31.03.2023

ROI Ventures holt Niklas Benesch von aaia an Bord – zehn Investments für 2023 geplant

Die Angel Gruppe ROI Ventures holt Niklas Benesch an Bord. Zuvor war er Head of Startup & Network der Austrian Angel Investors Association (aaia).
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ROI Ventures
(c) fabian klima

ROI Ventures ging 2022 als neue Angel Gruppe an den Start, die von Laura Egg gemeinsam mit drei weiteren Investoren aus der Immobilien- bzw. Krypto-Branche gegründet wurde. Egg legte dafür ihre operative Position als aaia-Geschäftsführerin zurück, um sich voll und ganz ihren Angel Investments zu widmen. Mittlerweile hat die Gruppe laut eigenen Angaben sieben Investments getätigt – darunter Magic.dev, Tokenstreet, Brainamics und reebuild. 

Niklas Benesch kommt zu ROI Ventures

Mit Niklas Benesch wechselt nun ein weiteres Mitglied von der Austrian Angel Investors Association (aaia) zu ROI Ventures, wie die Angel-Gruppe am Freitag bekannt gab. Zuvor war er als Head of Startup & Network bei der aaia tätig und hat dort bereits mit Egg zusammengearbeitet.

Zusammen mit Egg möchte Benesch nun ROI Ventures als eine der führenden Angel Gruppen im DACH-Raum etablieren und in enger Zusammenarbeit mit Gründer:innen sein Knowhow in den Portfoliounternehmen einbringen. Benesch selbst bringt laut ROI Ventures “ein umfassendes Kompetenzportfolio im Gründungs- und Wachstumsprozess” mit.

Egg kommentiert den Neuzugang wie folgt: “Wir möchten Angel Investments auf ein neues Level bringen. So professionell wie VC-Fonds, aber so flexibel und schnell wie Angel Investor:innen zu agieren, ist unser Ansatz. Wir freuen uns mit Niklas unser aktuelles und künftiges Portfolio noch umfassender unterstützen zu können”.

Die Pläne für 2023

Zehn Investments sind nach aktuellem Standpunkt im Jahr 2023 geplant. Das wichtigste Learning aus ihrem bisherigen Engagement sehen Benesch und Egg in der gesteigerten Verwendung von Special Purpose Vehicles (Zweckgemeinschaften) und Syndikaten, um Kräfte der Investor:innen weiter zielgerichtet zu bündeln und den Cap Table clean zu halten. Hier soll auch ROI Ventures künftig stärker in die Lead Rolle rücken.

“Wir verstehen uns als Partner, die mit großer Leidenschaft gemeinsam Visionen verwirklichen und mit Perfomance und Innovationsgeist das unternehmerische Potential vollumfänglich ausschöpfen”, so Benesch abschließend.


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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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