30.05.2018

S&B Award: 10 Uni-HighTech-Projekte mit Geschäftspotenzial

Science & Business. Beim S&B Award des Rudolf Sallinger Fonds geht es um Hightech-Projekte von österreichischen Universitäten, die in lukrative Geschäftsmodelle überführt werden können. Der Brutkasten vergibt dieses Jahr einen Sonderpreis. Hier könnt ihr voten.
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S&B Award 2018 - Voting
kooperation

“Gerade in der Wissensgesellschaft sind Universitäten und Fachhochschulen ganz zentrale Player. Und zwar nicht nur in Sachen Ausbildung und Forschung, sondern auch in Sachen Mindset”, sagt Elisabeth Mayerhofer, Geschäftsführerin des Rudolf Sallinger Fonds. Beim S&B Award des Fonds werden Forschungsprojekte von österreichischen Unis und FHs, die ein besonders großes Geschäftspotenzial haben, ausgezeichnet. Der Hauptpreis sind 20.000 Euro in Bar inklusive weiterer Mentoring-Leistungen. “Mit den Preisen des Rudolf Sallinger Fonds möchten wir dazu beitragen, dass Entrepreneurship für alle – egal ob Studierende, Lehrende oder Forschende – zu einer Lebenshaltung wird”, sagt Mayerhofer.

+++ Forschung trifft Wirtschaft: Wie die Wiener Unis mit Firmen kooperieren +++

Dieses Jahr vergibt der Brutkasten im Rahmen des S&B Award einen Sonderpreis – 5000 Euro Medienvolumen. Der Sieger aus den zehn Finalisten wird mittels Online-Voting ermittelt. Kurzbeschreibungen zu den Projekten und Vorstellungsvideos findet ihr unten in diesem Beitrag.


⇒ Detail-Infos zu den zehn Finalisten auf der offiziellen Award-Page

Die 10 Finalisten beim S&B Award 2018

Angel Valve Project

Im Rahmen des Angel Valve Project an der MedUni Wien wurde ein besonders schonendes Herzimplantat entwickelt, das bei Erkrankungen der Mitralklappe eingesetzt wird.

CRYS

Im Rahmen des Projekts “CRYS – High-performance polyimide by UGP materials” an der TU Wien wurde ein neues Verfahren für die industrielle Produktion von Hochleistungs-Polymeren entwickelt.

FluorIonic

Im Rahmen des Projekts FluorIonic an der Uni Innsbruck wurden neuartige organische Fluorverbindungen entwickelt und patentiert.

Fühlende Beinprothese

Im Rahmen des Projekts “Fühlende Beinprothese” an der University of Applied Sciences Upper Austria wurde eine Beinprothese entwickelt, mit der Patienten u.a. über die Sohle die Bodenbeschaffenheit spüren können.

LaserEye

Im Rahmen des Projekts LaserEye an der Uni Wien wurde eine Virtual Reality-Brille entwickelt, die besseren Schutz und Zusatzinformation bei der Arbeit mit Lasern bietet.

Prewave

Im Rahmen des Projekts “Prewave – Predicting Supply Chain Risk from Social Media Data” an der TU Wien wurde eine Technologie entwickelt, die auf die Erkennung von Ereignissen in multilingualen Social Media Daten spezialisiert ist.

ToxPHACTS

Im Rahmen des Projekts ToxPHACTS an der Uni Wien wurde ein System entwickelt, mit der toxikologische Probleme in der Medikamenten-Entwicklung besser vorhergesehen werden sollen.

Tribo Tools

Im Rahmen des Projekts Tribo Tools an der BOKU Wien wurde ein System entwickelt, mit dem die Staubentwicklung bei Holzbearbeitungsmaschinen stark reduziert wird.

UpNano

Im Rahmen des Projekts UpNano an der TU Wien wurde ein 3D-Drucker entwickelt, der Gewebemodelle in Kubikmikrometer-Größe herstellen kann.

UriSalt

Im Rahmen des Projekts UriSalt an der MedUni Innsbruck wurde der Urintest SODISENS entwickelt, mit dem Patienten selbst den körpereigenen Natriumhaushalt kontrollieren und an medizinisches Fachpersonal weiterleiten können.

⇒ Detail-Infos zu den zehn Finalisten auf der offiziellen Award-Page

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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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