04.10.2023

“Nicht nur predigen sondern machen” – Sanofi gibt Mitarbeiter:innen Zeit für ehrenamtliche Arbeit

Im Programm WeVolunteer sind bei Sanofi alle dazu eingeladen, einen Arbeitstag im Jahr ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Und der Großteil der Belegschaft - inklusive Top-Management - macht mit.
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Zahlreiche Sanofi Österreich-Mitarbeiter:innen halfen über WeVolunteer einen Tag in der sozialen Einrichtung Regenbogental mit | (c) Sanofi
Zahlreiche Sanofi Österreich-Mitarbeiter:innen halfen über WeVolunteer einen Tag in der sozialen Einrichtung Regenbogental mit | (c) Sanofi
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Ehrenamtliche Arbeit ist nicht nur eine Frage des Willens, sondern auch der Zeit, die neben Beruf und Familie dafür bleibt. Das Gesundheitsunternehmen Sanofi nimmt seinen Mitarbeiter:innen mit dem internationalen Programm WeVolunteer diese Sorge zumindest für einen Tag im Jahr ab. Denn sie bekommen einen Arbeitstag dafür zur Verfügung gestellt. Dann können sie entweder auf einer Plattform aus einer Reihe gemeinnütziger Projekte wählen oder auch eigene Vorschläge einbringen.

Essensausgabe, Hütten bauen und Mitarbeit im Therapiehof

“Mit WeVolunteer haben wir bei Sanofi die Möglichkeit, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Wir können und wollen Menschen helfen – das reicht von der Essensausgabe, über Hütten bauen bis hin zur Mitarbeit im Therapiehof. Für uns ist es ein Tag, für die Organisationen dringend benötigte Unterstützung”, erklärt Marcus Lueger, CFO von Sanofi in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Starker Start im “WeVolunteer Month”

Schon zum Start im vergangenen Jahr, dem im Oktober 2022 ausgerufenen “WeVolunteer Month”, wurde das Angebot außerordentlich gut angenommen. Die rund 150 Mitarbeiter:innen von Sanofi Österreich leisteten gemeinsam mehr als 400 Stunden gemeinnütziger Arbeit für drei Organisationen, darunter Caritas und SOS-Kinderdorf. Ganz vorne mit dabei war das Top-Management.

Auch CFO Marcus Lueger (mitte) legte im Rahmen von WeVolunteer Hand für die gute Sache an und half beim Hüttenbau | (c) Sanofi

Nach dem großen Erfolg wurde die Aktion auf das gesamte Jahr ausgeweitet. 2023 leisteten Mitarbeiter:innen bislang rund 150 Stunden ehrenamtliche Arbeit für die sozialen Einrichtungen Steinbacherhof und Regenbogental und den Naturschutzbund Niederösterreich. Bis zum Jahresende soll die Marke des Vorjahres dann noch deutlich übertroffen werden.

Sanofi: Soziales Engagement in mehreren Bereichen

Und WeVolunteer ist nicht der einzige Bereich, in dem sich Sanofi Österreich sozial engagiert. Über die “Foundation S” und das Programm “Sanofi Global Health” werden unter anderem Medikamente und Impfstoffe Bevölkerungsgruppen zur Verfügung gestellt, die sich diese nicht leisten können. Mit “Planet Care” verfolgt das Unternehmen ambitionierte Klima-Ziele. “Als Gesundheitsunternehmen haben wir große Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Denn Gesundheit betrifft jede einzelne Person. Dazu muss man nicht perfekt sein aber wichtig ist: nicht nur predigen sondern machen!”, so Marcus Lueger.

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Startup-Politik - Das bringt Blau-Schwarz - Bundespräsident Alexander Van der Bellen erteilte Herbert Kickl den Regierungsbildungsauftrag
Bundespräsident Alexander Van der Bellen erteilte Herbert Kickl den Regierungsbildungsauftrag | Peter Lechner/HBF

Also doch Blau-Schwarz. Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos und dem Rücktritt von Karl Nehammer als ÖVP-Chef und Bundeskanzler starten nun Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP. Vor allem im Ausland wird auf die Aussicht auf einen Bundeskanzler Herbert Kickl mit Besorgnis reagiert. Auch im Inland sind sehr viele Menschen, die nicht die FPÖ gewählt haben, nicht glücklich damit.

Viele wirtschaftspolitische Überschneidungen

Eine relativ breite Zustimmung für Blau-Schwarz gibt es allerdings laut Medienberichten im Wirtschaftsflügel der ÖVP. Das hat gute Gründe, denn bei vielen von der ÖVP im Wahlprogramm geforderten wirtschaftspolitischen Maßnahmen dürfte man mit der FPÖ deutlich leichter auf einen gemeinsamen Nenner kommen, als es mit der SPÖ der Fall gewesen wäre. Die starken Differenzen in diesem Bereich dürften auch einer der Hauptgründe für das Platzen der schwarz-rot-pinken Koalitionsverhandlungen gewesen sein – auch für die Neos, die sich mit der ÖVP allein gut einigen hätten können, nicht aber mit der SPÖ.

Gute Chancen für Konsens bei zentralen Startup-Politik-Anliegen

Blau-Schwarz – sofern diese Verhandlungen nicht ebenfalls scheitern – bedeutet somit auch für die Startup-Politik relativ gute Chancen auf die Umsetzung einiger zentraler Forderungen der Community. Die größten Anliegen wurden bekanntlich vergangenes Jahr im Papier “Vision 2030” veröffentlicht.

Beteiligungsfreibetrag: Eigentlich Einigkeit, aber Sparpaket könnte zum Dealbreaker werden

Drei zentrale Forderungen hat die ÖVP explizit in ihr Wahlprogramm aufgenommen: Den Dachfonds, den Beteiligungsfreibetrag und die Reform des Wagniskapitalfondsgesetzes. Bei der FPÖ fanden sich diese zwar nicht explizit im Wahlprogramm, eine Einigung scheint aber bei allen drei realistisch. So hieß es vom “Bürgerbüro Team Kickl” auf brutkasten-Anfrage vor der Wahl, man wünsche sich “rechtliche Anpassungen für Risikokapitalgeber, etwa in Form von steuerlichen Begünstigungen” – sowohl für den Beteiligungsfreibetrag als auch für die Reform des Wagniskapitalfondsgesetzes im Sinne der Startup-Community ist damit die Tür geöffnet. Der wegen des Budget-Lochs angesagte Sparkurs könnte jedoch eine Steuerbegünstigung für Investor:innen gegenüber der breiten Bevölkerung schwer argumentierbar machen.

Dachfonds: Unterschiedliche Ansichten, aber Chance auf Einigung

Etwas schwieriger könnte eine prinzipielle Einigung beim Dachfonds werden. Von der FPÖ hieß es vor der Wahl auf brutkasten-Anfrage, Österreich müsse “rasch einen Venture-Capital-Fonds einrichten, der dabei hilft, die schwierigen Anfangsphasen für heimische Neugründungen im Technologiebereich zu bewältigen”. Das wäre ein Gegenmodell zum geforderten Dachfonds, der als “Fund of Funds” nur in Fonds investiert und auch nicht staatlich finanziert, sondern nur organisiert wird. Dass die FPÖ sich hier umstimmen lässt, scheint zwar gut möglich – denn bei den Freiheitlichen dürfte aus ideologischer Sicht nichts gegen das Dachfonds-Modell sprechen.

Die FPÖ ist aber freilich durch ihren Mandate-Überhang in der besseren Verhandlungsposition und könnten auch versuchen, ihr Modell durchzubringen. Wenn das Thema denn überhaupt wichtig genug für die verhandelnden Parteien ist – letztlich kann mit einer gewissen Sicherheit angenommen werden, dass startup-politische Maßnahmen von keiner Seite zur Koalitionsbedingung gemacht werden.

Lohnnebenkosten-Senkung: Ein Wille, aber im Budget-Loch womöglich kein Weg

Auch bei einer Reihe nicht startup-spezifischer, aber durchaus startup-relevanter wirtschaftspolitischer Maßnahmen könnten Blau und Schwarz gut zusammenfinden. Zu nennen wäre hier etwa eine Senkung der Lohnnebenkosten, die prinzipiell beide Parteien in ihren Wahlprogrammen hatten. Hier könnte allerdings einmal mehr die Notwendigkeit rigider Sparmaßnahmen aufgrund der budgetären Situation einen Strich durch die Rechnung machen. Zwar gibt es bei den beiden Parteien einen Konsens, ausgaben- und nicht einnahmenseitig sparen zu wollen. Doch auch wenn man sich darauf einigt, keine Steuern erhöhen oder einführen zu wollen, sind Steuer- und Abgabensenkungen im großen Stil, wie es bei der Lohnnebenkostensenkung (oder etwa auch bei einer Senkung der Körperschaftssteuer, wo ebenfalls Konsens besteht) der Fall wäre, wohl ob der notwendigen Gegenfinanzierung momentan schwer umzusetzen.

Bürokratieabbau: Wohl mehr Ausnahmen als Maßnahmen

Der Bürokratieabbau ist ein weiteres Thema, bei dem FPÖ und ÖVP – geht man nach den Wahlprogrammen – gut zusammenpassen. Tatsächlich scheint die ÖVP bei diesem Thema aber ziemlich selektiv zu sein, wie Medienberichte zu Konflikten zwischen Pink und Schwarz in den geplatzten Koalitionsverhandlungen nahelegen. Mächtige Blöcke innerhalb der Partei wie die Landesorganisationen, die Beamtengewerkschaft und der Wirtschaftsbund verhindern demnach Bürokratieabbau-Maßnahmen in ihren jeweiligen Bereichen. Die FPÖ wiederum dürfte definitiv nicht für einen weiteren Wegfall von Notariatspflichten zu haben sein, ebenso wenig, wie für weitere Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte. Unterm Strich ist das Potenzial in dem Bereich also eingeschränkt.

Nachhaltigkeit im Out

Und es gibt auch einige Bruchlinien zwischen FPÖ und ÖVP, die sich auf die Startup-Politik auswirken könnten. Zu nennen wären hier neben der bereits genannten Rot-Weiß-Rot-Karte etwa die Differenzen in der EU-Politik. Ebenso könnte die Anti-Klimaschutz-Politik der FPÖ Auswirkungen auf Startups haben, etwa im Bereich Förderungen, die im Zuge der Sparmaßnahmen ohnehin auf der Abschussliste stehen dürften. Nachdem ein signifikanter Anteil der Startups in den vergangenen Jahren Nachhaltigkeit zu einem der Kernziele erhoben hat, könnte hier generell eine nicht förderliche Gesetzgebung zum Problem werden.

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