19.07.2019

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

Nachdem es mit seinem Kerngeschäft durch das Uber-Gesetz in Bedrängnis gerät, setzt das Vorarlberger Mobility-Startup Holmi nun auf das Hype-Thema E-Scooter. Das Service Rollmi startet heute in Dornbirn und soll "je nach Nachfrage skaliert werden".
/artikel/rollmi-holmi-e-scooter
Holmi COO und Geschäftsführer Matthias Kalb und Founder und CEO Jürgen Gunz auf dem neuen Rollmi-E-Scooter
(c) Holmi: Holmi COO und Geschäftsführer Matthias Kalb und Founder und CEO Jürgen Gunz auf dem neuen Rollmi-E-Scooter

Für das Vorarlberger Mobility-Startup Holmi lief es in letzter Zeit nicht ganz rund. Grund dafür sind nicht etwa interne Probleme, sondern das im September 2020 inkrafttretende neue Gelegenheitsverkehrsgesetz. Die “Lex Uber” trifft das Dornbirner Fahrtendienst-Unternehmen, das unter anderem auch in Wien aktiv ist, nämlich ebenso hart, wie den großen US-Konkurrenten, auf den es abzielt. Natürlich mit dem Unterschied, dass das bislang ausschließlich in Österreich aktive Startup dadurch überhaupt in seiner Existenz bedroht ist. Es überrascht also nicht, dass man nun mit einem neuen Geschäftsfeld antritt: Heute launcht das E-Scooter-Service Rollmi in Dornbirn.

+++ Wieso Österreichs Politik Uber tot sehen will +++

Rollmi: “Brave” Konkurrenz für Bird, Tier, Wind, Lime, Flash und Hive

Für Rollmi arbeitet man direkt mit der Stadt Dornbirn zusammen. Ziel ist es, Probleme, die bei den in Österreich aktiven internationalen Konkurrenten wie Bird, Tier, Wind, Lime, Flash und Hive auftreten, zu vermeiden. Man sorge für einen “geregelten Start” mit sogenannten Hotspots (orange Zone), heißt es von Holmi. An diesen Standorten werden die Scooter, die zwischen 7 und 22 Uhr verfügbar sind, jeden morgen platziert. Bringt der Fahrer den Scooter an einen dieser Hotspots zurück, erhält er einen prozentualen Rabatt auf den Fahrpreis.

Rollmi:
(c) Holmi

“Chaos in der Stadt vermeiden”

Das Abstellen muss innerhalb der “grünen Zone“ erfolgen. Park- und Fahrverbote sind als “rote Zone” gekennzeichnet. Das Geschäftsgebiet wird als “blaue Zone” dargestellt. Der Fahrer ist verpflichtet, ein Foto vom ordnungsgemäß abgestellten E-Scooter zu machen, “um Chaos in der Stadt zu vermeiden”. Gebucht werden können die E-Roller in der Holmi-App. Zum Start stehen vorerst 20 Scooter in Dornbirn zu Verfügung. User zahlen einen Euro für das Entsperren und 18 Cent pro Minute.

Holmi-Gründer: “Entwickeln uns zu einem multimodalen Mobilitätsanbieter”

Bei Dornbirn soll es freilich nicht bleiben. “Dieses Modell eignet sich perfekt für kleine oder große Städte und kann je nach Nachfrage skaliert werden. Weitere Städte in Vorarlberg und Österreich sind bereits in Planung”, schreibt Gründer Jürgen Gunz in einer Aussendung. Die Bedrängnis durch die “Lex Uber” lässt er sich dabei nicht anmerken: “Holmi bietet mit Rollmi ein Komplementärprodukt zu den bereits bestehenden Diensten (Mietwagen- und Taxifahrten) um die ‘letzte Meile’ abzudecken. Wir entwickeln uns, mit dem Launch von Rollmi, von einer ‘ride-hailing’ App zu einem multimodalen Mobilitätsanbieter”.

⇒ zur Page des Startups

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
13.11.2024

Nach Aufnahme in Microsoft-Programm und Investment: Wiener KI-Startup in Konkurs

Nach anfänglichen Erfolgen, musste das Wiener Lip-Sync-Startup Lalamu Konkurs anmelden. Der Gründer erklärt.
/artikel/nach-aufnahme-in-microsoft-programm-und-investment-wiener-ki-startup-in-konkurs
13.11.2024

Nach Aufnahme in Microsoft-Programm und Investment: Wiener KI-Startup in Konkurs

Nach anfänglichen Erfolgen, musste das Wiener Lip-Sync-Startup Lalamu Konkurs anmelden. Der Gründer erklärt.
/artikel/nach-aufnahme-in-microsoft-programm-und-investment-wiener-ki-startup-in-konkurs
Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rollmi: Vorarlberger Startup Holmi geht unter die E-Scooter-Anbieter