04.12.2018

Krypto-Bezahlsystem von Salamantex startet in Handel und Gastronomie

Ausgeben oder hodln? Für viele sind Kryptowährungen ein Asset. Schon bald kann man aber durch das IT-Startup Salamantex aus Niederösterreich z.B. im Einzelhandel und in Restaurants zahlen - zunächst mit Bitcoin, Anfang 2019 aber auch Ethereum, Litecoin, Dash und Co.
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Salamantex launcht ein Krypto-Bezahlsystem.
(c) Mila Zytka.

Das IT-Startup Salamantex aus dem niederösterreichischen Moosbierbaum bietet einen All-in-one Krypto-Payment-Service für Händler an. Dieses soll KundInnen das Bezahlen mit Kryptowährungen ermöglichen. Ca. ein Jahr hat die Entwicklung gedauert, nun erhalten die ersten HändlerInnen die Bezahlterminals. Neben den Optionen Kryptowährungen kaufen, traden, hodln und in Online-Shops damit zahlen, kann dank Salamantex dann sehr bald auch “im echten Leben” damit zahlen. Die eigens entwickelte Software rechnet dabei die Preise der teilnehmenden Shops in Echtzeit zum aktuellen Bitcoin-Kurs um.

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Salamantex entwickelte Crypto Payment Terminal SX1801

Gemeinsam mit einem sechsköpfigen Team begann Salamantex-CEO René Pomassl mit der Softwareentwicklung des Krypto-Bezahlsystems. „Aus eigenem Bedürfnis heraus entstand bereits 2016 unter uns die Idee hier eine Lösung für den Markt zu schaffen.“, so der Geschäftsführer, der sich selbst seit 2012 mit Kryptowährungen und der nötigen Technologie dahinter beschäftigt. Inzwischen zählt das Salamentex-Team über 20 Personen, die Produktpalette ist gewachsen, und mit dem Crypto-Payment-Terminal SX1801 hat das Licht der Welt erblickt. Salamantex selbst verdient hauptsächlich über den Verkauf bzw. die Vermietung der Hardware sowie an Gebühren für die Transaktionen.

Bereits ca. 500 Terminals verkauft

Noch innerhalb diesen Jahres gehen ca. 500 Terminals an die ersten Kunden, 100 davon an österreichische Unternehmen. Mit als erstes dabei ist das mexikanische Restaurant Pancho im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Gäste des Restaurants können dort in Zukunft also mit Bitcoin bezahlen. Litecoin, Dash, Ethereum und andere Kryptowährungen werden erst ab Anfang 2019 unterstützt.

Die meisten der teilnehmenden Shops haben ihren Sitz in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Diese sind vor allem in den Bereichen des Einzel-, KFZ-, und Elektrofachhandels angesiedelt. Für die HändlerInnen fallen Kosten in Form einmaligen Einrichtungsgebühren (ca. 200-500 Euro), Hardwarekosten (575 Euro bei Kauf, oder bei Miete ca. 30 Euro monatlich) und Servicegebühren bei Transaktionen an (0,25 Cent + 1,0 Prozent bis 0,45 Cent + 1,95 Prozent). Eine Liste mit weiteren teilnehmenden Partnern soll im Januar veröffentlicht werden.


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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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