20.09.2016

Robo Wunderkind: Eine halbe Million Euro für Hightech-Spielzeug-Startup

Das Wiener Startup Robo Wunderkind sicherte sich 500.000 Euro von drei Investoren. Mit dem Geld und einer neuen App soll kommendes Jahr der Einstieg in den Einzelhandel gelingen. Co-Founderin Anna Iarotska sprach mit dem Brutkasten über den neuen Push und die Suche nach weiteren Investoren.
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(c) Robo Wunderkind

Schon vergangenes Jahr sorgte Robo Wunderkind für Aufsehen. Bei der TechCrunch Disrupt in San Francisco kam das Wiener Startup 2015 ins Finale des Startup Battlefield. Wenig später konnten auf Kickstarter rund 250.000 Euro gesammelt werden. Die drei Founder scheinen mit ihrem Ansatz, Kindern mit ihren Robotern einen spielerischen Einstieg in die Welt der Technologie zu ermöglichen, genau am Puls der Zeit zu sein.

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Im Gespräch mit über 40 Distributoren

Das zeigt sich auch am großen Interesse der Einzelhändler. “Wir sind in den USA und Europa in Gesprächen mit über 40 Distributoren”, sagt Co-Founderin Anna Iarotska. Kommendes Jahr soll es dann soweit sein. Dann sollen die Robo Wunderkind-Bausätze, neben Online-Vertrieb und Kooperationen mit Schulen, auch in (Spielzeug-)Geschäften am ganzen Globus erhältlich sein. Um diese Aufgabe zu bewältigen, holte das Startup jetzt drei Investoren an Bord. Die polnische Arkley VC, der Business Angel Jürgen Habichler und die AWS brachten insgesamt 500.000 Euro.

Eine halbe Million Euro reicht noch nicht

(c) Robo Wunderkind: Anna Iarotska mit Roboter
(c) Robo Wunderkind: Anna Iarotska mit Roboter

Ob es sich mit einer halben Million Euro ausgeht, das Produkt in Geschäfte auf der ganzen Welt zu bringen? “Nein”, sagt Iarotska, da werde es noch weitere Investitionen brauchen. Schließlich soll das Geld ja auch nicht nur in die Produktion fließen. Zwar kämen von den Händlern natürlich auch Vorauszahlungen und das Anlaufen der Produktion sowie die erste Auslieferung sei damit gesichert. Aber nächste Investitionsrunden würden bald folgen, um wirklich groß im Einzelhandel einsteigen zu können. Man sei dabei offen gegenüber allen potenziellen Investoren. Einen Fokus, etwa auf die USA, gäbe es nicht. Anders ist es im Vertrieb: Da wird viel Hoffnung in den amerikanischen Markt gesetzt.

„Als bei uns mit TechCrunch und Kickstarter etwas weitergegangen ist, sind die Investoren von selbst gekommen”

Pitching war nicht nötig

Und wie wurden die Geldgeber für diese Runde überzeugt? „Als bei uns mit TechCrunch und Kickstarter etwas weitergegangen ist, sind die Investoren von selbst gekommen”, erzählt Iarotska. Pitching habe davor wenig Früchte getragen und sei dann plötzlich nicht mehr nötig gewesen. Ganz sein lassen will Iarotska das Pitchen, trotz dieser Erfahrung, aber nicht: “Wenn wir in der nächsten Runde eine größere Summe brauchen, müssen wir vielleicht wieder eine aktivere Rolle einnehmen.“

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Neue App nicht nur für Kinder

Zeitgleich mit der Meldung über das Investment kam von Robo Wunderkind auch die Ankündigung einer neuen App. Diese soll Kindern, zusätzlich zum ersten Kontakt mit Robotik, auch einen spielerischen Zugang zum Programmieren ermöglichen. Aber nicht nur Kindern: Man wolle mit der App auch eine ältere Zielgruppe erreichen, schreibt Co-Founder und CEO Rustem Akishbekov. “Sie wird die Welt der IoT-Geräte für jeden öffnen”, ist er überzeugt. Dazu werde sie auch schrittweise mit weiteren Internet of Things-Geräten, wie Kameras und Bewegungssensoren, verknüpft werden.

Das offizielle Video zur neuen App:

Link zu Website: www.startrobo.com

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Renésim Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer | (c) brutkasten
Renésim Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer | (c) brutkasten

Als Startup kann man Renésim wohl schon eine Zeit lang nicht mehr bezeichnen. In der heimischen Szene ist das Unternehmen mit Hauptsitz in München vor allem dafür bekannt, dass es 2010 das erst zweite Startup-Investment vom damals noch frischgebackenen Business Angel Hansi Hansmann erhielt. Damals startete es im noch kaum erschlossenen Online-Juwelier-Markt.

Vom Online-Juwelier-Startup zum hybriden KMU

In den ersten Jahren lief das Online-Schmuck-Geschäft gut – bis die internationalen Juwelier-Riesen nachzogen und in den Markt einstigen. Sie trieben die Klickpreise in kurzer Zeit in massive Höhen, wie Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer brutkasten 2022 erzählte. Danach stieg Renésim auf ein hybrides System um und eröffnete zunächst ein physisches Geschäft in zentraler Lage in München, 2022 dann auch in Wien in einer Seitengasse des Graben. Auch in der Wachstumsstrategie sei man von Startup auf KMU umgestiegen, erklärte der Gründer.

Deutsche Renésim-Mutter vor Insolvenz – auch Österreich-Tochter in Konkurs

Doch letztlich scheint die Strategie scheint im Lichte der aktuellen Krisen nicht mehr funktioniert zu haben. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) verlautbart, brachte die österreichische Renésim-Tochter einen Konkurs-Antrag ein. Eine Fortführung ist nicht geplant. Auch bei der deutschen Muttergesellschaft stehe die Insolvenz bevor. Die Schulden der österreichischen Tochter betragen rund 680.000 Euro. Vier Dienstnehmer:innen und 35 Gläubiger:innen sind betroffen.

“Massive Umsatzeinbrüche” und kein Investment

In einer Erklärung auf der Page des AKV heißt es dazu: “Laut eigenen Angaben ist das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz auf massive Umsatzeinbrüche zurückzuführen. Die Bemühungen um eine Investition zur Schließung der Liquiditätslücke sind schlussendlich gescheitert.” Die bevorstehende Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft habe zur Folge, dass die österreichische Renésim-Tochter keine Ware mehr beziehen könne, sodass ein Fortbetrieb nicht von Interesse sei.

Mittlerweile hat sich auch Renésim-Gründer Georg Schmidt-Sailer gegenüber brutkasten zu Wort gemeldet: “Es ist natürlich bitter, aber in meiner Verantwortung als Geschäftsführer musste ich diesen Schritt jetzt setzen. Mir tut das für alle Beteiligten, vor allem unsere Gläubiger und insbesondere unsere Kund:innen, sehr leid”.


Disclaimer: Das Statement von Georg Schmidt-Sailer wurde am Freitag, den 31. Mai, ergänzt.

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