und Schaffung von Arbeitsplätzen.

“Die Unterzeichnung der Deklaration zeigt den starken Willen Österreichs die eigene Spitzenposition in den Quantenwissenschaften zu festigen und auszubauen”, sagt Gregor Weihs, Leiter des Exzellenzclusters “Quantum Science Austria”. “Technologieentwicklung braucht als Basis die Grundlagenforschung wie sie im Exzellenzcluster Quantum Science Austria auf höchstem Niveau betrieben wird. Umgekehrt ermöglichen die neuesten Technologien Durchbrüche an den Grenzen unseres Wissens. Im Quanten-Pakt verpflichten sich die Staaten beide Bereiche nach Kräften zu fördern.”

Declaration on Quantum Technologies: Technologieführerschaft als Ziel

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher sieht in der “Declaration on Quantum Technologies” den Weg zur Spitze: “Quantentechnologien sind ein bedeutendes Zukunftsthema. Deshalb müssen Innovationen in diesem Bereich verstärkt in die Praxis und wirtschaftliche Nutzung eingebunden werden. Schon jetzt befassen sich zahlreiche führende Unternehmen sowie Startups und Scaleups in Österreich mit Quantentechnologien. Die European Declaration on Quantum Technologies hat ausdrücklich die Anwendung in Unternehmen zum Ziel. Sie ist ein wichtiger Schritt hin zu einer europäischen Technologieführerschaft in diesem Bereich.”

Bundesministerin Leonore Gewessler bezeichnet die Deklaration als europäisches Quanten-Valley, in dem “Österreich dank herausragender wissenschaftlicher und angewandter Expertise eine wichtige Rolle spielen kann.”

Sie sagt: “Quantentechnologien haben auch ein beträchtliches Potential für eine nachhaltige Technologiegeneration, von hochpräziser Klimamodellierung und Wettervorhersage dank verbesserter Quanten-Sensorik. Über die Entdeckung und Entwicklung neuer Materialien für die Speicherung und Umwandlung von Energie durch Quanten-Simulation bis hin zu Quanten-Hochleistungsrechnern, die mit dem Bruchteil von Energieressourcen auskommen werden.“

Fonds Zukunft Österreich

Abseits davon hat die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung auf Vorschlag der Bundesregierung beschlossen, Mittel aus dem Fonds Zukunft Österreich für eine Quanten-Initiative der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zur Verfügung zu stellen. Mit insgesamt acht Millionen Euro soll der Weg zur wirtschaftlichen Verwertung und Kommerzialisierung von Quantentechnologien in Österreich bereitet werden. Auch soll eine stärkere Vernetzung der Player und Bewusstsein für das Thema durch Einrichtung eines “virtuellen Quanten-Hubs” geschaffen werden.

Das Programm wird in den nächsten Wochen von aws und FFG finalisiert und soll im Herbst 2024 für Einreichungen geöffnet werden.

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