18.01.2023

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

Die Reclay Systems GmbH – ein führendes Sammel- und Verwertungssystem für Verpackungen in Österreich – und die Unternehmensberatung RecycleMe GmbH erhalten mit Eva Müller-Axmann und Marisa Pia Scholz neue Geschäftsführerinnen.
/artikel/recycleme-reclay-systems-erhalten-neue-geschaeftsfuehrerinnen
Raan Gruppe
Marisa Pia Scholz und Eva Müller-Axmann (v.l.) | © Raan Gruppe StefanieJSteindl

Die Reclay Systems GmbH zählt zu den führenden Sammel- und Verwertungssystemen für Verpackungen in Österreich. Die Tochterfirma der internationalen Raan Gruppe, zu der neben weiteren Unternehmen auch die RecycleMe GmbH gehört, übernimmt hierzulande für Unternehmen die Rücknahme- und Verwertungspflichten von Verpackungen. Laut eigenen Angaben zählt Reclay Systems derzeit zum zweitgrößten Sammel- und Verwertungssystem Österreichs. Zu den Kund:innen zählen klassische Retailer aber auch Getränkehersteller. Die RecycleMe GmbH ist hingegen ein Unternehmensberatung im Bereich der Circular Economy. Das Team berät Kund:innen aus unterschiedlichen Branchen bei der Optimierung der Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen. Wie die Raan Gruppe nun mitteilte, erhalten beide Tochtergesellschaften in Österreich neue Geschäftsführer:innen.

Eva Müller-Axmann wird Geschäftsführerin

Eva Müller-Axmann übernimmt gemeinsam mit Raffael A. Fruscio die Geschäftsführung der RecycleMe GmbH, der international agierenden Beratungsgesellschaft für erweiterte Herstellerverantwortung und nachhaltiges Verpackungsmanagement, in Österreich. Zuvor war sie seit Juli 2020 als „Head of Consulting Austria“ für die Leitung des gesamten Teams in Österreich verantwortlich. In den vergangenen drei Jahren gelang es ihr laut der Raan Gruppe zusammen mit ihrem Team, das Beratungsgeschäft maßgeblich weiterzuentwickeln und den Umsatz zu verdoppeln.

Eva Müller-Axmann | © Raan Gruppe StefanieJSteindl

In ihrer neuen Führungsposition soll Eva Müller-Axmann nun für die komplette strategische Ausrichtung und operative Weiterentwicklung des Unternehmens verantworten. Dazu heißt es in einer Aussendung: “Ihr Ziel ist es, das österreichische Team noch stärker mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen. Das Angebot für österreichische Unternehmen soll weiter ausgebaut werden und vermehrt auch internationale Dienstleistungen umfassen.”

Die gebürtige Kärntnerin absolvierte an der Universität für Bodenkultur das Masterstudium Umwelt und Bioressourcenmanagement und spezialisierte sich dabei auf Abfallwirtschaft. Bevor sie zur Raan Gruppe wechselte, arbeitete sie bereits viele Jahre in der Abfallwirtschaft, zuletzt zeichnete sie für Business Development beim Entsorgungsunternehmen Brantner verantwortlich.

Marisa Pia Scholz wird Geschäftsführerin von Reclay Systems

Marisa Pia Scholz übernimmt hingegen gemeinsam mit Gottfried Bieglmayer die Geschäftsführung der Reclay Systems GmbH. Als Quereinsteigerin in der Branche war sie seit Mai 2022 als „Director Legal“ für den Rechtsbereich in Österreich sowie als Schnittstelle zu den ausländischen Schwestergesellschaften verantwortlich. Als Teil der Geschäftsführung zählen nun auch die strategische Führung und der operative Ausbau neuer Geschäftsfelder zu ihrem Verantwortungsbereich.

Marisa Pia Scholz | © Raan Gruppe StefanieJSteindl

Scholz, geboren in Oberösterreich, aufgewachsen im Bezirk Mödling, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und absolvierte ihr Doktoratsstudium an der Universität Wien sowie der Sorbonne in Paris. Bevor Marisa Pia Scholz im vergangenen Jahr zur Raan Gruppe wechselte, war sie über viele Jahre im Urheber- und Verwertungsgesellschaftenrecht als Behördenleiterin im Justizministerium und zuletzt als Geschäftsführerin in der Filmlizenzierung tätig.


Tipp der Redaktion

Mit Jänner 2023 startet die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarme Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft.

Deine ungelesenen Artikel:
vor 7 Stunden

Longevity-Startup-CEO Gstöttner: “Stehen erst am Anfang der Reise”

Der Wiener Markus Gstöttner führt das Longevity-Startup clock.bio mit Sitz in Cambridge, das im Vorjahr ein 5,3 Millionen US-Dollar schweres Seed-Investment erhalten hat. brutkasten hat mit ihm über die weiteren Pläne des Startups gesprochen.
/artikel/longevity-startup-clock-bio-markus-gstoettner
vor 7 Stunden

Longevity-Startup-CEO Gstöttner: “Stehen erst am Anfang der Reise”

Der Wiener Markus Gstöttner führt das Longevity-Startup clock.bio mit Sitz in Cambridge, das im Vorjahr ein 5,3 Millionen US-Dollar schweres Seed-Investment erhalten hat. brutkasten hat mit ihm über die weiteren Pläne des Startups gesprochen.
/artikel/longevity-startup-clock-bio-markus-gstoettner
Markus Gstöttner, CEO von clock.bio
Markus Gstöttner, CEO von clock.bio | Foto: clock.bio

Das Thema Longevity boomt. Davon zeugt unter anderem auch die Anfang des Jahres auf Netflix veröffentlichte Dokumentation “Don’t die” rund um den US-Unternehmer Bryan Johnson, der sein gesamtes Leben darauf ausrichtet, seinen Körper biologisch zu verjüngen. Johnson ist jedoch ein Extrembeispiel.

Viele Startups im Longevity-Bereich haben weniger zum Ziel, das Leben per se zu verlängern als vielmehr die Lebensspanne, die man gesund verbringt. Dazu zählt auch das Jungunternehmen clock.bio mit Sitz in Cambridge, das seit März 2024 vom Österreicher Markus Gstöttner geführt wird.

Zuvor war er als Entrepreneur in Residence (EIR) bei BlueYard Capital tätig und hatte clock.bio bereits in dieser Rolle über mehrere Monate begleitet. “Die Firma war erst noch in einem akademischen Setup und im Stealth-Modus”, erzählt der CEO im Gespräch mit brutkasten. Er stieß als “non-scientific Operator” zu einem zuvor rein wissenschaftlichem Team dazu und wurde auch Late-Joining-Co-Founder.

Millionenschwere Seed-Runde im Oktober kommuniziert

Im Oktober des Vorjahres ging das Startup dann in die Öffentlichkeit, indem es eine 5,3 Millionen US-Dollar schwere Seed-Finanzierungsrunde kommunizierte (brutkasten berichtete). Angeführt wurde diese von der britischen VC-Firma LocalGlob. Ebenfalls beteiligt haben sich BlueYard Capital, Onsight Ventures und Jonathan Milner.

Was macht das Unternehmen nun genau? Im Wesentlichen sucht es nach neuen Wegen für ein gesundes Altern. Konkret konzentriert sich das Team auf induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs), die ihre Jugendlichkeit behalten und damit Hinweise liefern könnten, wie sich zelluläre Schäden in alten Körperzellen rückgängig machen lassen.

Neuer Ansatz für die Zellverjüngung

Um diese Prozesse besser zu verstehen, hat clock.bio einen umfangreichen CRISPR-Screen durchgeführt. Dabei wurden iPSCs zunächst künstlich gealtert, um anschließend zu beobachten, wie sie sich innerhalb weniger Tage selbst verjüngen. „Wir haben diesen Genom-wide CRISPR-Screen fertig und 140 Gene gefunden, die diese Autokorrektur zu steuern scheinen“, sagt CEO Markus Gstöttner. Nun gilt es, jene Gene zu identifizieren, die sich als Ziel für künftige Wirkstoffe eignen.

Im Zentrum steht die Frage, wie sich die „Hallmarks of Aging“ – zelluläre Merkmale wie verkürzte Telomere oder gestörte Mitochondrien – beeinflussen lassen. Ziel ist es nicht, bloß mehr Jahre anzuhäufen, sondern vor allem die gesunden Jahre zu verlängern. „Es geht nicht primär darum, wie alt wir werden, sondern wie wir es schaffen, dabei gesund zu bleiben“, sagt Gstöttner.

Gstöttner: Nach McKinsey, Gründung und Politik wieder Startup

Gstöttner hat bereits Startup-Erfahrung: Er war 2017 einer der Mitgründer des Biotech-Startups Meatable. Auch an diesem Unternehmen hatte sich der jetzige Investor BlueYard beteiligt. Und schon damals arbeitete Gstöttner mit Mark Kotter, der nun auch einer der Gründer von clock.bio war. Vor seiner ersten Gründung hatte Gstöttner mehrere Jahre Erfahrung bei McKinsey gesammelt. Zuvor hatte er bereits in England an der London School of Economics and Political Science (LSE) studiert.

2017 ging Gstöttner nach Österreich zurück, um der Politik zu arbeiten. Er war unter anderem stellvertretender Kabinettschef von Sebastian Kurz (ÖVP) und bis Herbst 2022 Kabinettschef von Bundeskanzler Karl Nehammer. Hauptberuflich hat er sich aus der Politik verabschiedet, er übt aber weiterhin sein Mandat im Wiener Gemeinderat aus. In diesen ist er 2020 für die ÖVP eingezogen, die Legislaturperiode endet in diesem Jahr.

„Ich finde, es ist als Staatsbürger wünschenswert, dass es alltäglich ist, aus dem politischen Bereich ins Unternehmertum oder in die Wissenschaft zu wechseln und wieder zurück“, sagt er. Dennoch will er die beiden Dinge klar trennen: „Ich rede in Startup-Settings nicht über politische Einschätzungen und versuche es umgekehrt genauso zu handhaben.“

Gstöttner: “Bin in England wirtschaftlich sozialisiert”

Dass er wieder in England unternehmerisch aktiv werden würde, lag für Gstöttner auf der Hand: “Ich bin in England wirtschaftlich sozialisiert. Ich habe hier von der Uni an zehn extrem formative Jahre von Anfang 20 bis Anfang 30 verbracht und deswegen ist es mein ‘Natural Habitat’, was das Unternehmerische betrifft.”

Dass es für ihn eines Tages wieder in den Startup-Bereich zurückgehen könnte, hatte der clock.bio-CEO auch während seiner Zeit in der Politik im Hinterkopf: “Der Instinkt war für mich klar da, ich wollte den unternehmerischen Weg auf jeden Fall noch einmal weiterführen. Aber man muss schauen, wann der richtige Zeitpunkt ist und man kann nicht immer alles planen – schon gar nicht in diesen zwei sehr unvorhersehbaren Welten”.

Healthspan statt Lifespan

Was steht nun bei clock.bio an? Gstöttner und sein Team müssen die Ergebnisse des Screens in die Praxis überführen. Im Wesentlichen gibt es dazu zwei Ansätze: Eine Möglichkeit ist, bereits bekannte Wirkstoffe neu auf ihre anti-aging-wirksamen Eigenschaften zu prüfen (Repurposing). Eine andere Option besteht darin, neue Targets gemeinsam mit Pharmafirmen in die klinische Entwicklung zu bringen.

„Wir müssen diese pharmakologische Validierung sowieso machen“, sagt Gstöttner. In den nächsten Monaten soll klar sein, welche der 140 Gene therapeutisches Potenzial besitzen. Dann wird sich zeigen, ob clock.bio Partnerschaften mit etablierten Unternehmen eingeht oder eigene Wege beschreiten will.

Herausforderungen im Biotech-Markt

In der Biotech-Branche war es zuletzt schwierig, Finanzierungen zu sichern, gerade für Plattformtechnologien. Der spezifische Bereich Longevity ist davon aber weniger betroffen: “Wenn man in harten Jahren beginnt, ist normalerweise die positive Nachricht, dass dann bessere Jahre folgen. Und der Themenbereich Longevity, Aging und Healthspan bekommt trotz eines schwierigen Biotech-Markts recht viel Aufmerksamkeit”, erzählt Gstöttner. Aufgrund der Alterung der Gesellschaft und den dadurch entstehenden Druck auf den Sozialstaat hat das Thema auch eine größere Dimension.

Das Kernteam von clock.bio umfasst rund sieben Personen, unterstützt von Contract Researchers. Langfristig will Gstöttner mit dem Startup auch außerhalb Europas sichtbarer werden. „Ein Teil meiner Aufgabe ist jetzt, mehr Visibilität in den USA zu bekommen“, sagt er. Die Westküste der Vereinigten Staaten sieht er als potenzielles Sprungbrett, um rasch Feedback von Investoren und Partnern zu erhalten. Er plant deshalb auch, mehr Zeit in den USA zu verbringen, um das internationale Netzwerk des Unternehmens auszubauen.

Gstöttner: “Stehen erst am Anfang der Reise”

Bis Ende des ersten Quartals will das Startup wissen, welche Gene wirklich vielversprechend sind. Dann möchte das Startup auch eine nächste Finanzierungsrunde abschließen. „Wir stehen eigentlich erst am Anfang der Reise“, sagt Gstöttner. Gelingt der Plan, könnte clock.bio künftig zeigen, wie sich Alterungsprozesse besser verstehen und beeinflussen lassen – nicht um die Lebensspanne endlos auszudehnen, sondern um mehr gesunde Jahre zu ermöglichen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

2 Frauen an der Spitze: RecycleMe und Reclay Systems erhalten neue Geschäftsführerinnen