28.06.2021

RiC+: Wiener Gründer entwickeln mit YFE-Vorstand Stefan Piëch Familien-App

TV-Juror und Medien-Unternehmer Stefan Piëch und SocialBiDa-Gründer Eden Biniaurishvili (Corona-Lollipops) haben sich zusammengetan, um mit RiC+ eine gewaltfreie Familien-App speziell für Kinder zu entwickeln. Sie greifen dabei auf Blockchain und Tokenisierung zurück und erklären, warum Marvel und Star Wars heutzutage ein Problem darstellen.
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RiC+, App, Piech, Eden, OTA, Corona-Lollipop, Lollipop-Test
(c) brutkasten - Gründer Eden Biniaurishvili, Stefan Piëch, CEO von Your Family Entertainment und Danell Daral, Co-Founder SocialBiDa planen gewaltlose Unterhaltung für Kinder.

Stefan Piëch, CEO der “Your Family Entertainment AG”, und Eden Biniaurishvili, Gründer von SocialBiDa und WOTA, lernten einander bei “2 Minuten 2 Millionen” kennen. Zweiter erhielt dabei vom TV-Investor ein Ticket für das “MIT Innovation Leadership Bootcamp” in den USA. Dort erzielte der junge Mann nach mehreren Auswahlverfahren in einem Team-Pitch-Wettbewerb den ersten Platz. Nun hat die Bekanntschaft mit dem Unternehmer neue Früchte getragen, aus der bis Ende des Jahres eine Familien-App entspringen wird. Der Name: RiC+.

Der Mentor und sein Schützling

Man hat das Gefühl, das sich zwischen Piëch und Biniaurishvili ein besonderes Beziehungsverhältnis entwickelt hat. Jener Art, wie ein Mentor mit seinem Schützling umgeht – Piëch nennt seinen neuen App-Entwickler gar ein Wunderkind. Es sprüht vor Lockerheit und einer gewissen Vorfreude, wenn beide Männer und auch Co-Founder von SocialBiDa Danell Daral von ihrem neuen Projekt erzählen. Dabei hat alles gar nicht mit einem “Erfolg” angefangen.

Pitch blieb ohne Investment

Anfang Februar dieses Jahres trat Biniaurishvili bei “2Minuten 2 Millionen” vor die Jury und stellte sein Frauentaxi WOTA – weibliche Fahrer für weibliche Gäste – vor. Er berichtete vom Ursprung seiner Idee, an der auch seine Schwester beteiligt war. Frauen würden nicht gerne in ein Männer-Taxi steigen, so seine Einstellung, weil Viele bereits negative Erfahrung gemacht hätten. Oder aus religiösen Gründen, wie er bereits vor dem Auftritt in der Startup-Show dem brutkasten erzählt hatte. Leider blieb der Pitch ohne Investment, brachte dem Gründer dafür ein Ticket für einen Studiengang am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT).

“Auch ohne Investment hat man gemerkt, dass er die Jury begeistert hat”, sagt Piëch über Biniaurishvili. “Jeder hat erkannt, dass seine WOTA-App eine tolle Geschichte war. Er erhielt als erster Startup-Gründer bei “2 Minuten 2 Millionen” ein ‘Bootcamp-Ticket’. Was aber keine Garantie für eine Aufnahme ist. Das MIT entscheidet, wen es nimmt.”

Piëch: “Ich dachte nur, oje”

Als Biniaurishvili davon hörte, dass es in Massachusetts einen Team-Wettbewerb geben würde, bei der die teilnehmenden Teams eine Idee entwickeln und vorstellen müssen, hatte sich der Gründer bereits vorab siegessicher gezeigt und in Richtung seines jetzigen Partners gesagt: “Ich werde gewinnen”. Piëch wiederum hatte innerlich mit einem “Oje” reagiert und nur gehofft, dass der junge Mann auch tatsächlich aufgenommen wird. Dies geschah, Biniaurishvili zeigte prophetische Züge und seine Idee einer AR-Travel-Applikation triumphierte in den USA.

RiC+: Lehrreich und gewaltfrei

Nun kollaboriert man und arbeitet an der Familien-App. Doch nicht von Grund auf, wie Piëch erklärt. “Wir haben bereits vor einiger Zeit mit ‘Hutchinson 3 Austria’ eine App gebaut, sie ihnen abgekauft und werden sie jetzt weiterentwickeln.” Das Ziel dabei: Ein Produkt auf den Markt zu bringen, das Kindern und Eltern die Sicherheit geben soll, lehrreiche und gewaltfreie Unterhaltung zu sehen.

“War is no star”

Piëch holt an dieser Stelle etwas aus und führt den Satz “war is no star” ins Feld. Damit möchte der Medienunternehmer, Chef des Kindersenders RiC TV und Aufsichtsrat des SOS-Kinderdorfs auf die heutige und problematische Kinderunterhaltung eingehen. “Es gibt Darth Vader auf Pyjamas, Vorschulserien, in denen 60 Raumschiffe explodieren. Menschen vergessen, dass Krieg kein Kinderspiel ist”, sagt er und zweifelt an, dass ein Walt Disney in der heutigen Zeit froh über die Inhalte auf dem Streaming-Dienst seiner Nachfahren wäre.

Das “Marvel-Star Wars-Problem”

“Eden und ich haben einst zufällig über die App geredet, und dass wir doch als Gesellschaft versuchen müssen, Kindern eine Zukunft und ein Vorbild zu geben, das Niemandem ins Gesicht schlägt”, so Piëch weiter, der mit dieser Aussage Superhelden und das gesamte Marvel-Universum anspricht. “Unterhaltung muss nichts mit Gewalt zu tun haben. Sie kann aus anderen Themen bestehen, aus Humor gemacht sein. Kurzum, ‘learning by laughing’.”

RiC+ mit Blockchain-Technologie

Über die genauen Features halten sich beide Herren noch bedeckt, offenbaren aber, dass es sich um einen neuen Ansatz handeln wird. Die App soll generationsübergreifend sein, mit Streaming, Tokenisierung und der Blockchain zu tun haben, sowie einen Raben namens RiC beinhalten, der mit Usern interagiert. Die App ist ein Freemium-Modell, wo man für Zusatzlevels und weitere Features zahlen muss, und die für Android und iOS entwickelt wird.

RiC+
(c( brutkasten – Eden Biniaurishvili und Stefan Piëch stehen für gewaltfreie Unterhaltung für Kinder.

Piëch zieht für sein Vorhaben gerne den Vergleich zwischen den Musikmarkt, der 1999 ein jährliches Umsatzvolumen von über 25 Milliarden US-Dollar aufwies, heute aber bei knapp über 21 Milliarden liegt. Die Gaming-Industrie jedoch erwarte für 2021 einen Umsatz von 175 Milliarden US-Dollar. Laut dem Portal “GamesIndustry” verfallen davon allein rund 52 Prozent auf “Mobile-Gaming”.

“Der ‘Gaming-Bereich’ war der einzige, der von Anfang an, an ‘Tokenisierung’ gearbeitet hat, damals klarerweise noch nicht Blockchain-basierend. Die Spiel-Industrie ist auch die einzige, die es geschafft hat und heute über 175 Milliarden US-Dollar an Umsatz generiert. Durch die Blockchain sind kreative Leistungen im Musik und Filmbereich aber wieder etwas wert”, erklären Piëch Darall und führen aus. “NFTs schaffen für Kreative mehr Möglichkeiten. Wenn ich etwa von Fix und Foxi Dinge sammle und ich sie ins Wallet legen kann, so ist das zugleich ein Investitions- und Inflationsschutz. Auch wenn gewaltloses Edutainment und spannende Lerninhalte eine Nische geworden sind, Eltern sind bereit für Qualität zu zahlen”, zeigt er sich überzeugt.

RiC+ zur Herbstzeit

Biniaurishvili selbst, der in seiner Vita nun zwei Gründungen stehen und die WOTA-APP entwickelt hat, mit SocialBida und dem Vertrieb von Corona-Lollipop-Tests auf einen zehn Millionen-Euro-Umsatz gekommen ist, am MIT reüssierte und nun als App-Designer mit Stefan Piëch kooperiert, freut sich über die erste Verbindung von Technologie, Blockchain und Kindern, für die die Familien-App stehen wird. Und erklärt seinen bisher erfolgreichen Werdegang schlicht und einfach: “Stefan hat an mich geglaubt, mich zum MIT geschickt und ist mich seither nicht mehr losgeworden.” Der Launch von RiC+ wird mit Herbst bis Ende des Jahres anvisiert.

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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