01.10.2021

Salzburger Startup Authentic Vision expandiert mit Bank Austria in FinTech-Bereich

Das Salzburger Startup Authentic Vision schützt unter anderem Babies und Bankkunden mit einem Hologramm, das so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck.
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© Authentic Vision
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Das Salzburger Startup Authentic Vision hat eine Technologie entwickelt, die die Echtheit von Produkten garantiert. Die Technologie sorgt zum Beispiel dafür, dass jeder Mensch mit entsprechender Smartphone-App zweifelsfrei gefälschtes Kinderspielzeug erkennen kann. Der Bereich, in den das Jungunternehmen nun expandiert, mag auf den ersten Blick aber überraschen: die Finanzbranche. Gemeinsam mit der Bank Austria hat Authentic Vision eine Möglichkeit entwickelt, wie sich Bankkunden mit ihrer Bankkarte für mobile Banking registrieren können, ohne in diesem Prozess der Gefahr von Phishing ausgesetzt zu sein.

Holographic Fingerprint als eindeutige Identifizierung

Dafür stattet die Bank die nächste Tranche an Debit-Mastercards mit einem Hologramm-Sticker von Authentic Vision aus. Jedes Hologramm ist einzigartig: “Wie der Fingerabdruck eines Menschen”, erklärt Authentic-Vision-Co-Founder Thomas Weiss. “Holographic Fingerprint” nennt das das Startup. Die Bank verknüpft das Hologramm mit den Daten des Kunden. Der wiederum muss nun nicht mehr in eine Bank-Austria-Filiale, um sich in der Banking-App zu registrieren, sondern kann mit der App einfach das Hologramm scannen. Keine Mails, SMS oder Briefe, die traditionell das Einfallstor für Phishing-Versuche sind. “Ein wichtiger Case ist, wenn Kunden ihr Smartphone verlieren oder es ins Wasser fällt und sie ein neues Gerät haben – dann genügt es, am neuen Gerät den Sticker zu scannen”, erklärt Marion Morales Albinana-Rosner von der Bank Austria.

1,1 Millionen neue Bank-Austria-Karten

Die Bank Austria rollt derzeit die neuen Debitkarten in Österreich aus – 500.000 sind bereits verschickt, bis Ende des Jahres werden es 1,1 Millionen Karten mit Hologramm sein. 1,5 Jahre wurde die Lösung gemeinsam mit dem Startup entwickelt und jetzt muss es schnell gehen, um möglichst viel “First Mover Advantage” mitzunehmen und weitere Use Cases für den Sticker auf der Karte auszuloten. Denn exklusiv ist die Partnerschaft nicht und der FinTech-Bereich für Authentic Vision spannend. “Nicht nur im Bereich der Banken, sondern auch dann, wenn es um Anwendungsfälle in Zusammenhang mit der Blockchain geht”, sagt Weiss. Zum Beispiel könne das Hologramm eine fälschungssichere Wallet für Kryptowährungen sein. Im Unterschied zum Beispiel zu einem QR-Code funktioniert bei dem Hologramm nur das Scannen des Originals und kein Scan eines Fotos oder einer Kopie.

Authentic Vision schützt auch Hollywood-Filme

Die Technologie hat sich Authentic Vision mit mehr als 70 Patenten weltweit absichern lassen. Haupteinsatzgebiet ist derzeit der Bereich Produktfälschung. Mit den Hologrammen wird etwa Kinderspielzeug fälschungssicher – Anlassfall bei einem Großkunden sei eine schimmelnde Fälschung eines beliebten Baby-Spielzeugs gewesen. Bei Auto- und Fahrradersatzteilen oder Pharma-Produkten ist es ebenfalls eine Sicherheitsfrage, Fälschungen zweifelsfrei identifizieren zu können.

Das Hologramm des Startups wird aber auch von der Zertifizierungs-Organisation von HDMI-Kabeln eingesetzt, um zu bestätigen, dass ein HDMI-Kabel einen bestimmten Standard erfüllt. Und Lionsgate setzt bei Blu-ray- und DVD-Verkäufen darauf. Den Boxen liegen üblicherweise Codes bei, die den entsprechenden Film auch digital freischalten. Die wurden aber häufig weiterverkauft. Diese Praxis unterbindet Lionsgate mit dem Hologramm statt dem Code, da das Hologramm nicht so einfach über das Internet verkauft werden kann. Der nächste spannende Bereich ist für Weiss aber die Blockchain. “Immer dort, wo die Blockchain mit realen Dingen verbunden wird”, erklärt der Gründer – also beispielsweise im IoT.

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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