16.03.2023

Mit dieser KI gelingt dir (fast) jedes Restlessen – ein Selbstversuch

Die britische Plattform Let’s Foodie nutzt Open AI, um KI-generierte Rezepte zu liefern. Damit soll auch die Verschwendung von Lebensmitteln reduziert werden.
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(c) brutkasten

Was sollen wir heute essen? Das ist eine Frage, die Menschen täglich beschäftigt und oftmals auch zwischenmenschliche Beziehungen auf eine Probe stellt. Diesem Problem will Let’s Foodie mit einem neuen KI-Tool entgegenwirken und gleichzeitig die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren. Immerhin werden laut Food and Agriculture Organization (FAO) jedes Jahr ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet.

Let’s Foodie wurde 2021 gelauncht, um Fragen rund um Lebensmittel zu beantworten. Derzeit arbeiten dort sechs Mitarbeiter:innen. Falls man sich beispielsweise fragt, ob Buddhas Hand essbar ist, findet man hier die Antwort (Spoiler: Ja). Kürzlich wurde auch der sogenannte “KI-Koch” gelauncht. Die Idee: Man gibt in den Rezeptgenerator ein paar Lebensmittel ein, die sich gerade im Kühlschrank oder Vorratskammer befinden. Im Anschluss liefert dieser dann mithilfe von Open AI verschiedene Rezeptvorschläge und kann so auch bei der Restlverwertung unterstützen.

Rezepte fürs Restlessen: ein Versuch in der Redaktion

Brutkasten hat das Tool getestet. Eine Blitzumfrage in der Redaktion ergab: Manche Kühlschränke sind voller als andere. Ein Beispiel: In einem Kühlschrank befinden sich gerade: Eier, Pesto, Bier und Dosenmais. Let’s Foodie schlägt uns vor Pesto-Bierpochierte Eier mit Maissalat zu kochen.

Ein weiteres Beispiel: Der Kühlschrank eines anderen Redaktionsmitglieds enthält derzeit: Orangensaft, Paprika, Parmesan, und Schafmilch. Laut dem KI-Rezeptgenerator kann man damit am besten ein Orangensaft-Schafmilch-Risotto zaubern.

Was macht man mit übrig gebliebenen Karfiol oder Prosecco? Auch auf diese Fragen liefert Let’s Foodie Antworten. Insofern kann das Tool dazu inspirieren, Lebensmittelreste nicht gleich wegzuwerfen. Auf manche Rezepte wäre man selbst aber vielleicht auch gekommen, bzw. Google hätte hier auch das Potential zu helfen.

“Wir können keine Verantwortung für schlecht gekochte oder unappetitliche Rezepte übernehmen”, heißt es auf der Website. Voraussetzung für die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist aber, dass die Gerichte dann auch schmecken. Sonst landen sie wohl eher in der Tonne.

Die Lösung für Lebensmittelverschwendung?

Außerdem braucht es wohl umfassendere Maßnahmen als einen Rezeptgenerator, um dieses Problem, das auch wesentlich zur Klimakrise beiträgt, zu lösen. Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie schlägt zum Beispiel die Halbierung des Fleischkonsums oder die Kompostierung von nicht mehr genießbaren Lebensmitteln vor.

Für ein Resteessen braucht Let’s Foodie aber schon ein paar Zutaten. Hat man beispielsweise nur Bier und Ketchup zu Hause, muss man trotzdem einkaufen gehen. Denn für das vorgeschlagene Biergeschmorte Ketchup-Huhn braucht es auch frische Zutaten, wie ein Hühnchen. Auf Ernährungsweisen wie Vegetarismus oder Veganismus nimmt die KI übrigens keine Rücksicht. Mit viel Glück schlägt die KI aber auch solche Rezepte zum Restlessen vor.


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Somareality
(c) Somareality - Das Somareality-Team.

Vor rund einem halben Jahr vermeldete das Wiener DeepTech-Startup Somareality den Erhalt eines 1,5 Mio. Euro schweren Investments (brutkasten berichtete). Nun kommuniziert das Startup eine Aufstockung des Kapitals: In einem LinkedIn-Posting gab das Unternehmen den Abschluss einer “überzeichneten Seed-Runde” in Höhe von 2,6 Millionen Euro bekannt. In dem Posting nennt das Unternehmen unter anderem Birdhouse Ventures, Gateway Ventures, Startup Wise Guys, FFG und aws als Unterstützer.

“Ein finales Closing für unsere 2024-Runde”

Laut Co-CEO Julia Kern handelt es sich bei den genannten Stakeholdern um “wesentliche Partner” in der nun geschlossenen Runde. Auf brutkasten-Nachfrage bestätigt Co-CEO Kern außerdem, dass es sich bei der nun kommunizierten Runde um “ein finales Closing für unsere 2024-Runde” handelt. Die in diesem Jahr gesammelte Summe soll “direkt auf unsere Kommerzialisierung und den Ausbau des Produktportfolios für nächstes Jahr” einzahlen, so Co-CEO Kern.

Somareality wurde 2019 in Wien gegründet und entwickelt Eye-Tracking-basierte Biomarker, um damit Rückschlüsse auf den kognitiven Zustand einer Person treffen zu können. Mit dem ersten Biomarker erreichte das Unternehmen einen Umsatz von knapp einer Million Euro. Bis 2026 sollen weitere Folgen, die insgesamt ein volles non-invasives kognitives Monitoring ermöglichen sollen.

Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen strategischen Pivot vorgenommen: Das Projektgeschäft wich einem B2B-SaaS-Modell und die bestehende Technologie wurde fit gemacht für Hardware-Umgebungen außerhalb von Virtual Reality.

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