Shary: Wiener Plattform fördert Ausleihe und Verleih von Alltagsgegenständen
Die neue Sharing-Plattform Shary soll die Kreislaufwirtschaft in Österreich fördern, indem sie jedem hier lebenden Menschen ermöglicht, Gegenstände zu leihen und zu verleihen.
Die Sharing Economy ist seit einigen Jahren weltweit auf dem Vormarsch. Bis 2025 sollen laut Deloitte die Unternehmen des Sektors weltweit ein Marktvolumen von 335 Milliarden US-Dollar erreichen. BCCResearch rechnet anders und geht sogar davon aus, dass der globale Markt für Sharing Economy bis 2024 1,5 Billionen US-Dollar betragen wird. Mit Shary.at startet jetzt eine Plattform in Österreich, die sich ganz auf das Sharing von Endverbraucher-Produkten fokussiert.
Shary: Selten benötigte Dinge mieten
Sharing-Plattformen haben bereits vor Jahren ihren Erfolgsweg angetreten: Plattformen wie Airbnb und Uber sind aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken und insgesamt haben mehr als 500 Millionen Menschen weltweit in den letzten drei Jahren Waren und Dienstleistungen in der Sharing-Economy genutzt.
Das Potenzial erscheint laut Shary-Team insbesondere in Großstädten mit hohem Anteil an Student:innen enorm. In einer Stadt wie Wien, in der im Durchschnitt 3.500 Menschen pro Woche umziehen, gebe es viele Situationen, in denen man kurzfristig bestimmte Gegenstände benötigt. Ob es sich um Werkzeuge für den Heimwerkerbedarf handelt, um Ausrüstung für Outdoor-Aktivitäten oder um andere Dinge, die nur selten benötigt werden – Shary möchte dafür eine Lösung anbieten.
Für Privatpersonen und Unternehmen
So geht’s: Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können ihre Gegenstände auf der Plattform kostenlos einstellen und angeben, wie viel Miete pro Tag verlangt wird. Interessierte können dann eine Anfrage stellen und bei Zustandekommen der Leihe den Gegenstand abholen oder beim Vermieter abholen lassen. Durch diese Art des Teilens können Vermieter:innen zusätzliche Einnahmen erzielen und die Gegenstände amortisieren, während Mieter:innen Gegenstände kostengünstig in ihrer Nähe ausleihen können.
Für die Betreiber der Plattform ist es wichtig, dass durch das Mieten von Gegenständen im Durchschnitt 80 Kilogramm an CO₂ im Vergleich zu einem Neukauf eingespart werden können. Indem die Plattform das Teilen von Gegenständen fördert, können Ressourcen effizienter genutzt werden, wodurch weniger CO₂ produziert wird, so die Idee. Durch die Vermittlung von Leihgeschäften trägt Shary zudem dazu bei, dass weniger neue Gegenstände produziert werden müssen, was langfristig zu einer Verringerung der CO₂-Emissionen führt.
Gegenstände durch Shary-Partner versichert
Alle Gegenstände, die auf der Plattform angeboten werden, sind für den Mietzeitraum durch einen Versicherungspartner von Shary versichert. Für das Bereitstellen der Plattform und die Abwicklung der Zahlung erhebt das Startup eine Gebühr von 20 Prozent des Mietpreises.
“Wir wollen das Konzept der Kreislaufwirtschaft in den Vordergrund stellen und zeigen, dass man nicht unbedingt alles besitzen muss”, sagt ein Sprecher von Shary. “Unser Motto lautet ‘Shary – gemeinsam für eine bessere Welt’ und wir glauben, dass unsere Plattform einen Beitrag dazu leisten kann.” Shary ist sowohl per Webseite als auch als App verfügbar.
Expedition Zukunft: Mit dieser neuen Initiative unterstützt die FFG bahnbrechende Innovationen
Mit dem neuen Förderprogramm "Expedition Zukunft" unterstützt die FFG disruptive & radikale Innovationen von der Vorbereitung bis zur Skalierung. Auch Startup-Gründer:innen können von den neuen Fördermöglichkeiten profitieren.
Expedition Zukunft: Mit dieser neuen Initiative unterstützt die FFG bahnbrechende Innovationen
Mit dem neuen Förderprogramm "Expedition Zukunft" unterstützt die FFG disruptive & radikale Innovationen von der Vorbereitung bis zur Skalierung. Auch Startup-Gründer:innen können von den neuen Fördermöglichkeiten profitieren.
Bahnbrechende Innovationen, die eine ganze Branche auf den Kopf stellen und ganz neue Regeln schreiben, haben im Idealfall auch das Potential einen positiven gesellschaftlichen Wandel zu bewirken. Eine neue Initiative der FFG mit dem Namen “Expedition Zukunft” hat sich genau dies zum Ziel gesetzt. Über das neue Programm werden innovative Vorhaben, die große Veränderungen in Märkten, Technologien oder Gesellschaften hervorrufen, unterstützt.
Insgesamt besteht die Initiative aus vier Förderschienen (START, INNOVATION, WISSENSCHAFT & CHALLENGES), die laut FFG alle zu einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft beitragen sollen. Expedition Zukunft setzt dabei auf einen möglichst breiten Begriff von Nachhaltigkeit, wie FFG-Expertin Annamaria Andres erläutert: “Für uns gibt es nicht nur die grüne Nachhaltigkeit in der FFG, sondern auch eine Nachhaltigkeit, die soziale Aspekte und Diversität umfasst.” Dementsprechend werden mit dem neuen Programm auch Projekte im sozialen Bereich gefördert.
Zudem sollen laut Andres über Expedition Zukunft “Träume von bahnbrechenden Innovationen” Realität werden. Dafür unterstützt die FFG in unterschiedlichsten Phasen – angefangen von der Vorbereitung bis zur Skalierung.
Was zählt als bahnbrechende Innovation?
Damit Innovationen gefördert werden, müssen sie eine nachhaltig positive Wirkung in sozialer, ökologischer oder ökonomischer Hinsicht haben. Die FFG definiert diese “bahnbrechenden Innovation” wie folgt:
Die Innovation zielt auf die Disruption von Märkten ab, indem beispielsweise neue Märkte geschaffen und/oder Marktteilnehmer verdrängt werden.
Die Innovation zielt auf die Lösung komplexer Probleme für Gesellschaft, Umwelt oder Wirtschaft ab, die überregional und schwerwiegend sind und viele Menschen betreffen.
Die Innovation zielt auf einen großen und radikalen technologischen Sprung ab und ist mit sehr hohen technologischen Herausforderungen verbunden.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Wie FFG-Expertin Andres gegenüber brutkasten erläutert, können auch Startups von der neuen Initiative profitieren. Von den insgesamt vier Förderschienen sind hier die beiden Programme Expedition Zukunft – START und Expedition Zukunft – INNOVATION besonders geeignet, die wir hier nun im Detail erklären.
Expedition Zukunft – START | Fokus auf Vorbereitungsarbeiten
In der Ausschreibung Expedition Zukunft START werden Vorhaben in einer frühen Phase angesprochen, in der Innovationen vorbereitet und die Basis für große Veränderungen in Märkten, Technologien oder Gesellschaften gelegt werden. Folgende Projektarten werden als vorbereitende Maßnahmen für FTI-Projekte unterstützt:
Anwendungsfälle für eine vorhandene Technologie
Ursachen- und Stakeholderanalyse großer Problemstellungen
Ausarbeitung und Erprobung eines technischen Konzepts
Strategie und Umsetzungsplanung großer Veränderungsprozesse
Zielgruppe, Förderhöhe und Einreichfristen:
Die Ausschreibung Expedition Zukunft START richtet sich in erster Linie an Startups oder Unternehmen in Gründung, Personen- oder Kapitalgesellschaften mit oder ohne Gewinnabsicht, natürliche Personen oder Einzelunternehmen sowie Vereine. Aber auch Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung können profitieren.
Die Förderung ist laut FFG themen- und technologieoffen und kann maximal 100.000 Euro pro Projekt betragen. Für verschiedene Organisationen sind verschiedene Maximalanteile am Projektvolumen förderbar: kleine Unternehmen 70 Prozent, mittlere Unternehmen 60 Prozent, Forschungseinrichtungen 80 Prozent. Die Einreichfrist läuft vom 05.06.2023 bis zum 11.10.2023 (12:00 Uhr), wobei die Jurysitzung im Dezember 2023 stattfindet. Im nächsten Jahr werden mindestens zwei weitere Ausschreibungen stattfinden.
Expedition Zukunft – INNOVATION | Fokus auf Innovationsprozesse
Eine weitere Förderschiene, die sich für Startups eignet, ist das Programm Expedition Zukunft – INNOVATION. Auch hier werden Vorhaben in einer frühen Projektphase unterstützt – angefangen von der Problemanalyse oder Ideenfindung bis hin zu konkreten Lösungsansätzen.
Einerseits werden laut FFG Innovationprozesse zur Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen gefördert, um Markt-Veränderungen hervorzurufen. Andererseits werden Vorhaben unterstützt, die auf komplexe gesellschaftliche Probleme abzielen und mit ihrer Innovation überregionale Veränderungen bewirken können. Zentral ist dabei laut FFG ein Innovationsprozess, in dem diese Ideen und Lösungen in intensiver Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteur:innen entwickelt werden.
Zielgruppe, Förderhöhe und Einreichfristen:
Die Obergrenze der Förderung im Rahmen dieser Ausschreibung beträgt für ein eingereichtes Projekt maximal 150.000 Euro. Die maximale Förderungsquote im Rahmen dieser Ausschreibung beläuft sich auf 50 Prozent der förderbaren Gesamtkosten (max. 300.000 EUR).
Zur Zielgruppe zählen auch Startups oder Unternehmen in Gründung, Personen- oder Kapitalgesellschaften, mit oder ohne Gewinnabsicht, natürliche Personen oder Einzelunternehmer:innen, Vereine, sowie gemeinnützige Organisationen. Es können aber auch Großunternehmen ein Projekt einreichen, wenn es sich um eine soziale Innovation handelt. Die Einreichfristen sind laufend möglich.
Geld ist allerdings nicht alles: Neben monetären Mitteln stellt die FFG daher auch zusätzliche Leistungen zur Verfügung. So wird beispielsweise nach der Förderzusage ein Guide zugeteilt, der FFG-seitig die einzelnen Projekte betreut. Dazu zählen die persönliche Kontaktvermittlung zu anderen Institutionen und Partnerorganisationen, eine Übersicht über die Förderlandschaft sowie Empfehlungen für weitere mögliche Förderungen.
Die FFG stellt darüber hinaus ein Kontingent an Beratungstagen zu verschiedenen Themenfeldern z.B. Recht, Steuern zur Verfügung. Außerdem werden Netzwerktreffen zum Austausch mit anderen Fördernehmenden und Gründer:innen organisiert, die ebenfalls ihre Träume umsetzen wollen.
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