13.02.2020

Repuls: Wiener MedTech startet nach Rückschlag in 23 arabischen Ländern

Das Wiener MedTech Repuls konnte seinen an der TU Wien entwickelten Lichttherapie-Tiefenstrahler nach einer EU-regulatorischen Änderung zwei Jahre lang nicht in Österreich vertreiben. Mit einer neuen EU-Lizenz ist man nun alleine am Markt und startet die globale Expansion.
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Repuls: Wiener MedTech expandiert nach Rückschlag in 23 arabische Länder
(c) Repuls: v.l.n.r.: Martina Casjens (Product & Marketing Director German Branch, Moammar General Trading LLC), Ali Mubarak Al Abbar (CEO Moammar General Trading LLC), Alexander Ronca (Sales & Training, Repuls Lichtmedizintechnik GmbH)

Schon 2009 ging das Wiener MedTech Repuls mit einer an der TU Wien entwickelten Technologie an den Start. Der LED-basierte Lichttherapie-Tiefenstrahler des Unternehmens wird zur Bekämpfung von akuten oder chronischen Entzündungen und Schmerzen eingesetzt. Es arbeitet mit kaltem, gepulstem Rotlicht, das tiefer als das herkömmliche UV-Licht in das Gewebe eindringen kann und so Entzündungs-Mediatoren spaltet und diese über den Blutkreislauf abtransportiert. Mehr als 500 Ärzte und Physiotherapeuten sowie über 50 Spitäler setzen laut Repuls gegenwärtig in der Schmerztherapie auf das Gerät.

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EU verschärfte Regulatorik – Vertieb gestoppt

Repuls-Geschäftsführerin Brigitte Rumpold mit dem Tiefenstrahler
(c) Richard Tanzer: Repuls-Geschäftsführerin Brigitte Rumpold mit dem Tiefenstrahler

Dabei erlebte das MedTech vor knapp mehr als zwei Jahren einen herben Rückschlag. Nach einer Verschärfung in der EU-Regulatorik schloss Österreich seine Zulassungsstellen für medizintechnische Geräte Ende 2017. “Damit wurde allen Anbietern schlagartig die Möglichkeit entzogen, ihre Geräte in Österreich zu verkaufen, da sie nicht zertifiziert werden konnten” heißt es in einer Aussendung. Diese schwere Phase habe man aber überwunden, sagt Repuls-Geschäftsführerin Brigitte Rumpold: “Es ist uns glücklicherweise gelungen, die zwei Jahre, die wir auf die neue EU-Zulassung im Ausland warten mussten, finanziell durchzustehen und auch unseren Personalstand zu halten. Unser Lichttherapiegerät ist somit derzeit das einzige medizintechnische Produkt mit dieser Intensität in Europa, das die Medizinprodukt-Zulassung nach den neuen, strengen EU-Regelungen erhalten hat”.

Repuls: Globale Expansion mit neuer EU-Zulassung

Als derzeit einziger Player in dieser Produktkategorie am Markt will man nun das Momentum nutzen, um global durchzustarten. Dazu ging man nun unter anderem eine Kooperation mit einem großen Vertriebspartner im arabischen Raum ein: der Moammar General Trading LLC. “Mit CEO Mohammed Mubarak Al Abbar und seinem Unternehmen ist nun ein sehr wichtiger Partner an Bord, mit dem wir unsere Expansionsstrategie aktiv verfolgen können”, sagt Rumpold. Der Verkauf des Repuls-Tiefenstrahlers wird nun in 23 arabischen Ländern aufgebaut.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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