15.02.2021

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

Das Badener Startup Safing will seinen Nutzern den Schutz ihrer Daten am Computer mit dem Tool Portmaster selbst in die Hand geben.
/artikel/safing-portmaster-tool-datenuploads
Safing, Datenschutz, Schutz, PC-Schutz
(c) Safing - Das Safing-Team rund um Raphael Fiedler.

Jede Online-Aktivität ist auch mit dem Upload von Daten verbunden. Das passiert jedoch – wie etwa beim Hochladen eines Fotos in ein soziales Netzwerk – nicht nur wissentlich. Zahlreiche Anwendungen senden Datenpakete zum Zweck der Datensammlung, ohne dem Nutzer einen Vorteil zu verschaffen. Die Abfragen der Software-Anbieter, ob entsprechende Rechte vom User erteilt werden, hält Raphael Fiedler, Co-Founder und CEO des Badener Startups Safing, für nicht ausreichend: “Man wird gefragt, ob man das Basiset an Überwachung haben will, oder das erweiterte. ‘Nein’ ist keine Option”.

Mit seinem kostenlosen Open Source-Tool Portmaster (derzeit für Windows und Linux) will Safing Usern das “Nein” ermöglichen. “Unsere Software wird auf dem Rechner installiert. Man kann damit sehen, welche Programme Daten abfragen und wo – also auch in welche Länder – sie diese hinschicken”, erklärt Fiedler bei einer virtuellen Betriebsbesichtigung mit dem niederösterreichischen Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Dann könne man diese Uploads individuell abdrehen – und zwar bis zu einem sehr detaillierten Level. “Man kann zum Beispiel Facebook im Browser zulassen, aber nicht, dass es sich mit Spotify verknüpft und auch dort Daten abfragt”, so der Gründer.

Portmaster: Simpler Modus soll Netzwerkkontrolle für jeden ermöglichen

User müssen allerdings nicht gleich auf dieses detaillierte Level, erklärt Co-Founder und CTO Daniel Hovie, der das Projekt 2017, inspiriert durch die Snowden-Leaks, startete. “Es ist uns sehr wichtig, den Nutzer zu involvieren, obwohl es eine technisch sehr komplexe Sache ist. Man startet daher in einem einfachen Modus, kann aber auf komplexere Modi umschalten”. Denn es gehe ihm um Netzwerkkontrolle und Transparenz für möglichst jeden. Zusätzlich unterstütze das Programm User, indem es bestimmte, bereits bekannte unnötige Datenuploads automatisch blockiert.

Dabei räumt Hovie ein: “Es ist noch nicht fertig, aber wir sind schon recht weit”. Derzeit ist die Software noch in der Alpha-Version. Es gibt rund 150 tägliche aktive Nutzer (etwa ein Drittel davon in Nordamerika), frei steht sie jedoch bereits jedem. Das frühe Stadium merke man “an manchen Ecken” noch, meint auch CEO Fiedler, “unsere Arbeit ist derzeit noch viel mit Troubleshooting verbunden”. So könne es derzeit Usern auch passieren, dass Programme durch das Blockieren von Uploads nicht mehr funktionstüchtig sind. Man arbeite jedoch bereits daran, der Community Profile bereitzustellen, in denen ausgewiesen ist, welche Datenströme notwendig sind und welche nicht. “Die Nutzer sind aufgefordert, uns Bescheid zu geben. Auf Dauer werden immer weniger Probleme auftreten”, ergänzt Safing-Co-Founder, Entwickler und Community Manager David Gunnarsson.

Safing: “F&E-Projekt” soll “Standard-Equipment” werden

Und er betont: “Wir sind ein F&E-Projekt. In den vergangenen Jahren ging es um die Entwicklung. Jetzt, 2021, wollen wir richtig in den Markt gehen und wachsen”. Auf dem Weg seit 2017 wurde das Startup etwa im Accent Inkubator und später auch in der ESA Business Incubation (ESA BIC) unterstützt. Auch eine Förderung durch die FFG gab es für Safing. Investment nahm man jedoch keines auf. “Das wollen wir auch nicht ändern”, sagt CEO Fiedler. Denn dass das Unternehmen, das derzeit sieben Mitarbeiter hat, sich ausschließlich in Besitz der Gründer befinde, schaffe bei den Usern zusätzliches Vertrauen, das im Privacy-Bereich besonders wichtig sei.

Neben der kostenlosen Basis-Version von Portmaster soll bald auch ein Upgrade für 9,90 Euro pro Monat verfügbar sein – derzeit läuft bereits die Pre-Order-Phase. Fiedler erklärt: “Es ist so etwas ähnliches wie ein VPN. Während unsere Basis-Software den Rechner schützt, werden mit dem Upgrade auch Verbindungen außerhalb des Rechners sicher”. Mit einer Übersetzung des Programms auf Deutsch und andere Sprachen will man sich dagegen noch etwas Zeit lassen, bis “die Kinderkranheiten besiegt sind”. Auch eine BTB-Version sei für später angedacht. Mittelfristig sind die Pläne jedenfalls groß: “In ein paar Jahren sehe ich unser Programm als Standard-Equipment”, hofft Co-Founder Gunnarsson.

Deine ungelesenen Artikel:
12.11.2024

Startup Salzburg: Das sind die Sieger-Startups der Factory Investors Lounge 2024

Bereits das achte Jahr in Folge brachte der Inkubator Startup Salzburg im Rahmen der Factory Investors Lounge marktreife Startups auf die Bühne. Die Jury- und Publikumspreise gingen diesmal an Startups aus den Bereichen Health und MedTech sowie GreenTech.
/artikel/startup-salzburg-investors-lounge-2024
12.11.2024

Startup Salzburg: Das sind die Sieger-Startups der Factory Investors Lounge 2024

Bereits das achte Jahr in Folge brachte der Inkubator Startup Salzburg im Rahmen der Factory Investors Lounge marktreife Startups auf die Bühne. Die Jury- und Publikumspreise gingen diesmal an Startups aus den Bereichen Health und MedTech sowie GreenTech.
/artikel/startup-salzburg-investors-lounge-2024
Credit: WKS / wildbild

Die Factory Investors Lounge von Startup Salzburg bot auch in diesem Jahr wieder insgesamt zehn Startups eine Plattform, die Lösungen in unterschiedlichsten Bereichen wie digitale Gesundheit, künstliche Intelligenz, 3D-Druck und Energietechnologie entwickeln. Am 24. Oktober präsentierten sie in Salzburg ihre Ideen vor anwesenden Investor:innen und Business Angels, dem Publikum und einer Fachjury. Fünf von insgesamt zehn Pitches wurden übrigens von Frauen gehalten.

Jury-Preis und Publikumspreis

Der Jury-Preis ging in diesem Jahr an Small New World Laboratories, ein Spin-off der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Co-Gründerin Eva Rohde und ihr Team entwickeln Therapeutika aus menschlichen Zellen, die den körpereigenen Heilungsprozess nach medizinischen Eingriffen unterstützen sollen. Diese neuartigen biotechnologischen Ansätze zur Wundheilung stießen auf großes Interesse bei der Jury, die sich aus hochkarätigen Expert:innen zusammensetzte.

vlnr: Daniela Haunstein, Eva Rohde (Small New World Laboratories), Nataša Deutinger (Leiterin Startup Salzburg | (c) WKS / wildbild

Daniela Haunstein von invest.austria und Klaus Grössinger von Onsight Ventures hoben bei der Siegerehrung hervor, dass dieses Projekt das Potenzial hat, das Leben von sehr vielen Menschen zu verbessern. Aktuell wird noch Funding für die weitere Produktentwicklung und die klinischen Tests gesucht.

Den Publikumspreis sicherten sich David Riedl und Laurenz Sutterlüty mit ihrem Startup EnerCube. Ihre „Plug and Play“-Lösung zur Heizungsmodernisierung ermöglicht es, Wohnanlagen schnell und unkompliziert auf nachhaltige Wärmepumpensysteme umzurüsten. Auch Juror Markus Kainz von Gateway Ventures zeigte sich überzeugt, dass diese smarte Technologielösung Interesse bei Kund:innen und Investor:innen finden wird.

EnerCube: vlnr: David Riedl, Laurenz Sutterlüty | (c) WKS / wildbild

Eventtipp von Startup Salzburg: Salt’n’Venture 2025

Im Rahmen des Salzburger Innovations- und Technologieforums salz21 findet am 5. März 2025 zum zweiten Mal die Startup- und Investorenkonferenz Salt’n’Venture statt, die nationale und internationale Gründer:innen und Investor:innen zusammenbringt. Das Event richtet sich an alle, die ins

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Safing: NÖ-Startup gibt Usern mit Gratis-Tool volle Kontrolle über Datenuploads