10.05.2023

Revolut: Neobank bietet nun auch ETFs an – in Kooperation mit deutschem Fintech

Der N26-Konkurrent Revolut erweitert sein Produktangebot und bietet künftig mehr als 100 ETFs an - auch in Österreich. Umgesetzt wird das Angebot mit einem Partner aus Deutschland.
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Revolut
Foto: mino21 - stock.adobe.com

Aktien und Kryptowährungen konnten schon länger über die App der Neobank Revolut gekauft werden. Nun kündigte der N26-Konkurrent an, sein Produktangebot zu erweitern – und künftig auch Exchange Traded Funds (ETFs) anzubieten. ETFs bilden typischweise automatisiert bestehende Indizes wie beispielsweise den MSCI World oder den S&P-500 nach und sind im Regelfall kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds.

Der Start erfolgt laut Mitteilung von Revolut mit dem heutigen Mittwoch und im gesamten europäischen Wirtschaftsraum, also auch in Österreich. Das Angebot umfasst demnach “mehr als 100 ETFs”. Die Mindestanlagesumme ist 1 Euro.

Das neue ETF-Angebot der Neobank deckt Aktienindizes wie den US-Index S&P-500, den deutschen DAX oder den britischen FTSE-100 ab. Daneben befinden sich auch zahlreiche Branchen-ETFs im Angebot. Revolut nennt hier etwa die Trend-Branchen wie künstliche Intelligenz, Cybersecurity, Wasserstoff und Big Data, aber auch etablierte Sektoren wie Gesundheit, Energie oder Tourismus. Neben Aktien-ETFs befinden sich auch Anleihen- und Rohstoff-ETFs im Angebot.

Kooperation mit Berliner Fintech Upvest

Für das ETF-Angebot kollaboriert Revolut mit dem deutschen Fintech Upvest. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin ist ein Investment-as-a-Service-Anbieter, der anderen Firmen das Einbinden seiner Finanzprodukte über eine Programmierschnittstelle (API) ermöglicht. Damit steht das Unternehmen unter anderem in Konkurrenz zu Bitpanda Technology Solutions, der Investment-Lösung des Fintech-Unicorns aus Wien. Diese nutzt beispielsweise der Revolut-Konkurrent N26 für seine Krypto-Angebot. Aktien und ETFs bietet N26 aktuell noch nicht an. In der Vergangenheit hat die Neobank ein solches Angebot für die Zukunft aber mehrfach angekündigt.

“Upvest war die erste Wahl bei der Suche nach möglichen Partnern, die unseren europäischen Kunden Zugang zu ETFs, im EWR börsennotierten Aktien und anderen Anlageprodukten innerhalb weniger Zeit hätten anbieten können”, wird Rolandas Juteika, Head of Wealth and Trading (EWR) bei Revolut, in einer Aussendung zitiert. “Ihre bestehende Infrastruktur hat einen zügigen Launch von ETFs in der Revolut App ermöglicht – kurz nachdem unsere europäische Trading Entity ihren Betrieb aufgenommen hatte.” Dies war im März geschehen.

Weitere Revolut-Anlageprodukte mit Upvest geplant

In den nächsten Monaten will Revolut noch weitere Anlageprodukte gemeinsam mit Upvest anbietet – darunter auch europäische Aktien. Bisher ist Revolut in Europa auf US-Aktien beschränkt.

Die Gebühren für ETF-Käufe unterscheiden sich je nach Abo: Das kostenlose Revolut-Standard-Abo inkludiert einen Trade pro Monat ohne zusätzliche Gebühren, das 2,99-Euro-Abo Plus drei, das Premium-Angebot (7,99 Euro/Monat) fünf und das Metal-Abo (13,99 Euro/Monat) zehn Trades. Darüber hinaus verrechnet Revolut eine variable Gebühr von 0,25 Prozent bzw. mindestens einen Euro pro Trade. Außerdem gibt es noch eine monatliche fällige Verwahrungsgebühr in der Höhe von 0,12 Prozent des Depots.

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bee produced, Leiterplattenbestückung, leiterplatten, pcb assembly, Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO).
Das bee produced-Founder:innenteam: Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO) (c) Simon Kupferschmied

Über 2.000 Unternehmen in Europa betreiben Leiterplattenbestückung (PCB Assembly). Knapp 40.000 Unternehmen benötigen genau diese Bestückung mit Bauteilen, können das aber nicht selbst tun. An dieser Schnittstelle setzt bee produced an. Das Wiener Startup hat eine Software entwickelt, die Matchmaking zwischen diesen beiden Seiten betreiben soll.

Dafür wurden auch die Skills des Gründer:innenteams kombiniert: Drei der vier Founder:innen stammen aus dem technischen Bereich. CEO Wilfried Lepuschitz hat beispielsweise in Elektrotechnik an der TU Wien promoviert und lange in der Forschung gearbeitet. Die heutige CMO, Sandra Stromberger arbeite im Online-Marketing und hat zum Beispiel Industry meets Makers aufgebaut – ein Matchmaking-Format, das Inudstrie und freie Entwickler:innen zusammenbringt.

Erster digitaler Marktplatz für Elektronikproduktion

Was ist nun die Idee hinter bee produced? “Wir sind der erste digitale Marktplatz für Elektronikproduktion in Europa”, sagt Lepuschitz. Grundsätzlich ist das Startup ein Software-Unternehmen, dass die europäische Elektronikproduktion stärker vernetzen möchte. Lepuschitz bringt das im brutkasten-Gespräch mit der Biene im Firmen-Logo in Verbindung: Auch Bienen würden nur in einem Netzwerk gut zusammenarbeiten können.

Bisher machen sich Firmen mithilfe von Google-Suchen und Eigenrecherche auf die Suche nach dem passenden Elektronikproduzenten für die gewünschte Leiterplattenbestückung. Bis hier die richtige Lösung gefunden wird, dauert es. Emails werden ausgetauscht, Excel-Listen hin- und hergeschickt, Anrufe getätigt. Kurzum: Ein oft langwieriger und unstrukturierter Prozess, der auf beiden Seiten Arbeitszeit kostet.

Ein Matching-Algorithmus bringt beide Seiten zusammen

Bei bee produced können Unternehmen ihre Stücklisten (BOM), Bestückungskoordinaten (CPL-Daten), Gerber-Dateien und andere relevante Dokumente hochladen. Die Software erkennt die Daten dann automatisch und macht daraus standardisierte Daten für die Abstimmung mit Produzenten, die zuvor einen Onboarding-Prozess mit bee produced durchlaufen haben.

Der Matching-Algorithmus des Startups findet dann über den Elektronikmarktplatz genau die europäischen, lokalen Produzenten, die optimal zu den Anforderungen passen. Über ein Kollaborationstool können danach Details abgestimmt und Angebote verglichen werden. Der Fokus auf lokale Produzenten sei wichtig gewesen, sagt Lepuschitz. Immer mehr Unternehmen wollen weltweiten Supply-Chain-Krisen entgehen und wieder lokaler produzieren. Auch der Umweltfaktor spiele hier eine Rolle.

Im besten Fall endet dieser Prozess in einer Bestellung von Leiterplatten bei dem so gefundenen Produzenten. War die Vermittlung erfolgreich, erhält bee produced eine transaktionsabhängige Gebühr. Alternativ kann die Software auch als White-Label-Lösung in eine bestehende Unternehmenslösung integriert werden, um die Kundenkommunikation zu verbessern. Dann wird eine Lizenzgebühr verlangt.

Drei Jahre Forschung

Das Team von bee produced kennt sich teilweise schon seit Jahren. Wilfried Lepuschitz und Munir Merdan (heute CSO) arbeiten bereits seit 2005 zusammen, damals noch an der TU Wien. Seit 2015 war Timon Höbert (heute CTO) Mitarbeiter in dem Robotik-Forschungsinstitut von Lepuschitz und Merdan. Sandra Stromberger kam dann über Industry meets Makers mit den dreien in Kontakt.

Zu viert gründeten sie 2021 bee produced, seitdem wurden drei Jahre in die Forschung gesteckt. “Wir wissen mittlerweile, warum das bisher niemand in Europa macht. Die Elektronikproduktion ist echt die komplexeste Domäne”, sagt Sandra Stromberger im brutkasten-Gespräch. Man kenne zwar ähnliche Produktionsmarktplätze bereits von 3D-Druckern, dort sei die Digitalisierung des Produktionsprozesses aber wesentlich einfacher. Mittlerweile hat das Unternehmen neben den Gründer:innen fünf angestellte Mitarbeiter:innen.

Sechsstelliges Investment

In der Forschungsphase habe man sich durch eigene unentgeltliche Arbeit und Förderungen finanziert, vor allem von der Wirtschaftsagentur Wien. Im Rahmen von F&E-Projekten arbeite man bereits an weiteren Features, diese werden von der EU und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Anfang des heurigen Jahres konnte bee produced außerdem ein Investment im höheren sechsstelligen Bereich abschließen. Beteiligt waren die Investmentgesellschaften Montefiore, Blue Wonder Ventures, SweeNo Invest, Würth Real Consulting, die Lieber.Group und Zamani. Außerdem investieren einzelne Privatpersonen wie i5invest-CEO Herwig Springer und der Comedian Gernot Kulis. Rechtlich begleitet wurde die Finanzierungsrunde von der Kanzlei Taiyo Legal.

Im Juni startete die Soft-Launch-Phase der Software, die wiederum wertvolles Feedback aus dem Live-Betrieb lieferte. Mit September wurde sie nun offiziell gelauncht. Der Plan für die Zukunft ist groß: “Wir wollen in ganz Europa Fuß fassen”, sagt Wilfried Lepuschitz. Allein dieser Markt umfasse rund 50 Milliarden Euro. Derzeit fokussiere man sich aber auf den DACH-Raum und will bee produced hier zu einem “funktionierenden Unternehmen ausbauen”.

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