17.07.2024
ENERGIEWENDE

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

Das familiengeführte Startup, Reisenbauer Solutions, spezialisiert sich auf Softwarelösungen für Lade- und Energiemanagement. Der Fokus liegt darauf, Unternehmen und Energiegemeinschaften dabei zu helfen, ihre Energieflüsse effizient zu verwalten.
/artikel/reisenbauer-solutions
Auf dem Bild ist das Portrait eines jungen Mannes zu sehehn, der einen hellgrauen Anzug trägt und vor einem violetten Hintergrund steht.
Gründer und CTO Stefan Reisenbauer I (c) brutkasten / fabian krausböck

“Erst einmal klein anfangen”, dachten sich die Reisenbauers, als Vater und Sohn das Software-Unternehmen Reisenbauer Solutions 2020 gründeten. Laut eigenen Angaben hatten sie zu Beginn erstmal relativ wenig Erwartungen. “Aber schon im ersten Jahr hatten wir dann Mitarbeiter und ein Büro”, so Stefan Reisenbauer, im Gespräch mit brutkasten. Wir treffen den Gründer und CTO des Unternehmens im brutkasten Studio.

Durch einen ehemaligen Kunden – das Burgenländische Unternehmen Radel und Hahn – erfolgte die erste Kapitalbeteiligung für Reisenbauer Solutions bereits im Gründungsjahr. Seither ging’s für das Startup über verschiedenste Entwicklungsschritte weiter nach vorne. Inzwischen hat das Unternehmen laut eigenen Angaben 14 Mitarbeiter. Auch Kunden in unterschiedlichsten Industriezweigen und ein stetig erweitertes Angebot, das von Lade- und Energiemanagement über Energiemonitoring bis hin zu Beratungstätigkeiten reicht. 

Reisenbauer Solutions gewachsen durch Kundenanfragen

“Wir haben eine Engineering-Software entwickelt. Mit dieser kann man ohne Programmierer zu sein, Anlagen programmieren, automatisieren und visualisieren”, beschreibt Gründer Stefan Reisenbauer den anfänglichen Geschäftsbereich von Reisenbauer Solutions. Über die eigens entwickelte Software, zu Anwendungen im E-Mobilitätsbereich sei das Unternehmen, bald schon durch Kundenanfragen zum Energiemanagement gekommen.

Reisenbauer Solutions arbeitet unter anderem daran in Gebäuden die Energieflüsse, dazu gehören sowohl Energieverbrauch als auch Energieerzeugung, zu analysieren und zu steuern. Das Angebot verbindet also Energiemonitoring mit Energiemanagement. Dabei liefert es für beide Anwendungsbereiche die passende Software-Lösung. Damit soll es möglich sein, Ressourcen effizient einzusetzen und gleichzeitig sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel zu schonen.

Stefan Reisenbauer im Gespräch mit brutkasten I (c) brutkasten / Fabian Krausböck

Profitabel und ausgezeichnet

Dass diese Lösungen finanziell nicht nur für die Kunden, sondern auch für das Unternehmen rentabel sind, berichtet Stefan Reisenbauer im Gespräch mit brutkasten. So war Reisenbauer Solutions bereits in den ersten zwei Jahren des Bestehens profitabel. Als es im dritten Jahr darum ging, weitere Software-Lösungen zu entwickeln, war das Vater-Sohn Gründerduo froh über ein sechsstelliges Investment der Salzburg AG. “Dieses Kapital war notwendig, um die Produktentwicklungen abzuschließen und das Wachstum weiter voranzutreiben”, so Stefan Reisenbauer, der auch anmerkt, bereits ein Jahr später wieder im profitablen Bereich agieren zu können. 

Nicht nur finanziell können die Gründer Erfolge verbuchen. Ihre Lösungen sind auch bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Beim 4GAMECHANGERS Festival wurde Reisenbauer Solutions der Staatspreis Digitalisierung in der Kategorie “Interaktion und Konnektivität” verliehen. Das Projekt energyOS, bei dem es insbesondere um Energiemanagement -und monitoring geht, erhielt den Digital Impuls Award 2024. Auch den OVE-Digitalisierungspreis für Energiegemeinschaften kann das Wiener Startup für sich verbuchen.

Die nächsten Schritte

Vorerst sind keine weiteren Fianzierungsrunden geplant, erzählt Stefan Reisenbauer, der betont, dass der finanzielle Fokus derzeit darauf liege, dieses Jahr profitabel abzuschließen und sich dann auf Wachstum zu konzentrieren, für das weiteres Kapital benötigt wird.

Die künftigen Schritte des Startups will der Gründer in Richtung Expansion und Weiterentwicklung der eigenen Anwendungen gehen. “Die Vision ist auf jeden Fall, dass wir im DACH-Raum skalieren und dort den Unternehmen helfen, auf ihrem Weg zur Energieoptimierung, Energievernetzung, Energiesteuerung”, so Reisenbauer. Außerdem seien Forschungsprojekte im Bereich Smart Grid geplant, die gemeinsam mit Netzbetreibern durchgeführt werden sollen.  


Deine ungelesenen Artikel:
13.09.2024

Tiroler Gründer holte in der Schweiz 20.000 User:innen ohne bezahlte Werbung

Der Tiroler Josef Gitterle hat gemeinsam mit Silvan Weder in Zürich eine Shopping-Plattform gegründet, die das Ziel hat, zeitraubende Suchen im Netz zu beenden. Mit seinem Konzept konnten er und sein Co-Founder 20.000 Userinnen innerhalb von vier Monaten anziehen, ohne einen einzigen Schweizer Franken dafür auszugeben.
/artikel/tiroler-gruender-holte-in-der-schweiz-20-000-userinnen-ohne-bezahlte-werbung
13.09.2024

Tiroler Gründer holte in der Schweiz 20.000 User:innen ohne bezahlte Werbung

Der Tiroler Josef Gitterle hat gemeinsam mit Silvan Weder in Zürich eine Shopping-Plattform gegründet, die das Ziel hat, zeitraubende Suchen im Netz zu beenden. Mit seinem Konzept konnten er und sein Co-Founder 20.000 Userinnen innerhalb von vier Monaten anziehen, ohne einen einzigen Schweizer Franken dafür auszugeben.
/artikel/tiroler-gruender-holte-in-der-schweiz-20-000-userinnen-ohne-bezahlte-werbung
Josepha, Vergleich, Amazon, Vergleichsportal, Geizhals, Etsy, Teemu, Alibaba
(c) Josepha - Silvan Weder (l.) und Joseph Gitterle von Josepha.

User:innen zu generieren, gehört zu den härtesten Tasks von Gründer:innen. Und ist sehr oft mit hohen Kosten, Marketingmaßnahmen und gezielten Kampagnen verbunden, die wiederum auch Kapital verschlingen. Bei Josepha, einer Schweizer Shopping-Plattform mit einem österreichischen Co-Founder, hat das anders funktioniert.

Josef Gitterle ist in Tirol aufgewachsen und hat dort das Gymnasium Landeck besucht. Für sein Wirtschaftsstudium ging er an die Universität in St. Gallen, wo er seinen Bachelor und später seinen Master in “Banking & Finance” absolvierte.

Grundstein für Josepha im Inkubator gelegt

Während des Studiums haben er und sein damaliger Mitbewohner den “Premium Furniture Webshop” aufgebaut. Dann lernte er Ende 2022 Silvan Weder kennen. Weder brachte jahrelange Forschungserfahrung im Bereich Künstlicher Intelligenz an der ETH Zürich aus seiner Zeit bei Amazon, Meta und seinen Forschungs-Arbeiten mit, während der Tiroler mit Erfahrung im stationären Handel und E-Commerce punkten konnte. Gemeinsam waren sie Teil des Schweizer Startup-Inkubators Talent Kick.

“Währenddessen haben wir diverse Ideen entwickelt und getestet. Der erste Prototyp entstand innerhalb eines Nachmittags, inspiriert von der Philosophie ‘do things that don’t scale'”, erinnert sich Gitterle. “Unsere ersten Nutzer konnten Produkt-URLs einfügen, woraufhin wir manuell alle relevanten Informationen recherchierten und per E-Mail zustellten. Obwohl es bis zu zehn Stunden dauerte, waren die Nutzer begeistert, was uns zeigte, dass enormer Bedarf besteht und wir ein konkretes Problem lösen. Über 1.092 manuelle Suchanfragen halfen uns, die Schwierigkeiten unserer Nutzer bei der Produktsuche genau zu verstehen und legten den Grundstein für Josepha. Im Mai 2024 haben wir die vollständige Plattform online gestellt.”

Josepha ist konkret dazu da, um, anstatt stundenlang durch das Internet zu klicken, alle relevanten Informationen zu jedem online erwerbbaren Produkt sofort zu erhalten. Darunter: Testberichte, Produktvideos, Alternativen und eine Liste von Shops mit Preisen, Lieferzeiten, Versandkosten und Verfügbarkeit. Dazu muss man den Link des Produktes in das Suchfeld der Plattform eingeben und man erhält die Ergebnisse durch eine KI, die im Hintergrund läuft.

Josepha-Founder sind Gegner von Meetings

Gitterle und Weder haben sich entschieden, in der Schweiz zu gründen, da sowohl sein als auch das berufliche Umfeld seines Partners dort stark verankert ist. “Silvan hat seinen PhD an der ETH Zürich gemacht, und die Nähe zu Top-Universitäten und technischen Talenten war für uns entscheidend. Innerhalb von Europa bietet die Schweiz ideale Voraussetzungen, um hochqualifizierte Fachkräfte für unsere Vision zu gewinnen”, erklärt der Tiroler.

Bei den Eidgenossen haben die beiden in den ersten vier Monaten 20.000 User:innen ohne bezahlte Werbung gewinnen können.

“Als Team sind wir unheimlich schnell. Schnell im Umsetzen, testen und evaluieren. Wir sind beide Gegner von Meetings und unser Fokus liegt auf dem Umsetzen. Ganz nach dem Motto: Action produces information” erklärt Gitterle. “Unser bisheriger User-Erfolg basiert auf einer organischen Social-Media-Strategie. Wir haben verschiedene Content-Formate und -Hooks auf TikTok und Instagram getestet und die erfolgreichsten Ansätze auf mehreren Accounts skaliert. Durch dauerhaftes Experimentieren und Optimieren konnten wir eine starke organische Reichweite aufbauen, ohne einen Cent in bezahlte Werbung zu investieren. Mit unserer Strategie generieren wir pro Woche über 500.000 Views auf Social Media.”

Die größte Herausforderung dabei war das Automatisieren von dem, was das Duo vorher in 1.092 Suchen manuell gemacht hat: die Aggregation und Bereinigung von Produktdaten über verschiedene Quellen hinweg.

“Das ist technisch sehr anspruchsvoll, wir konnten das aber bereits erfolgreich umsetzen”, so Gitterle weiter. “Überraschend einfach war die Validierung des Nutzerbedarfs: Bereits unser erster, rudimentärer Prototyp wurde stark nachgefragt, obwohl Nutzer:nnen lange auf ihre Ergebnisse warten mussten. Für uns war klar: Wenn wir die gleiche Erfahrung in Sekundenschnelle hinbekommen, verändert das das Shopping grundlegend.”

Leidenschaft liegt im Consumer-Bereich

Überraschend war für das Founder-Team auch der weit verbreitete Mythos, dass B2B-Unternehmen angeblich leichter aufzubauen seien. Zahlreiche erfahrene Wirtschaftsakteure und Investoren rieten den beiden immer wieder, ihre Technologie für eine B2B-Lösung zu nutzen.

“Aus eigener Erfahrung können wir die Erfolgswahrscheinlichkeit weder bestätigen noch widerlegen, aber eines ist für uns klar: Unsere Leidenschaft liegt im Consumer-Bereich. Als Gründerteam brennen wir dafür, das Shopping-Erlebnis für jeden Einzelnen mithilfe von Technologie neu zu gestalten”, erklärt der Finanzexperte den Weg seines gebootstrappten Startups.

Zu den nächsten Zielen gehört der Ausbau der Produktberatung und die Einführung einer mobilen App, die die Nutzung von Josepha weiter vereinfachen soll. Mit dem Ziel, “Josepha zur führenden Shopping-Plattform in Europa und den USA auszubauen​.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reisenbauer Solutions: Wie ein Vater-Sohn Gründerduo ein Energy-Startup aufbaute