09.03.2018

Ein Blick in die Salzburg Startup Factory am Demo Day 2018

Der Demo Day von Startup Salzburg und der WKS ist zum größten Event der Salzburger Startup-Szene geworden. Risikokapitalgeber, Vertreter von Startup-Programmen, Investoren und vielversprechenden Startups verliehen am 8. März der Salzburger Gründer-Welle neuen Aufschwung.
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Demo Day
(C) WKS

Es war ein außergewöhnlicher Abend in Salzburg, der einen vielversprechenden Blick in die Zukunft wagen lässt. Beim Demo Day stellten insgesamt 32 Startups im Expo-Bereich des WIFI Salzburg aus. Mit dabei Fretello und BiLLiTii GmbH, zwei erfolgreiche Teilnehmer von „2 Minuten 2 Millionen“, der Startup-Show von Puls 4, .

+++ Wo Ideen Geld treffen: Das war der Startup Salzburg DemoDay 2017 +++

Die richtige Plattform

Auch Siegfried Rumpfhuber, frischgebackener Preisträger eines ISPO-Awards und Teilnehmer der Salzburg-Startup-Factory, präsentierte beim Demo Day, so wie neun weitere Unternehmen, sein Geschäftsmodell vor namhaften Investoren, Business Angels und interessiertem Publikum. „Wir konnten sehr gute Gespräche rund um unser Produkt führen. Unsere Hauptaufgabe ist es jetzt, unsere Marke bekannt zu machen – genau so eine Plattform bringt uns weiter.“ Sein Startup hat „Original+“ entwickelt, ein auf Sensordaten des Nutzers basierender maßgeschneiderter Ski.

Mut zum Risikokapital

Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, dessen Wirtschaftsressort Startup Salzburg maßgeblich fördert, ist sich der Wichtigkeit des neuen Unternehmerspirit bewusst: “Wir brauchen einen neuen Pioniergeist in unserer Gesellschaft. Wir wollen jungen Leuten und Menschen, die eine Idee haben, Mut machen und nötige Unterstützung geben. Besonders brauchen wir eine größere Offenheit was Risikokapital und Investitionen betrifft.  Diese Bühnen und Begegnungszonen zu bieten, das ist eine unser vornehmsten Aufgaben”, sagt Haslauer.

Unterstützung von öffentlicher Seite

Worte, die einer der erfolgreichsten Business Angels Österreichs, Johann „Hansi“ Hansmann, der  heuer als Vortragender gewonnen werde konnte, gerne hört. “Salzburg, obwohl kleiner als Wien, bietet andere Vorteile für die Szene. Da wäre die Attraktivität des Platzes, und der nahe Zugang zu München. Was es da gebraucht hat, war die starke unterstützende Hand von öffentlicher Seite”, so Hansmann, “die ich nun sehe.”

Der ehemalige Manager und Unternehmer in der Pharmaindustrie weiß, wovon er spricht.  Ist er doch aktuell an 45 Startups beteiligt und hat maßgeblich zum Erfolg von heimischen Vorzeigeunternehmen wie Runtastic, Shpock und mySugr beigetragen. Zudem ist er Mitgründer der Austrian Angel Investors Association (aaia). Der Business Angel ist mit seiner Hansmengroup auch an einem Salzburger Unternehmen beteiligt. Die Vision 1 GmbH stellt bedruckbare Brillengläser her, die bereits in der Formel 1 zum Einsatz kamen.

Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und Business Angel Hansi Hansmann im Video-Interview:

Digitalisierung als große Chance

Beim Demo Day sprach Hansmann in der aaia Masterclass für Business Angels über seine Erfahrungen als Business Angel und plauderte im Anschluss an die Pitches auf der Bühne im großen Saal des WIFI aus dem Nähkästchen eines erfolgreichen Investors. Er achte bei seinen Investments vor allem auf den Innovationsgrad und die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells – und setzt auf die Kraft des Teams, das fähig sein soll, trotz vieler Rückschläge aus Ideen ein Unternehmen zu formen. Generell sieht Hansmann durch die Digitalisierung enorme Chancen für potenzielle Gründer.

Gewinner und Preise beim Demo Day

Eine Neuerung beim Demo Day waren die Preise, die heuer erstmals vergeben wurden. So konnten die rund 230 Teilnehmer aus dem Kreis der präsentierenden Firmen ihren Favoriten küren: Die Gewinner des Publikumsvotings, Sitworxx, erhielten zwei Karten für das Pioneers Festival, gesponsert von Red Bull. Darüber hinaus wurden auch noch Sonderpreise vergeben. Die Netzwerkinitiative Startup Salzburg stellte eine Teilnahmeberechtigung für die im Sommer stattfindende Executive Academy des Salzburger Business Accelerators Silicon Castles zur Verfügung. Diese Chance holte sich Blumatix. Die aaia ermöglichte zudem einem Startup-Team ein Coaching mit einem aaia-Business Angel, was „muucare“ für sich lukrieren konnte. Zusätzlich wurden die Startups Bike-Park und Adlight als „Best upcoming Start-ups“ vom Publikum aus dem Kreis der Aussteller gewählt.

Demo Day
(C) wks: Gewinner beim Demo Day

Für die Teilnehmer der Startup Salzburg Factory bedeutete ihr Pitch beim Demo Day zugleich auch den Abschluss des mehrmonatigen Inkubationsprogramms. Dieses unterstützt jedes Jahr innovative Salzburger Startups bei ihren individuellen Entwicklungsschritten. Es macht sie fit für den Markteintritt und für eventuelle Finanzierungen. Ein Mentor aus der Wirtschaft steht mit Rat und Tat zur Seite.

Erfolge der sieben Factory-Startups des mehrmonatigen Inkubationsprogramms

GRU-Systems GmbH (muucare-Steuerungstechnik für optimales Stallklima): Prototyp läuft in ersten Testbetrieben. Vorbereitung für Serienfertigung. Barkinsulation (Pressverfahren zur Nutzung von Baumrinde). Getränkekühlerserie Patronus bereits am Markt etabliert.

BiLLiTii GmbH (Digitales Netzwerk für Personen mit mobilen Einschränkungen): Plattformentwicklung abgeschlossen. User generated content eingeführt. Blumatix GmbH (automatisierte Rechnungserkennunng und -ablage): System bei ersten Großkunden im Einsatz. Tool für KMU in Entwicklung. Sitworxx OG (Orthopädische Steh- und Arbeitshilfe): Prototyp mit medizinischer Studie bei AUVA. Zertifizierung zum Medizinprodukt. Markteinführung läuft.

TYPS GmbH (Original+Ski, die mit künstlicher Intelligenz an den Skifahrer angepasst werden): Ski und Software sind fertig entwickelt und Vorserien abgeschlossen. Markteinführung Herbst 2018. Winter Jager GesbR (easy Vegan – Gastroproduktserie auf Linsenbasis): Aufbau einer Produktionsstätte und Logistik Erste Kunden in der Gastronomie gewonnen.

Fakten zu Startup Salzburg

Rund 1.500 Startup-Interessierte bei Trainings, Ideengenerierungs-, Community- und Feedbackformaten im Jahr 2017. Beratung von 107 potentiellen Startups in der (Vor-)Gründungsphase, ebenso laufendes Coaching für derzeit 27 Startups. 12 Startups im Inkubationsprogramm Startup Salzburg Factory (davon 7 Startups im aktuellen Durchgang im Jahr 2017/18).

⇒ Startup Salzburg

 

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Der bisherige Blocktrade-CEO Christian Niedermüller
Christian Niedermüller | Foto: Blocktrade

Ein österreichisches Unternehmen ist Blocktrade zwar nicht – aber starken Bezug zu Österreich hat die Kryptobörse dennoch. Die ursprünglich 2018 in Liechtenstein gegründete Gesellschaft übersiedelte 2020 nach Luxemburg – und bekam im Zuge dessen mit dem ehemaligen Herosphere-Co-Founder Bernhard Blaha einen CEO aus Österreich.

Im Februar 2022 übernahm dann mit Christian Niedermüller ein anderer Österreicher das Ruder bei der Kryptobörse. Niedermüller war vor seinem Blocktrade-Engagement in der heimischen Blockchain-Szene unter anderem auch als Co-Founder der Investmentfirma SMAPE Capital sowie des Blockchain-Infrastrukturunternehmens DAIC bekannt. Neben der CEO-Rolle bei Blocktrade wurde Niedermüller auch Anteilseigner bei Blocktrade.

Blocktrade: Niedermüller hat CEO-Rolle bereits abgegeben

Nun scheidet Niedermüller bei Blocktrade aber aus. Hintergrund: Die Börse bekommt einen neuen Eigentümer. Eine auf dem Fintech-Bereich spezialisierte estnische Investorengruppe rund um Fred Kaasik hat Blocktrade gekauft, wie das Unternehmen am Montagnachmittag mitteilte. Die Gruppe hat nach eigenen Angaben über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche.

Angaben zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine. Dass es sich um Investoren aus Estland handelt, ist jedenfalls kein Zufall: Ein Großteil des Blocktrade-Teams arbeitet aus Estland. Kaasik hat nun auch bereits die CEO-Rolle übernommen. Niedermüller hat diese Mitte vergangener Woche abgegeben, wie er auf brutkasten-Anfrage mitteilte.

Niedermüller hielt über Holding 27 Prozent an Blocktrade

Niedermüller war über eine Schweizer Holding, die Web3 investCo AG, an Blocktrade beteiligt. Diese hielt rund 78 Prozent der Aktien und ungefähr 90 Prozent der Stimmrechte. Zu der Holding gehören neben Niedermüller noch vier weitere Investoren, er selbst hielt durchgerechnet 27 Prozent an Blocktrade, wie er gegenüber brutkasten erläutert. Die Investorengruppe rund um Fred Kaasik habe im Rahmen des Deals nun alle Voting-Shares aufgekauft.

Abseits dessen gibt es noch nicht stimmberechtigte Aktien, die 22 Prozent der Anteile ausmachen und im Rahmen von Crowdinvesting ausgegeben wurden. Diese werden auch nach dem Deal “genauso verbleiben, wie sie sind”, wie Niedermüller auf brutkasten-Anfrage erläutert. An einer Crowdinvesting-Finanzierungsrunde 2021 hatten sich nach Angaben von Blocktrade 6.000 private Investoren aus 33 Ländern beteiligt (brutkasten berichtete).

Niedermüller positionierte Blocktrade im Gaming-Bereich

“Wir haben Blocktrade in den letzten 2,5 Jahren von einer eher durchschnittlichen Plattform zu einer erstklassigen Marktstandard-Plattform mit vielen besonderen Features entwickelt, was zu einem signifikanten Nutzerwachstum geführt hat”, wird Niedermüller in einer Aussendung des Unternehmens zitiert. Sicherheit, regulatorische Compliance und auch die User Experience auf der Plattform hätten sich deutlich verbessert.

Niedermüller richtete Blocktrade auch strategisch neu aus. Die Börse positionierte sich unter seiner Führung in der Nische von Gamification/Gaming, wie Niedermüller erst im April in einem brutkasten-Talk ausführte. Nun soll jetzt allerdings wieder eine Neuausrichtung erfolgen: Blocktrade solle sich in einen benutzerfreundlichen, modernen “Financial Hub” entwickeln, der sowohl B2B- als auch B2C-Kund:innen anspreche, heißt es in der Ankündigung anlässlich der Übernahme.

Neue Führung kündigt Änderungen an

Der neue CEO Fred Kaasik führte dies folgendermaßen aus: “Wir werden mit sofortiger Wirkung eine zweistufige Strategie umsetzen. In der ersten Phase werden wir mehr Handelspaare einführen, die Gebühren senken, die Effizienz beim Onboarding verbessern und uns auf die kommenden MiCA-Vorschriften vorbereiten. In der zweiten Phase konzentrieren wir uns auf die Integration bestehender und künftiger Dienstleistungen in das traditionelle Finanzwesen, einschließlich Krypto-Zahlungen und Anlageprodukte, um den Nutzern einen spürbaren Mehrwert zu bieten”.

Krypto-Zahlungsdienste und POS-Geräte würden zusammen mit der Blocktrade-Kreditkarte einen großen Teil dessen ausmachen, worauf sich das Team im Jahr 2024 konzentrieren werde. Den Blocktrade-Nutzer:innen verspricht die neue Führung jedenfalls einen “reibungslosen Übergang”.

Niedermüller will im Blockchain-Bereich bleiben

Von brutkasten nach seinen Zukunftsplänen befragt, antwortete Niedermüller: “Ich weiß noch nicht genau, was ich als Nächstes machen werde”. Es gebe Gespräche, die sich in einer sehr frühen Phase befänden oder erst gestartet werden. Auch bei seinen weiteren Firmen Smape und DAIC werde er sich über den Sommer stärker einbringen. “Ich werde überlegen, reflektieren und viele Gespräche über den Sommer führen und dann mal sehen – ich denke, dass ich im Blockchain-Bereich bleiben werde”.


Aus dem Archiv: Christian Niedermüller im brutkasten-Talk (April 2024)

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