Frühstückscerealien, Müsli und Granola gehören in den meisten Fällen “eigentlich ins Süßigkeitenregal”, so die beiden Gründer Rouven Kosel und Carsten Hinzer. “Ein Großteil unserer Volkskrankheiten ist auf einen erhöhten Zuckerkonsum zurückzuführen”, so das Gründerteam.
Dieses Problem wollen die Gründer Kosel und Hinzer aus Essen in Nordrhein-Westfalen lösen und “Cerealien wieder auf die richtige Umlaufbahn lenken”. Mit ihrem FoodTech-Startup Spacies hat das Gründerteam das gleichnamige Frühstücksprodukt entwickelt, das 96 Prozent weniger Zucker als herkömmliche Cerealien enthalten soll.
Mit Karotten und Süßkartoffeln gefärbt
“Unsere Frühstücksloops bestehen aus 41 Prozent Milchprotein Isolat, Reismehl, Süßungsmitteln und natürlichen Farbstoffen aus dem Konzentrat der Süßkartoffel oder Karotte.” Spacies enthalten keinen hinzugefügten Zucker, sind zudem “High Protein” und “Lower Carb” – also weniger kohlenhydratreich – als herkömmliche Frühstückscerealien, so die Website des FoodTechs.
Aktuell gibt es Spacies in sechs verschiedenen Sorten: Aktuell sind die Frühstücksloops über die Unternehmenswebsite erhältlich – und zwar als Cosmic Choco (Schokolade), Cinna Moon (Zimt), Blueberry Bang (Heidelbeere) und Alpha Vanilla (Vanille).
Rapper Cro: “Wir sind bereit, den Cereal-Markt auseinanderzunehmen”
Zwei weitere Sorten sind aktuell in der Pipeline – und zwar unter Zusammenarbeit mit dem deutschen Rapper und Sänger Cro, der sich zur gesunden Cerealien-Alternative wie folgt äußert: “ “Ich bin seit kurzem bei Spacies mit an Bord und wir haben mit ganz viel Liebe ein neues Produkt entwickelt. Wir sind bereit, den Cereal-Markt auseinanderzunehmen.”
Um bald auch im Einzelhandel erhältlich zu sein, pitchen die Spacies-Gründer in der Höhle der Löwen diesen Montag um 20.15 Uhr auf VOX. Weiters dabei sind: the blood, sollso, TeaBlobs und elly&bruce.
Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion
Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion
Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.
Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.
Technologie und USP: Berührungslose Präzision
Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.
„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.
Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.
Geschäftsmodell und Wachstum
Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.
“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.
Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.
Herausforderungen und Finanzierung
Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).
Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.
“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.
Blick in die Zukunft
Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.
“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.
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