19.01.2023

PwC Survey: CEOs blicken pessimistisch ins neue Jahr

Der PwC Global CEO Survey 2023 befragt weltweit und in Österreich CEOs nach ihrer Bewertung der Wirtschaftslage und den für sie wichtigen Maßnahmen. Für 2023 reagieren auch die heimischen Führungskräfte auf einige aktuelle Krisen.
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Im PwC Global CEO Survey 2023 zeigen sich die Führungskräfte eher pessimistisch © iSomboon / AdobeStock
Im PwC Global CEO Survey 2023 zeigen sich die Führungskräfte eher pessimistisch © iSomboon / AdobeStock

Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC hat zum 26. Mal seinen Global CEO Survey veröffentlicht. Darin wurden 4.410 CEOs weltweit zwischen Oktober und November 2022 zu ihrer Einschätzung der Wirtschaftslage befragt. Unter den drei globalen Regionen Nordamerika, Westeuropa und Asien-Pazifik haben auch 32 österreichische CEOs teilgenommen. Der Ausblick in die Zukunft zeichnet sich darin übermäßig pessimistisch ab. 

Rückgang des Wirtschaftswachstums erwartbar

Sowohl hierzulande als auch weltweit, gehen die Befragten von einem Rückgang des Wirtschaftswachstums aus. Während 72 Prozent der österreichischen CEOs diese Befürchtung bestätigen, sind es global 73 Prozent. Mit Blick auf das Ergebnis aus dem Wirtschaftskrisenjahr 2008 und einem Wert von 68 Prozent, ist damit ein neuer Höchstwert erreicht. Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, verweist hierbei auf die unternehmerischen Herausforderungen, die in Zeiten von Inflation und hoher Energiepreise die Widerstandsfähigkeit beeinflussen. 

“Gleichzeitig befinden wir uns mitten in der Energiewende, die technologische Entwicklung schreitet voran, Liefer- und Wertschöpfungsketten werden neu aufgestellt und der Arbeitsmarkt ist von einem neuen Anspruchsdenken der Mitarbeitenden aber auch von einem Fachkräftemangel geprägt. Daher besteht für alle Unternehmen ein hoher Innovations- und Transformationsbedarf – und zwar so schnell es geht”, ergänzt Krickl.

Klimakrise 2023 oder erst später eine Bedrohung?

Dementsprechend ergeben sich aus der Studie die Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs als größte Sorge der befragten Führungskräfte. Dabei werden von 38 Prozent die Inflation, von 22 Prozent Cyberbedrohungen und von 38 Prozent die makroökonomische Volatilität als größte Sorge im Jahr 2023 genannt. Sorgen um den Klimawandel reihen sich mit 19 Prozent ( 14 Prozent weltweit) weiter hinten ein. Allerdings fällt auf: Mit Blick in die kommenden fünf Jahr nennen 28 Prozent der österreichischen CEOs die Klimakrise als zweitgrößte Bedrohung. 

Zugleich scheinen die Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen in österreichischen Unternehmen durchaus Beachtung zu finden. 90 Prozent haben bereits Maßnahmen umgesetzt oder arbeiten daran. Der globale Durchschnitt liegt demgegenüber bei 65 Prozent, der europäische bei ebenfalls geringeren 76 Prozent. Ungefähr 70 Prozent fokussieren sich außerdem auf die Entwicklung klimafreundlicher und innovativer Produkte und datenbasierter Nachhaltigkeitsstrategien. Wolfgang Anzengruber, Vorstand von CEOs for Future und ehemaliger CEO bei Verbund, meint hierzu:

Wir sehen deutlich, dass den österreichischen CEOs die Wichtigkeit der Transformation bewusst wird. Innovationen zur Entwicklung klimafreundlicher Produkte und nachhaltige Geschäftsmodelle werden als wesentliche Maßnahmen zur langfristigen Sicherung des eigenen wirtschaftlichen Erfolgs gesehen und auch vielfach bereits in Angriff genommen.

CEOs reagieren auf das Wirtschaftsklima

Die PwC-Studie erläutert zudem jene Maßnahmen, die österreichische Führungskräfte aktuell setzen, um auf die herausfordernde Wirtschaftslage zu reagieren. Demnach erhöhen 75 Prozent die Preise ihrer Dienstleistungen und Produkte, 41 Prozent reduzieren operative Kosten und 41 Prozent setzen auf alternative Zulieferer. Trotz diesem Fokus auf Kostenreduzierung gibt ein Drittel der CEOs an, in den nächsten 12 Monaten keine Angestellten kündigen zu wollen. Außerdem ziehen 78 Prozent nicht in Erwägung, Gehälter zu kürzen. 

Blick auf die nächsten Jahre

Im Rahmen des Survey werfen die befragten österreichischen Führungskräfte auch einen Blick in die kommenden zehn Jahre. Dabei geben 100 Prozent an, dass der Fachkräftemangel ihrer Meinung nach die stärksten Auswirkungen auf die Rentabilität ihrer Branche haben wird. Als weitere große Einflussfaktoren werden regulatorische Änderungen (88 Prozent), sich ändernde Kundenbedürfnisse (82 Prozent) und Lieferkettenstörungen (73 Prozent) genannt. Weltweit wird der Fachkräftemangel wiederum als drittgrößte Sorge für die Zukunft bewertet.

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Alexander Feiglstorfer und Dominik Angerer haben Storyblok gegründet © storyblok
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Storyblok kündigt heute am 13. Jänner den Launch seines “Storyblok-Labs” an. Laut eigener Angabe ermöglicht das oberösterreichische Scaleup Marketer:innen und Entwickler:innen damit einen frühzeitigen Zugang zu neuen, KI-assistierten Funktionen.

Das Linzer Scalepup Storyblok ist vor allem durch sein Headless Content-Management-System bekannt, welches unter anderem von Adidas, T-Mobile, Renault und Oatly verwendet wird. 2024 erhielt das Scaleup insgesamt 76 Mio. Euro an Investments, die zweitgrößte Summe des vergangenen Jahres (brutkasten berichtete).

Storyblok: Kostenlose KI-Funktionen

Laut eigener Angabe beinhaltet Storyblok-Labs aktuell drei kostenlose, KI-unterstütze Funktionen, welche nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden können. Weitere Funktionen werden erwartet.

Aktuell ermöglicht der sogenannte “Ideation Room” demnach einen kollaborativen Arbeitsbereich, in welchem Teams die Kreation und Optimierung von Inhalten mithilfe von KI effizienter gestalten können. Weiters soll “AI Translations” komplette Seiten oder einzelne Textfelder übersetzen können. Der “Concept Room” hingegen bietet Nutzer:innen ein digitales Whiteboard, in welchem Projekte und Arbeitsabläufe visuell dargestellt und bearbeitet werden können.

Dominik Angerer, CEO und Co-Founder von Storyblok, erklärt: „Content Creation sollte Spaß machen und voller Möglichkeiten sein. Doch für viele Nutzer:innen traditioneller CMS-Plattformen ist es zu einer langsamen, frustrierenden Aufgabe mit zahlreichen Einschränkungen geworden. Wir sind überzeugt, dass die Arbeit mit einem CMS Spaß machen und es Marken erleichtern sollte, mit Content schneller und wirkungsvoller am Markt aufzutreten. Mit Storyblok Labs gehen wir den nächsten Schritt, um diese Vision zu verwirklichen.“

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