28.10.2019

SoftBank: Japans Mega-VC hat neben WeWork noch weitere Sorgenkinder

Der mit 100 Milliarden US-Dollar ausgestattete Vision Fund des japanischen Konzerns SoftBank ist eines der mächtigsten Later-Stage-Investment-Vehikel der Welt. Wie zuletzt bei WeWork liegt aber auch der Mega-VC nicht immer richtig. Nun steht ein Strategiewechsel im Raum.
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SoftBank CEO Masayoshi Son
SoftBank CEO Masayoshi Son - Screenshot: https://webcast.softbank.jp/ja/detail/video/ref:20190807_01_en

Neunstellige US-Dollar-Investments sind bei SoftBank der Normalfall. Auch zehnstellige tätigt der mit rund 100 Milliarden Dollar ausgestattete Vision Fund des japanischen Konzerns mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Bei der breite des Portfolios – darunter sind etwa Unternehmen wie Slack, (neuerdings) Wirecard oder Uber und mehrere seiner Konkurrenten – ist es nicht verwunderlich (und in der Welt des Risikokapitals auch normal), dass auch Posten abgeschrieben werden müssen. Es scheint jedoch, dass SoftBank-Chef Masayoshi Son es mit der Risikofreude etwas übertrieben hat.

+++ WeWork-Absturz: Gründer geht mit bis zu 1,7 Mrd. Dollar in der Tasche +++

Kostspieliges WeWork-Desaster

Besonders viel negative Publicity brachte zuletzt das WeWork-Desaster. SoftBank hatte erst im Jänner diesen Jahres zwei Milliarden Dollar bei 47 Milliarden Dollar Bewertung investiert. Nachdem im Vorfeld des für September geplanten und dann abgesagten WeWork-IPO massive Ungereimtheiten beim Co-Working-Startup publik wurden, sah sich SoftBank zuletzt gezwungen, dieses für insgesamt zehn Milliarden US-Dollar (bei acht Milliarden Bewertung) zu übernehmen, um das schlimmste zu verhindern – der brutkasten berichtete.

SoftBank: Zumindest fünf Milliarden US-Dollar werden abgeschrieben

Es ist aber nicht das einzige Investment, dass den verantwortlichen beim japanischen Konzern derzeit Kopfzerbrechen bereitet. Am 6. November soll gemeinsam mit den Quartalszahlen (Q2) eine Wertberichtigung für den Vision Fund bekanntgegeben werden. Medienberichten zufolge wird man dabei nach den jüngsten Wertverlusten mindestens fünf Milliarden US-Dollar abschreiben. Diese gehen unter anderem auch auf die Kappe des einstigen Vorzeige-Investments Uber. Dort entwickelte sich der Aktienwert nach dem IPO im Mai bekanntlich sehr unvorteilhaft – derzeit liegt der Kurs fast 20 Prozent unter dem Startpreis.

C-Level-Abgänge bei zahlreichen Portfolio-Startups

Dazu kommen eine Reihe weiterer schlechter Nachrichten, deren genaue finanzielle Auswirkungen noch nicht klar sind. Das Mobility-Startup fair.com, bei dem SoftBank im Rahmen einer 500 Millionen US-Dollar-Runde (gemeinsam mit anderen) eingestiegen war, entließ kürzlich 40 Prozent seiner Mitarbeiter und den CFO, der ein Bruder des Gründers und CEO ist. Spannungen soll es auch beim Lebensmittel-Startup Brandless geben, die die Gründerin und CEO zum Ausstieg brachten. Die SoftBank-Beteiligung Compass, ein Immobilien-Startup, hat zuletzt im Laufe weniger Monate CFO, CMO und CTO „verloren“. Und auch das Hunde-Spazier-Startup Wag, bei dem der japanische VC mit 300 Millionen US-Dollar beteiligt ist, hat nach öffentlich gewordenen Sicherheits-Problemen derzeit mit Management-Abgängen zu kämpfen.

In Zukunft weniger Risiko

All das soll laut Wall Street Journal nun dazu führen, dass SoftBank das Risiko künftig, vor allem in Hinblick auf den zweiten Fonds – Vision Fund 2, der gerade finalisiert wird – zurückschrauben will. Das US-Magazin bezieht sich auf „aktuelle und ehemalige Führungskräfte des Fonds“, laut denen man sich bei SoftBank nun verstärkt auf die Verbesserung der Corporate Governance bei Portfoliounternehmen konzentrieren will.

⇒ Das Portfolio des Vision Fund

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In sie werden in der Digital-Assets-Branche große Hoffnungen gesetzt: tokenisierte Finanzinstrumente. Analog zu klassischen Finanzmarktprodukten, wie sie an Börsen gehandelt werden, sollen sie dank Blockchain-Technologie neue Möglichkeiten und mehr Sicherheit bieten und dabei komplett ohne Intermediär auskommen.

21X startet erste Handels- und Abwicklungsplattform auf DLT-Basis in Europa

Es ist somit auch kein Zufall, dass sich das darauf spezialisierte deutsche Startup 21X rund um den Österreicher Max Heinzle mit Frankfurt einen der wichtigsten Börsenplätze Europas als Sitz ausgesucht hat. Seit Ende 2024 verfügt das Unternehmen über eine Lizenz der deutschen Finanzmarktaufsicht BaFin und startete nun mit seiner Handels- und Abwicklungsplattform auf DLT-Basis in die Primärmarktphase. Es ist die erste ihrer Art in Europa, eine weitere verfügt bereits über eine Lizenz, launchte aber bislang nicht.

Schuldverschreibung „Black Manta USD Short Term Yield“ als erstes Produkt

Für das erste Produkt auf der Plattform sorgt unter anderem ein Unternehmen rund um den Österreicher Alexander Rapatz. Black Manta Capital Partners (BMCP) mit Sitz in Luxemburg – brutkasten berichtete bereits – launcht gemeinsam mit SBI Digital Markets aus Singapur eine tokenisierte Schuldverschreibung mit dem Namen „Black Manta USD Short Term Yield“. Diese basiert auf dem UBS Money Market Fund. BMCP ist dabei unter anderem für die Verbriefung zuständig.

Alexander Rapatz: „Der erste europäische, tokenisierte Money Market Fund“

Der Schritt bedeute gleich mehrere Neuheiten, sagt Rapatz gegenüber brutkasten. „Erstmals wird im Rahmen des europäischen DLT-Regimes ein Primärmarkt komplett dezentral, aber auf einem voll regulierten Marktplatz abgebildet. Unser Produkt ist das erste auf einer europäischen DLT-Exchange und damit der erste europäische, tokenisierte Money Market Fund“, so der BMCP-CEO. Alles werde dabei komplett on-chain und ohne Intermediär abgewickelt.

Zahlreiche weitere Produkte im Rahmen der Partnerschaft geplant

Dieser erste Launch soll natürlich erst der Anfang sein. Man plane, gemeinsam mit BMCP und SBI eine Vielzahl an weiteren tokenisierte Assets auf der Plattform zu launchen, etwa Fonds und Schuldinstrumente, wird 21X-Gründer und -CEO Max Heinzle in einer Aussendung zitiert. Rapatz spricht dort von einem „bedeutenden Meilenstein und einem entscheidenden Moment in den Annalen der Kapitalmärkte“.

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