13.09.2022

Queen Elizabeth II – ein Role Model für Startup-Founder:innen?

Gastbeitrag. The Queen is dead, long live the King - Mark Kaslatter Co-Founder bei Big Cheese Ventures mit einer Hommage.
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Queen Elizabeht II, Startup und Queen
(c) ZVg - Die Eltern von Mark Kaslatter - links im Eck der Vater, daneben die Mutter (gebürtige Engländerin) - beim Besuch von Queen Elisabeth II in Innsbruck im Jahr 1969.

Als halber Englänger trifft mich diese Nachricht vielleicht mehr als so manch anderen und das nicht, weil ich ein besonderer Befürworter der Monarchie bin. Vielmehr hat es mich getroffen, dass diese Persönlichkeit – vermutlich die bekannteste Person der Welt und für so viele Menschen eine Inspiration, nicht mehr ist.

Mit 25 Jahren zur Queen

In meiner ersten Reflektion über diese bemerkenswerte Frau habe ich mich selbst gefragt, warum es mich so berührt und warum ich so hohe Anerkennung für diese Person empfinde. Entdeckt habe ich eine Vielzahl wertvoller Charakter-Züge, die nicht nur menschlich Bewunderung verdienen, sondern auch aus Unternehmersicht erfolgsversprechend sind. Startup-Founder:innen können sich von Queen Elizabeth II einiges abschauen.

Wie auch so manche Startup-Founder:innen hat Queen Elizabeth II sehr früh begonnen – zugegeben, sie hatte keine Wahl. Founder:innen jedoch entscheiden sich hoffentlich bewusst für ihren Job, aber: Mit 25 Jahren wurde sie zur Königin gekrönt, sie war noch kaum auf diese große Aufgabe vorbereitet, unerfahren und musste ins kalte Wasser springen.

Euphorie, Ungewissheit, Angst

Jeder/Jede First-Time-Founder:in macht die gleichen Erfahrungen, wie vermutlich auch Queen Elizabeth II: Aufregung, Unsicherheit, Euphorie, Ungewissheit, Angst – alles ist neu, weniges zu Beginn vorhersehbar. Mit etwas Glück hat der oder die Founder:in ein oder zwei erfahrene Unternehmer:innen an der Seite, die beraten, fordern, fördern. Queen Elizabeth II hatte davon sicherlich genügend.

Queen
(c) ZVg – Mark Kaslatter ist gemeinsam mit Ben Ruschin Co-Founder von Big Cheese Ventures.

Die Queen, wie auch Startup-Founder:innen müssen dennoch trotz aller tatkräftiger Unterstützung ihren eigenen Weg finden, eigenständige Entscheidungen treffen und für ihr Handeln die Verantwortung übernehmen.

Eigenschaften, die sich Startup-Founder:innen von Queen Elizabeth II abschauen sollten:

  • Commitment und Disziplin: Mit 21 legte sie den Schwur ab, ihr gesamtes Leben, ob es lang oder kurz währen würde, dem Dienst am Volk und der großen Familie des Empires zu widmen. Dieses unglaubliche commitment, die dafür notwendige eiserne Disziplin und damit einhergehender Wille konsequent für ein Ziel zu arbeiten, an Dingen dranzubleiben und sicherlich das ein oder andere Mal den inneren Schweinehund zu überwinden, hat Queen Elisabeth II vorbildlich umgesetzt. Sie hatte die feste Überzeugung, dass dies jetzt und für immer das einzige ist, was sie machen will – all ihre Kraft und Energie floss in diese Berufung.
  • Life long learning und Neugierde: Queen Elizabeth II war ihr Leben lang im engen Korsett des königlichen Protokolls verhaftet. Bekanntes, wie Traditionen und Abläufe mussten eingehalten werden. Jedoch musste im daily business täglich Neues bewältigt werden – und das mit einer unfassbaren Themenvielfalt, unterschiedlicher Intensität und über den ganzen Globus hinweg. Sie hat (im Laufe ihrer Regentschaft) gelernt, mit den täglichen Herausforderungen umzugehen, stets professionell, interessiert, fokussiert und diplomatisch. Zuhören und aufrichtiges Nachfragen, verschiedene Perspektiven zulassen, ständig zu lernen, um besser zu verstehen – um in Folge relevante Antworten oder Beratung zu geben oder fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein Startup bewegt sich in einem vermeintlich freien Umfeld – wären da nicht doch Investoren:innen, Kunden:innen, Mitarbeiter:innen, die hier auch ein Wörtchen mitzureden haben. Doch konsequentes An-sich-Arbeiten, neugierig bleiben, „es wissen oder verstehen“ wollen und freudvolles Lernen von Mentoren:innen, Kollegen:innen und Kunden:innen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei jungen Gründern:innen.
  • Überzeugung und Fokus: Queen Elizabeth II war überzeugt von ihrer Aufgabe und sich ihrer Rolle und Verantwortung bewusst. Sie hat dies mit all ihrer Kraft umgesetzt und ist nie vom Weg abgekommen, sie war zu 100 Prozent fokussiert. Sie war überzeugt, dass Ihre Aufgabe wichtiger als persönliche Befindlichkeiten ist und war mit Hirn und auch mit ganzem Herzen dabei.
  • Persistenz: Queen Elizabeth II war 70 Jahre lang im Amt – fast die gesamte Menschheit heute kennt nur eine Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirlands sowie von 14 weiteren souveränen Staaten. Diese Ausdauer, diese Persistenz braucht jede/jeder Startup-Founder:in. Wie oft hört man nach wenigen Monaten „Es funktioniert nicht. Es dauert so lange. Warum sind wir nicht schon viel größer?“. Startup-Founder:innen müssen Ausdauer zeigen, Geduld haben, beharrlich an ihrem Vorhaben arbeiten – wie Marathon-Läufer:innen sein und das jeden Tag. Dazwischen müssen ein paar Sprints eingelegt werden und das jeden Tag. Das Durchhaltevermögen, die Beständigkeit, die Beharrlichkeit und Geduld von Queen Elizabeth II kann Vorbild für alle Founder:innen sein.
  • Kollaboration und Respekt, dargelegt mit einem Zitat von Queen Elizabeth II: “Während wir neue Aufgaben in dieser modernen Zeit suchen, bevorzugen ich altbewährte Tugenden: Gut voneinander zu reden, andere Ansichten zu respektieren, zusammenkommen, um Gemeinsamkeiten zu suchen, und nie das große Ganze aus dem Blick verlieren”. Das Startup sucht natürlich nach dem Neuen und versucht das Altbewährte zu verändern oder ersetzen. Doch nur aus dem altbewährten kann neues entstehen und würde jeder Mensch miteinander respektvoll umgehen, Gemeinsamkeiten suchen und den Blick auf das große Ziel nicht verlieren würde die Welt eine andere und so mach ein Startup vielleicht erfolgreicher sein.

Vielen Dank für ihre Inspiration zu diesem Vergleich Queen Elizabeth II.

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Pro Planche, Schneidbrett aus Papier, Schneidbrett, Schneidebrett
(c) Pro Planche - Die Pro Planche-Gründer Roland Tiefnig und Armin Hofmann.

Schneiden, Zerkleinern und Hacken. Eines der meist genutzten Küchenutensilien im Alltag muss einiges an Klingen-Einwirkung aushalten: Das Schneidbrett. Beide übliche Varianten, jene aus Holz und jene aus Kunststoff, haben Nachteile. Einer Studie zufolge, die im Fachjournal Enviromental Science & Technology im Mai 2023 veröffentlicht wurde, können sich etwa mehrere zehn Millionen Mikropartikel im Laufe eines Jahres beim Bearbeiten von Gemüse und Co. von Kunststoffschneidebrettern lösen und die Gesundheit bedrohen. Konkret sind es jährlich 14 bis 71 Millionen Polyethylen-Mikroplastikteilchen und 79 Millionen Polypropylen-Mikroplastikteilchen, die je nach Nutzungshäufigkeit und Messereinsatz entstehen können.

Beide üblichen Arten von Schneidbrettern bringen jedoch auch jeweilige Vorteile, wie etwa leichtere Reinigung (Plastik) oder dass sie antiseptisch sind (Holz). Das Tiroler Startup Pro Planche hat ein Schneidbrett aus Papier entwickelt, das die positiven Aspekte von Holz- und Kunststoff-Schneidbrettern verbinden soll.

Pro Planche: Kunststofffreie Verpackung kommt aus Hall

In der Herstellung werden laut Startup 66 Lagen Papier bei hoher Hitze unter enormem Druck verpresst. Das macht Pro Planche jedoch nicht selbst, sondern kauft Platten zu und verarbeitet sie dann weiter. Dabei würden auch Nachhaltigkeit und Regionalität eine große Rolle spielen, heißt es vom Unternehmen. So werden die Schneidbretter in Lienz von einem sozialökonomischen Betrieb verarbeitet und die kunststofffreie Verpackung kommt aus Hall in Tirol.

Die Lienzer haben kurz nach ihrer Gründung 2020 den Innovationspreis in Osttirol gewonnen und wurden 2022 mit dem Tiroler Jungunternehmerpreis der Jungen Wirtschaft Tirol in der Kategorie “Moderne Tradition” ausgezeichnet – brutkasten berichtete.

Konkurrenz möchte mitschneiden

Pro Planche hat nach dem Jungunternehmer-Preis allerdings seinen Fokus etwas angepasst, da der Mitbewerb immer größer wurde, wie Co-Founder Armin Hoffmann erklärt.

“Auf der TrendSet in München haben wir heuer mehrere größere Hersteller gesehen, die ähnliche Produkte anbieten, mit ähnlichem Material als Ausgangsbasis”, sagt er. “Daher erweitern wir unser Produktportfolio, um etwa Back- und Nudelbretter sowie Ceranfeld-Abdeckungen. Mittlerweile haben wir um die 14 Produkte rund ums Schneidbrett.”

Pro Planche plant Expansion

Die Tiroler konnten seit Bestehen ihren Umsatz jährlich um 20 bis 25 Prozent steigern und legen nun ihr Augenmerk neben der Produktentwicklung ebenso auf die Weiterentwicklung von Grundmaterialien.

“Momentan wird das Plattenmaterial exklusiv hergestellt und ist auf einen kleinen Kreis an Zulieferern beschränkt”, sagt Hoffmann. “Da gibt es mehrere kleine Firmen, die das können. Wir arbeiten daran, den Prozess zu vereinfachen.”

Langfristiges Ziel ist jedoch, den Vertrieb über den DACH-Raum auf Europa auszuweiten. “Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre wollen wir Europa als Zielmarkt etablieren”, sagt Hoffmann. “Und neben unserer Portfolioerweiterung als Marke wahrgenommen werden.”

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