06.02.2023

shareonimo-Gründer: “Wir wollen erste Anlaufstelle im Verleih-Bereich werden”

shareonimo.at ist eine Verleihplattform, auf der Privatpersonen sowie Gewerbekund:innen Gegenstände zum Verleih anbieten können. Mittlerweile vermietet die Plattform die meistgefragten Gegenstände auch selbst.
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v.l.n.r. Sascha Ernszt, Gregor Wachtler, Markus Henien | (c) shareonimo.at

Schleifmaschine, Stemmhammer oder Fliesenschneider sind Spezialwerkzeuge, die man als Privatperson in der Regel nur sehr selten braucht. Oftmals stellt sich daher die Frage, ob sich ein Kauf eines derartigen Werkzeugs überhaupt lohnt. “Mieten statt Besitzen” ist in vielen Fällen die günstigere und nachhaltigere Option. Mit shareonimo.at ging in Österreich eine Plattform an den Start, die genau diesen Gedanken verfolgt. Über die Plattform können sowohl gewerbliche als auch private Anbieter Gegenstände zum Verleih anbieten.

Wachsende Bekanntheit der Plattform

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft möchte die Plattform laut Gründer und Geschäftsführer Sascha Ernszt zudem die tatsächliche Nutzungsdauer bereits vorhandener Alltagsgegenstände verlängern. “Eine Bohrmaschine wird im Schnitt nur 13 Minuten verwendet, bevor sie nach vielen einsamen Jahren in der Abstellkammer im Müll landet”, so Ernszt. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Gregor Wachtler und Markus Henien baute er die Plattform auf. Derzeit zählt shareonimo.at über 4000 registrierte Mitglieder, wobei knapp 17 Prozent wiederkehrende Nutzer:innen sind.

Um die Bekanntheit der Plattform zu steigern, setzte das Startup in der Vergangenheit auch auf die Kooperation mit Gemeinden. “Wir haben viele Bürgermeister:innen in Österreich besucht, um über Gemeinden Kooperationen zu starten”, so Ernszt. Und der Gründer fügt hinzu: “Über eine breit angelegte SEO-Strategie sowie intensive organische Socialmedia-Arbeit soll sich die Plattform in Österreich als erste Anlaufstelle im Verleih-Bereich etablieren.”

Das Geschäftsmodell von shareonimo

Geld verdient die Plattform über die provisionsbasierte Vermietung im Bereich B2B und B2C. “Der gesamte Leihprozess wird über die Plattform abgewickelt, was auch die Bezahlung der Leihgebühr inkludiert. Hier behalten wir eine Transaktionsgebühr für jede Vermietung ein”, so Ernszt. Zudem können auch gewerbliche Kund:innen die Plattform gegen eine Gebühr nutzen, um ihre Verleihprodukte auf shareonimo.at zu präsentieren. Dazu zählen auch Dienstleistungen von Handerwerk:innen.

Zudem wird das Geschäftsmodell über einen neuen Revenue-Stream ergänzt. “Mit unserem Konzept Popup shareonimo vermieten wir seit kurzem die meistgefragten Gegenstände auch selbst. Mit lokalen Händlern als Popup-Store können diese Gegenstände einfach angemietet und vor Ort abgeholt werden”, so Ernszt. Zudem soll so der lokale Handel durch neue Laufkundschaft profitieren. Dabei handelt es sich um ein Konzept, das sich bereits im Bereich der Paketshops etabliert hat.

shareonimo ist auf der Suche nach Investor:innen

Die Plattform finanzierte sich bislang über Bootstrapping. Um das Wachstum voranzutreiben, suchen die Gründer für das Jahr 2023 allerdings nach Investor:innen, die dabei helfen sollen, die Plattform zu skalieren. “Die Weiterentwicklung der Plattform, den Ausbau von Popup shareonimo aber vor allem Marketingkosten für die Steigerung der Bekanntheit unserer Marke haben wir mit einem Kapitalbedarf von rund 300.000 Euro für die nächsten drei Jahre kalkuliert”, so Ernszt abschließend.


Tipp der Redaktion: Kreislaufwirtschaft Schwerpunkt

Mit Jänner 2023 startete die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarmen Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft.

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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