09.03.2020

riz up Genius Alumni-Club: Niederösterreich vernetzt Top-Entrepreneure

Seit 19 prämiert die niederösterreichische Gründeragentur riz up mit dem Genius herausragende Jungunternehmen und Ideen. Die Preisträger sollen nun im riz up Genius Alumni-Club von einem neuen Netzwerk profitieren.
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riz up Genius Alumni-Club
(c) NLK Pfeiffer: Landesrat Jochen Danninger und riz up GF Petra Patzelt
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2017 holte sich unter anderem das innovative Sockelsystem Multi Baseline den riz up Genius, 2018 konnte das smart Manufacturing Startup nxtBox sich in seiner Kategorie durchsetzen und 2019 gab es einen Preis für das E-Auto-Batterie-Diagnose-Startup Aviloo. Seit nunmehr 19 Jahren werden die innovativsten Jungunternehmen und Geschäftsideen Niederösterreichs jährlich mit dem Genius in mehreren Kategorien prämiert und erhalten dazu Geldpreise. Durch den nun gestarteten riz up Genius Alumni-Club sollen die Preisträger nun noch mehr davon haben.

+++ Interview von der Preisverleihung des riz up-GENIUS 2019 +++

“Niederösterreich ist ein Gründer- und Innovationsland. Es ist an der Zeit, alle genialen Finalistinnen und Finalisten unseres riz up Genius-Preises in einem gemeinsamen Netzwerk zusammen zu führen”, kommentiert der neue niederösterreichische Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.

riz up Genius Alumni-Club: Vielfalt als Trumpf

Die Mitglieder des Alumni-Clubs sollen dabei auch von der großen Vielfalt der ausgezeichneten Unternehmen profitieren. “Der Wettbewerb stand schon immer Ideen aus allen Fachgebieten offen und dementsprechend bunt und vielfältig sind die Einreichungen. Der Club wird als ‘digitales Netzwerk’ mit einer eigenen LinkedIn-Gruppe starten und dabei Informationen und Präsentationen der Finalistinnen und Finalisten der letzten 19 Jahre bieten. Im Herbst 2020 ist dann ein riz up Genius Alumni-Club-Treffen geplant”, erklärt riz up Geschäftsführerin Petra Patzelt.

Die Anmeldefrist für den riz up Genius 2020 endete kürzlich. Die große Preisverleihung findet Mitte des Jahres statt. Genaues Datum und Ort werden noch bekanntgegeben.

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Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
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Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

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„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


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AI Summaries

riz up Genius Alumni-Club: Niederösterreich vernetzt Top-Entrepreneure

  • Seit nunmehr 19 Jahren werden die innovativsten Jungunternehmen und Geschäftsideen Niederösterreichs jährlich mit dem Genius in mehreren Kategorien prämiert und erhalten dazu Geldpreise.
  • Durch den nun gestarteten riz up Genius Alumni-Club sollen die Preisträger nun noch mehr davon haben.
  • Die Mitglieder des Alumni-Clubs sollen dabei auch von der großen Vielfalt der ausgezeichneten Unternehmen profitieren.
  • Der Club wird als ‘digitales Netzwerk’ mit einer eigenen LinkedIn-Gruppe starten und dabei Informationen und Präsentationen der Finalistinnen und Finalisten der letzten 19 Jahre bieten.

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  • Die Mitglieder des Alumni-Clubs sollen dabei auch von der großen Vielfalt der ausgezeichneten Unternehmen profitieren.
  • Der Club wird als ‘digitales Netzwerk’ mit einer eigenen LinkedIn-Gruppe starten und dabei Informationen und Präsentationen der Finalistinnen und Finalisten der letzten 19 Jahre bieten.

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  • Die Mitglieder des Alumni-Clubs sollen dabei auch von der großen Vielfalt der ausgezeichneten Unternehmen profitieren.
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