✨ AI Kontextualisierung
Der beste Freund des Menschen bekommt metallene Konkurrenz. Wien Energie nimmt im Kraftwerk Simmering ein neues Assistenz-System für Kraftwerksrundgänge in Betrieb. Ein mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteter Roboterhund namens “Energy Dog” zieht ab sofort seine Runden am Kraftwerksgelände.
Europaweit erster Roboterhund im Einsatz
Er gilt europaweit als der erste Roboterhund dieser Art, der in einem Regelbetrieb eines Kraftwerks zum Einsatz kommt und dort autonom Störfälle melden soll. Mit zahlreichen Spezial-Kameras und Sensoren ausgestattet, trage er so zur Versorgungssicherheit von mehr als 800.000 Haushalten in Wien bei.
“Der Energy Dog bringt Hightech-Unterstützung ins Kraftwerk und zeigt die Innovationskraft von Wien Energie. Europaweit zum ersten Mal kommt das Spezialgerät bei uns künftig routinemäßig zum Einsatz. Der Energy Dog lernt von seinen menschlichen Kolleginnen, sichert wertvolles Wissen und macht den betrieblichen Alltag für unsere Mitarbeiter:innen leichter und sicherer. Diese können so ihr ganzes Knowhow auf komplexe Tätigkeiten fokussieren”, erklärt Karl Gruber, Geschäftsführer Wien Energie.
Nie mehr Routine?
Auch sollen mit dieser neuer Technologie Angestellte künftig von Routinetätigkeiten entlastet und die so zur Verfügung stehenden Ressourcen für komplexere Aufgaben und Problemlösungen genutzt werden.
Die Idee ist es, dass das Berufsbild des “Rundengehers” beispielsweise langfristig von den vier metallischen Pfoten und seiner digitalen Spürnase übernommen wird. Den Job wegnehmen wird der Roboterhund niemandem, betont das Unternehmen. Er diene bloß als Hightech-Unterstützung.
Boston Dynamics als Umsetzer
Der smarte Roboterhund ist ein vom Innovationsfond der Wiener Stadtwerke gefördertes Forschungsprojekt. Umgesetzt wurde es von Boston Dynamics gemeinsam mit dem Implementierungspartner Smart Inspection.
Aktuell befindet sich der 42 Kilogramm schwere Energy Dog noch in “Ausbildung” und wird von Wien Energie-Expert:innen aus dem operativen Anlagenbetrieb mit Wissen gefüttert. Anhand der vom Roboter gesammelten Daten werden somit mathematische Modelle erstellt und die künstliche Intelligenz lernt, wie die Anlagen im Normalbetrieb funktionieren.
Der Energy Dog besitzt die Fähigkeit, frühzeitig Abweichungen zu erkennen und diese im Anlassfall an die Zentralwarte zu melden. Ab dem Frühjahr 2023 wird er täglich 24 Stunden im Einsatz sein und die laufend notwendigen Kontrollrundgänge durch die Anlagen durchführen.
Schnüffelsensor und Kamera
Der Metall-Vierbeiner verfügt über 17 Sensoren, darunter eine thermografische Kamera, sowie einen Akustik- und einen Schnüffelsensor. In rund 90 Minuten – bei einer Gehgeschwindigkeit von sechs Kilometer pro Stunde – soll das digitale Assistenz-System die Anlage überprüfen, frühzeitig potenzielle Gefahrenquellen, wie etwa Gasaustritte, erkennen und damit die Sicherheit der Mitarbeiter:innen erhöhen.
Diese müssten in heiklen Situationen den Gefahrenbereich nicht mehr persönlich betreten, sondern könnten mithilfe des Energy Dogs Störungen ausmachen und in Folge lösen.