08.11.2017

Revolut: Londoner N26-Konkurrent bemüht sich um EU-Banklizenz

Erst kürzlich hat das Londoner FinTech Revolut in Österreich gestartet. Nun will die, nach eigenen Angaben, größte Banking App Europas Konkurrent N26 mit der Erteilung einer EU-Banklizenz folgen.
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Revolut DST Global
(c) Revolut: Das Londoner Team mit den Foundern Vlad Yatsenko und Nikolay Storonsky in der Mitte.

Das Londoner FinTech Revolut hat heute bekanntgegeben sich um eine europäische Banklizenz beworben zu haben. Gleichzeitig setze das Unternehmen auch auf den Ausbau seiner technischen Unabhängigkeit, heißt es in einer Aussendung. So baue man einen hauseigenen globalen Zahlungsabwickler auf. Die Vision: Die erste globale Banking App. Bereits jetzt reklamiert Revolut für sich, die führende Banking App Europas zu betreiben. Mit mehr als 950.000 Endkunden und 16.000 Geschäftskunden habe man bislang ein Transaktionsvolumen von über 5 Milliarden Euro abgewickelt. Das FinTech hat unter anderen Facebook, Dropbox und Skype als Investoren an Bord. Zum Angebot zählt eine kostenlose Mastercard.

+++ FinTech Startup “Revolut” startet in Österreich +++

EU-Lizenz bringt Einlagensicherung bis 100.000 Euro

Die Erteilung der angestrebten EU-Banklizenz und die Aufnahme des Bankbetriebes erwartet Revolut für das erste Halbjahr 2018. Mit der Lizenz wolle man auch in den Bereichen Regulatorik und Finanzprodukte direkter Ansprechpartner für die Kunden werden. Erste Kredit- und Sparprodukte, darunter ein Dispokredit, ein Verbraucherkredit sowie Festgeldangebot befänden sich bereits in Umsetzung. Durch die Lizenz sollen die Kunden auch von der europäischen Einlagensicherung profitieren. Denn damit sind Einlagen bis zu einem Höchstbetrag von 100.000,00 Euro gesetzlich abgesichert. Der Berliner Konkurrent N26 der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal hält bereits seit Mitte 2016 so eine EZB-Lizenz. Die App ist dafür mit etwas über einer halben Million Usern etwas weniger verbreitet, als jene von Revolut.

+++ Fokus: FinTech +++

Anspielung auf N26: Banklizenz zugunsten Produktinnovation aufgeschoben

Wohl in Anspielung auf den Berliner Konkurrenten lässt Claudio Wilhelmer, Revolut Country Manager für die DACH-Region in der Aussendung wissen: “Wir haben bisher die Bewerbung für eine Banklizenz aufgeschoben, da wir von Tag eins an all unsere Ressourcen auf Produktinnovation fokussiert haben. Auch ohne Banklizenz konnten wir bisher über 950.000 Kunden in ganz Europa gewinnen, viele davon überlegen Revolut als Gehaltskonto und Zahlungskarte zu verwenden.” Das Londoner FinTech hat sich bei der litauischen Zentralbank um die EU-Lizenz beworben. Mit dieser habe man bereits in den vergangenen Monaten eine starke Beziehung aufgebaut. Um den hohen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, habe man sich mit drei Bankvorständen verstärkt, die gemeinsam auf mehr als 85 Jahre Bankerfahrung kämen.

+++ N26 expandiert 2018 nach Großbritannien +++

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Computer-Chip, Halbleiter, AT-C³
(c) Brian Kostiuk via Unsplash

Auch wenn er in der Vielzahl aktueller internationaler Themen vielleicht ein wenig untergeht: Der Chip-Mangel bleibt ein Problem für die globale und heimische Wirtschaft. Die EU reagierte darauf bereits vor einiger Zeit mit dem “European Chips Act”, mit dem auch direkte Maßnahmen zur Förderung der Technologie in Europa gesetzt werden. Graz zählt nun zu den ersten von insgesamt 29 Standorten in der Europäischen Union, an denen ein gefördertes “Chips Competence Center” umgesetzt wurde. Das AT-C³ startet heute in den operativen Betrieb.

Acht Millionen Euro investiert – je zur Hälfte von EU-Kommission und FFG

“Die internationale Branchen-Dynamik erfordert es, dass wir keine Zeit verlieren. Deshalb zählen wir mit den Niederländern und Dänen zu den allerersten, die nach der Zuschlagerteilung durch die EU im November des Vorjahres mit dem operativen Betrieb starten”, sagt dazu Robert Gfrerer – als Geschäftsführer des federführenden Silicon-Alps-Clusters Initiator von AT-C³. Acht Millionen Euro werden am Standort für die Industrie der “Electronic & Software Based Systems” (ESBS) investiert. Die Hälfte der Fördersumme kommt von der Kommission der Europäischen Union, die anderen vier Millionen Euro werden über die FFG vom Staat Österreich finanziert.

AT-C³-Team-Postitionen aktuell noch ausgeschrieben

Man wolle die Struktur des Centers schlank halten, betont man bei Silicon Alps, das AT-C³ als eine Geschäftsstelle führt und momentan die operativen Agenden intern abdeckt. Ein aktuelle ausgeschriebenes Team aus Leiter:in und drei Mitarbeiter:innen soll dann im April übernehmen. Ab dem zweiten Quartal soll dann auch die Einreichung von Projektvorschlägen für Unternehmen möglich sein.

Mehrere Partner und drei inhaltliche Schwerpunkte

Hierbei richtet sich AT-C³ neben Leitbetrieben und KMU auch explizit an Startups. Insgesamt sollen 55 Prozent der Fördermittel direkt Unternehmen zugutekommen. Dabei gibt es drei inhaltliche Schwerpunkte, die gemeinsam mit Partnern umgesetzt werden: Chip-Design und System-Integration, Testing, Prototyping & Manufacturing sowie Finanzierung. Dem Konsortiums des AT-C³ gehören neben dem Silicon Alps Cluster (SAC) das Austrian Institute Of Technology (AIT), das Materials Center Leoben (MCL), das Polymer Competence Center Leoben (PCCL), Silicon Austria Labs (SAL), die Technische Universität Graz (TUG) sowie ESBS-Austria als Associated Partner an.

AT-C³ soll “One-Stop-Store” für Industrie und Forschung werden

“Wir wollen zum ‘One-Stop-Store’ für Industrie und Forschung in Österreich entlang der ESBS-Wertschöpfungskette werden. Damit eröffnen wir auch neue Chancen für die österreichische ESBS-Branche in Europa. Und wir leisten einen wesentlichen Beitrag zum europäischen Ziel, bis 2030 durch die Etablierung eines hochmodernen Chip-Ökosystems die Produktionskapazität auf 20 Prozent des Weltmarkts zu erhöhen”, kommentiert Robert Gfrerer.

Design: Möglichkeiten für Startups in Zusammenarbeit mit Silicon Austria Labs

Im Bereich Design-Entwicklung könnten sich Startups und KMU beispielsweise an Partner Silicon Austria Labs (SAL) wenden, heißt es in einer Aussendung. SAL-Geschäftsführerin Christina Hirschl will “High-Risk-/High-Gain-Projekte” vorantreiben, “die auf disruptive Technologieänderungen, innovative Materialanpassungen oder eine massive Weiterentwicklung bestehender Technologien abzielen.” Das erfordere langfristige Planung und erhebliche Investitionen. Das Netzwerk im AT-C³ biete dabei ideale Voraussetzungen. “Für den genannten Use-Case könnte ein High-Risk-/High-Gain-Projekt die Entwicklung eines neuen Chips für die Leistungselektronik bedeuten – inklusive der Anpassung der Kommunikationseinheiten”, konkretisiert Hirschl.

Testing, Prototyping & Manufacturing: Materials Center Leoben als Partner

Im Feld Testing, Prototyping & Manufacturing soll es um Product-Redesign, Produkt-Iteration und um das Ausprobieren und Testen neuer Produktionsvarianten gehen. Hier steht etwa das Materials Center Leoben (MCL) als Partner bereit. “Quick-Wins können für das Upscaling und die nachhaltige Entwicklung von Startups und KMU ganz essenziell sein. Diese können helfen, das Tal des Todes, das zwischen einer guten Idee bzw. einem ersten Prototypen und einem breiten und nachhaltigen Erfolg liegt, zu überwinden”, kommentiert MCL-General Manager Werner Ecker und führt Erfahrungen mit schnellen Produkt-Tests ins Treffen.

Finanzierung: AT-C³ will Startups und andere Unternehmen aktiv unterstützen

Für den Bereich Finanzierung legt Silicon-Alps-Geschäftsführer Gfrerer dar, wie das AT-C³ interessierte Unternehmen dabei unterstützen soll, Expertise für ein Finanzierungskonzept zu erlangen, Kontakte zu Expert:innen herzustellen und Geld aufzutreiben: “Wir können zum Beispiel eine Company-Valuation für ein Chips/Elektronik-Startup organisieren, die üblicherweise sehr teuer, für die Verhandlung mit einem Investor aber unerlässlich ist. Das kann dann eine solide Basis für die Erarbeitung einer Runway-Finanzierung in Kombination von privatem Investment mit einem Co-Investment aus dem Europäischen Chips Fonds sein.”

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