19.10.2017

Salzburger UserGems gewinnt die I2C-Challenge von Schlumberger

Der Sekt-Hersteller Schlumberger hatte bei der Innovation to Company Challenge der Wiener Wirtschaftskammer nach Data Collecting-Lösungen für das Marketing gesucht.
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(c) Schlumberger
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“Als Unternehmen mit über 175-jähriger Geschichte sehen wir uns als Bindeglied zwischen Tradition und Innovation”, erklärt Benedikt Zacherl von der Schlumberger-Geschäftsführung. Und auch im Marketing will man beim Sekt-Hersteller am neuesten Stand bleiben. Als Buddy-Unternehmen bei der dritten Auflage der Innovation to Company (I2C) Challenge der Wiener Wirtschaftskammer suchte man daher nach Startups aus dem Bereich Data Collecting. “Aus einer Shortlist von über 30 Startups haben wir fünf für das Finale gewählt. Wir haben uns dabei bewusst sehr unterschiedliche Zugänge angesehen”, sagt Zacherl.

+++ Innovation to Company für EU-Unternehmensförderpreis nominiert +++

UserGems gewinnt das zweite Jahr in Folge

Am Ende konnte sich das Startup UserGems, mit Sitzen in Salzburg und San Francisco durchsetzen. Das Startup hatte bereits vergangenes Jahr die I2C-Challenge von Accor für sich entschieden. “Alle Finalisten hatten sehr spannende Technologien, aber UserGems hatte aus unserer Sicht die bestmögliche und schnellstmögliche Lösung für uns”, erklärt Zacherl. Das Startup erstellt Profile von Personen anhand ihres Social Media-Auftritts. Damit schaffte es das Unternehmen auch ins Y Combinator-Programm. “Wir sagen Firmen, wer ihre Kunden sind”, erklärt Co-Founder Christian Kletzl. Einen besonderen Fokus legt man bei UserGems auf die Suche nach “Micro-Influencers” – Menschen die mit ihrem Social Media-Profil 500 bis 10.000 Follower haben. Diese sollen als besonders glaubwürdig eingestuft werden und eignen sich daher als Multiplikatoren für Marketing-Bestrebungen. “Fünf bis acht Prozent der User sind Micro-Influencer”, erläutert Kletzl.

“Das war schon eine Horizonterweiterung.”

Wie die Zusammenarbeit zwischen Schlumberger und UserGems in Zukunft genau aussehen wird, ist noch Gegenstand weiterer Gespräche. “Im ersten Schritt wird es eine Projektzusammenarbeit geben”, sagt Zacherl. Auch mit den anderen Finalisten evaluiere man Kooperation in speziellen Bereichen, die von den Startups abgedeckt werden können. Von der Innovation to Company Challenge habe man bei Schlumberger jedenfalls bereits jetzt stark profitiert: “Es war für viele im Haus sehr spannend, was für technische Möglichkeiten die Startups bieten. Das war schon eine Horizonterweiterung.”

+++ Innovation to Company: Gauss Algorithmic aus Brno gewinnt bei RBI +++


Links:

⇒ Schlumberger

⇒ UserGems

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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