20.10.2023

Wirtschaftsministerium: 3 Mrd. Euro für Mikrochipbranche sollen 7 Mrd. Euro hebeln

Bis 2031 will Österreich bis zu drei Milliarden Euro in die Chip-Forschung und Produktion stecken – und so mehr als sieben Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen auslösen. Ziel sei die wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Weltmarkt, auch im Hinblick auf Lieferketten.
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Minister für Arbeit und Wirtschaft Kocher bei einer Rede
Copyright: BMAW/Holey

Mikrochips bzw. Halbleiterbauteile sind nicht mehr wegzudenken – vom Computer über Smartphones, bis hin zur Waschmaschine sind alle modernen Geräte mit Mikrochips ausgestattet. Man kann daher davon ausgehen, dass eine ausreichende Verfügbarkeit für einen modernen Wirtschaftsstandort unabdingbar ist. Österreich hat EU-weit schon jetzt eine gute Position in der Mikroelektronikproduktion inne – nämlich Platz eins beim Anteil an der Gesamtwertschöpfung, an der Gesamtbeschäftigung und der unternehmerischen Forschung und Entwicklung innerhalb der Europäischen Union.

„Über 280 heimische Unternehmen sichern in diesem Bereich derzeit mehr als 72.000 Arbeitsplätze. [..] Damit positionieren wir Österreich als einen der führenden Chip-Standorte der Welt“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. Einen besonderen Vorteil sieht er in der darin gewonnenen Souveränität: „Eine Reduktion der Abhängigkeit von globalen Wettbewerbern trägt darüber hinaus dazu bei, die Resilienz von Lieferketten in Europa zu stärken.“

Mehrere tausend zusätzliche Arbeitsplätze

Laut Budgetrede diese Woche wurden drei Milliarden Euro für die Mikrochipbranche reserviert. 2,8 Milliarden davon fließen als Investitionsförderungen im Rahmen des europäischen Chips Act bis 2031 in die Produktion von Chips. „Wir haben bereits Investitionspläne von in der Chips-Branche tätigen Unternehmen erhalten, die mit Hilfe der Unterstützung der Bundesregierung bis Anfang des kommenden Jahrzehnts über sieben Milliarden Euro in den Standort investieren wollen, wodurch mehrere tausend Arbeitsplätze zusätzlich entstehen sollen“, so Kocher.

Der Rest ist zur nationalen Aufstockung des EU-weiten Projekts „IPCEI Mikroelektronik II“ geplant. IPCEI steht für Important Projects of Common European Interest, also Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse. „IPCEI Mikroelektronik I“ ist bereits abgeschlossen – jetzt folgt mit „IPCEI Mikroelektronik II“ der nächste Akt. 225 Millionen Euro fließen so in Projekte und Produkte in den Bereichen Packaging, Kommunikationstechnik, Leistungselektronik, Prozessoren, Prozesstechnik und Sensoren.

Mit Chips zur Lieferketten-Unabhängigkeit

„Ob es die chinesischen Exportkontrollen auf seltene Erden, die für die Chipsproduktion unerlässlich sind oder die Bilder des havarierten Frachters im Ärmelkanal [Anm. der Redaktion: Tursky meint vermutlich die Havarie des Frachters Ever Given im Suez-Kanal 2021], sie haben uns unsere Abhängigkeit von funktionierenden Lieferketten schmerzlich vor Augen geführt“, so Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky. Mit den budgetierten Investitionen sieht er die wirtschaftliche Resilienz Österreichs gestärkt: „Dank der massiven Standort-Investitionen in Österreich schaffen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit.“

Unternehmer:innen in der Branche begrüßen – wenig überraschend – diese Vergleichsweise hohe Investition in die Halbleiterindustrie. Lob für die Bereitstellung finanzieller Mittel gibt es von Sabine Herlitschka, CEO von Infineon Technologies Austria AG: „Wir begrüßen die heutige Bekanntgabe der österreichischen Bundesregierung sehr, in den nächsten Jahren signifikante Mittel für die Umsetzung des EU Chips Act in Österreich bereit zu stellen. [..] Österreich hat sich im Europavergleich eine Spitzenposition in der Mikroelektronik bei Wertschöpfung, Beschäftigung wie auch der Forschung, Entwicklung & Produktion erarbeitet.“

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Im Juni hat die Berliner Neobank N26 der beiden Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Nun will das FinTech-Scaleup in ein neues Geschäftsfeld – den Mobilfunk – einsteigen. Das verkündete Stalf bereits beim “Bankengipfel” des deutschen Wirtschaftsmediums Handelsblatt Anfang September – brutkasten berichtete.

Diese Pläne scheinen nun bereits konkreter zu werden: Wie Finance Forward berichtet, soll sich N26 in Gesprächen mit Gigs befinden. So heiße es aus dem Umfeld der beiden Unternehmen.

Das US-Startup Gigs mit Hauptsitz in San Francisco und zwei weiteren Standorten in London und Berlin verspricht seinen Kund:innen, einen Mobilfunkdienst “wie mit Magie” zu starten. Alle Schritte für die Etablierung eines Telefon- und Datenplans werden bei Gigs an einem Ort gebündelt. Mit den Produkten von Gigs können Firmen eigene, gebrandete Mobilfunkdienste anbieten. Offenbar genau das möchte N26 nun tun.

Zusammenarbeit mit Gigs möglich

Offiziell bestätigt wurden die Pläne bisher nicht. Eine N26-Sprecherin schreibt auf die Finance-Forward-Anfrage: “Wir prüfen ständig neue Möglichkeiten, unser Produktangebot zu erweitern und innovative Lösungen anzubieten.” Die Zusammenarbeit mit Gigs wäre aber keine Überraschung, hat das Unternehmen doch als Ziel, stark mit dem Fintech-Sektor zusammenzuarbeiten.

Für N26 scheint aktuell ein guter Zeitpunkt für die Erweiterung der Geschäftsfelder zu sein. CEO Valentin Stalf sagte Anfang September: “Die vergangenen Monate waren die erfolgreichsten bisher.” Das Fintech-Scaleup hat bisher Bankkonten, Aktien- und Kryptohandel sowie Versicherungen im Angebot. Der Kreditbereich soll ausgebaut werden, in drei bis fünf Jahren sei auch ein Börsengang möglich, wie Stalf schätzt.

Die Neobank wurde 2013 noch unter dem Namen Number26 in Berlin gegründet und zählt heute mehr als 8 Millionen Kund:innen und 1.500 Mitarbeiter:innen.

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