03.05.2021

Rekordumsätze im Online-Handel

Wie das BMF kürzlich in einer Aussendung bekanntgegeben hat, kletterten die Umsätze in Österreich registrierter ausländischer Versandhandelsunternehmen im Jahr 2020 von 3,4 auf rund 4,4 Milliarden Euro (+ 30 %). Heimische Händler konnten um rund 14 Prozent wachsen.
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Onlinehandel von Shopify mit Libra
© Adobe Stock / William W. Potter

Diese Entwicklung klingt auf den ersten Blick erfreulich, ist aber von massiver Ungerechtigkeit auf allen regulatorischen Ebenen begleitet, wie Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will erklärt: “Österreichische Händler müssen zahlreiche Zwangsabgaben, Gebühren und hohe Lohnnebenkosten stemmen, die europaweit ihresgleichen suchen. Im Endeffekt führt dies dazu, dass österreichische Händler im Vergleich weniger Werbebudgets zur Verfügung haben und auch weniger Gelder für Investitionen in ihr digitales Geschäftsmodell zur Verfügung haben. Das Ergebnis dieser Fehlentwicklungen sehen wir nun schwarz auf weiß.” Online-Giganten ohne heimische Betriebsstätte müssen diese Kosten derzeit nämlich noch nicht tragen; der seit Jahren diskutierte Umbau des Steuersystems auf OECD-Ebene gestalte sich schleppend. Laut aktuell gültiger Rechtslage werden Unternehmen derzeit dort besteuert, wo sie physisch präsent sind und nicht wo die Konsumenten der Unternehmen sitzen. Darüber hinaus müssen sich Versandhändler aus Drittstaaten nicht mit österreichischen Gebühren und Zwangsabgaben herumschlagen.

Forderung nach fairen Handelsbedingungen

Das stößt will sauer auf: “Online-Giganten wie Amazon dürfen sich Jahr für Jahr über Rekordgewinne freuen, die jedoch gegen “null” optimiert werden, damit keine Steuerleistungen anfallen. Es braucht endlich einen Digital Deal, sonst gefährden wir auch alle analogen Geschäftsmodelle und deren Beschäftigte”, so der Branchensprecher. Amazon, der weltweit größte Onlinehändler, hat 2019 in Europa 32 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet und dafür eine Steuergutschrift von 300 Millionen Euro erhalten. Für das erste Quartal 2021 weist Amazon einen globalen Umsatz von 108 Milliarden Dollar aus; der Gewinn konnte verdreifacht werden. Laut Will ist es höchste Zeit, diese Milliardengewinne fair zu besteuern.

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Tset
Das in Wien und Kuchl ansässige Scaleup wurde 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi gegründet | (c) tset

Kunden wie die BMW Group (brutkasten berichtete), Lego oder Thyssenkrupp setzen auf die SaaS-Software des Wiener Scaleups Tset. Diese verspricht sofortige Einblicke, wie Designänderungen die Produktkosten sowie den CO₂-Fußabdruck und soll frühzeitig Optimierungspotenziale aufzeigen. Die Lösung könne von der frühen Entwicklungsphase bis zur Serienproduktion eingesetzt werden, so das Scaleup. Das Ergebnis für den Kunden sei eine höhere Marge sowie Transparenz hinsichtlich der Emissionen.

Automobilbranche besonders spannend für Tset

Zu einem besonders spannenden Markt innerhalb des großen Industrie-Bereichs wurde für Tset die Automoilbranche. Neben der oben erwähnten BMW Group ist etwa auch der milliardenschwere deutsche Auto-Zuliefer-Riese Brose nicht nur Kunde, sondern über seinen VC-Arm auch Bestandsinvestor beim 2018 von Andreas Tsetinis und Sasan Hashemi gegründeten Wiener Scaleup. Der Konzern war 2022 bei einer 13 Millionen Euro schweren Kapitalrunde (erst im Frühling 2023 kommuniziert) – brutkasten berichtete – als strategischer Investor eingestiegen.

Auf 13 Millionen Euro 2022 folgen 12,7 Millionen Euro 2024

Nun holt sich Tset in seiner Series A-Finanzierungsrunde mit 12,7 Millionen Euro einen annähernd gleich hohen Betrag. Das Kapital kommt neben Bestandsinvestor Brose Ventures auch vom Schweizer VC Carbon Removal Partners und der deutschen Ingenics Holding. Letztere soll auch Consulting-Leistungen im Bereich Cost Engineering und Total Cost Ansatz, inklusive CO₂-Fußabdruck der hergestellten Produkte, einbringen, heißt es vom Scaleup. Das Kapital soll in die Weiterentwicklung der Software, den Ausbau des Partner-Ökosystems und ins strategische Wachstum fließen.

Tset-Gründer: “Auf Wachstum und Expansion in neue Regionen und Branchen nun optimal vorbereitet”

Die Gründer Hashemi und Tsetinis kommentieren in einer Aussendung: “Durch die Regulierung der CO₂-Emissionen und den immer intensiveren Wettbewerb in der Automobilindustrie wächst der Bedarf nach unserer Software. Auf dieses Wachstum und die Expansion in neue Regionen und Branchen sind wir nun optimal vorbereitet. Nach unseren Erfolgen im europäischen Raum arbeiten wir jetzt verstärkt auch am Markteintritt in Nordamerika und Asien.”

Expansion in weitere Branchen geplant

Dazu soll der Vertrieb kontinuierlich ausgebaut und die Expansion in andere Branchen wie die Maschinenbau- oder die Haushaltsgeräteindustrie sowie den Industriebau verstärkt werden. Aktuell beschäftigt Tset an seinen zwei Standorten in Wien und Kuchl mehr als 100 Entwickler:innen und Industrieexpert:innen.

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