21.07.2023

Mit Strand oder Psychologe: Welche Remote Jobs 2023 besonders gefragt sind

Zuhause auf der Couch oder im Yogacenter auf Bali: Remote Work wird immer beliebter. Nach welchen Jobs genau gesucht wird, hat sich ein britisches Startup angesehen.
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Was wünschen sich Arbeitssuchende im Jahr 2023? Remote Work wurde in der Covid-Pandemie sehr beliebt und ist es geblieben. Egal ob in den eigenen vier Wänden oder einer exotischen Urlaubsdestination – viele Menschen träumen von Remote Work. Regionen buhlen indessen um die Remote Worker, die sich ihren Arbeitsort manchmal aussuchen können.

flexa ist ein britisches Startup, das sich auf die Vermittlung von Remote Jobs spezialisiert hat und erhebt, wie flexibel die Arbeitsbedingungen bei verschiedenen Unternehmen sind. Außerdem ermittelt das Startup quartalsweise, nach welchen Remote Jobs Menschen suchen und was ihnen dabei besonders wichtig ist.

Für einen aktuellen Report hat flexa 350.000 Suchanfragen aus dem Zeitraum April und Juni analysiert. Insgesamt sind dabei Daten von 8.000 Jobsuchenden eingeflossen, die mittels einer Umfrage beim Erstellen des Accounts auf der Plattform erhoben und dann quartalsweise aktualisiert werden.

Remote Jobs nur im Sommer?

Während Remote Work insgesamt immer beliebter wird, zeigen die flexa-Daten, dass der Wunsch nach Flexibilität in gewissem Maße saisonabhängig sein kann. Die Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Flexa, Frau Molly Johnson-Jones, meinte dazu in einem Statement: „Wir haben im vergangenen Herbst gesehen, dass vollständige Remote-Stellen bei Arbeitssuchenden in Ungnade gefallen sind”. Im Dezember 2022 hatte die Nachfrage dann einen Tiefpunkt erreicht.

Seit dem Frühling 2023 gebe es allerdings eine Trendumkehr. Ein Hinweis darauf, dass die Nachfrage nach vollständiger Remote Work saisonal ist und die Menschen vor allem im Sommer nicht ins Büro kommen wollen und ihren Arbeitsort stattdessen flexibel wählen wollen.

Laut der aktuellen flexa-Erhebung waren von April bis Juni sogenannte “Work from Anywhere”-Jobs sehr beliebt: 88 Prozent der Arbeitssuchenden gaben das als Top-Priorität an. Ein Anstieg von immerhin 10 Prozent gegenüber dem ersten Quartal.

Mental Health

Nicht nur die Nachfrage nach Jobs vollkommen ortsunabhängigen Jobs ist gestiegen. Auch Jobs bei Unternehmen, die psychologische Unterstützung anbieten, werden immer beliebter. Jeder Dritte wünscht sich laut flexa eine solche Stelle. Insgesamt ist die Nachfrage nach Mental Health Support seit Juli 2022 um 20 Prozent gestiegen.

“Einer von vier Menschen leider unter psychischen Problemen. Ein Lichtblick ist, dass sich die Arbeitnehmer offensichtlich zunehmend in der Lage fühlen, ihre Bedürfnisse nach Unterstützung einzufordern. Arbeitssuchende wissen, dass sie, auch wenn sie jetzt keine Probleme haben, möglicherweise in Zukunft eine psychiatrische Versorgung benötigen – und am besten geschützt sind, wenn sie für Arbeitgeber arbeiten, denen das Wohlergehen der Arbeitnehmer wirklich Priorität einräumt”, so Johnson-Jones von flexa.

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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