13.12.2018

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

Die schrittweise eingeführte Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 der EU ermöglicht es FinTechs und Banken auf Kundenwunsch auf Kontodaten bei anderen Banken zuzugreifen. Erste Bank und Sparkassen bringen nun mit ihrer App George eine erste Umsetzung.
/artikel/psd2-george-andere-banken
Erste Bank: George als Desktop-Anwendung - PSD2
(c) Erste Bank: George als Desktop-Anwendung

Mit der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 (Payment Service Directive) will die EU den Bankenmarkt weiter liberalisieren und den Wettbewerb ausgeglichener gestalten. Kernstück ist dabei eine Regelung, wonach Banken Drittanbietern, also etwa FinTechs oder anderen Banken, auf Kundenwunsch den Zugriff auf Daten von Girokonten ermöglichen müssen. Zudem muss es diesen Drittanbietern ermöglicht werden, den Kunden ihre Dienstleistungen anzubieten. Die PSD2-Regulierung, deren letzter Teil im September 2019 inkrafttritt wird damit als große Chance für FinTech-Startups gesehen. Doch auch die Etablierten können davon profitieren, wie nun Erste Bank und Sparkassen mit ihrer App George zeigen.

+++ Window of Opportunity für FinTech-Startups im CEE-Raum +++

George zeigt Konten von aktuell sieben Banken an

In der App können über das Plug-in “George Multi Banking” nun auch die Daten von Girokonten bei anderen Banken angezeigt werden. Momentan ist das bei allen Konten von Raiffeisen, Bank Austria, ING, Volksbank, Bawag, Easy Bank und Hypo NÖ möglich – an einer Erweiterung werde gearbeitet. Beim reinen Anzeigen der Daten soll es nicht bleiben. Möglich sind derzeit etwa auch schon die automatische Kategorisierung der Umsätze und das Hochladen von Rechnungen zu Umsätzen. Im Laufe des kommenden Jahres werde es auch möglich sein, über die Fremdkonten Überweisungen zu beauftragen und andere Produkte wie etwa Wertpapierdepots zu integrieren, heißt es von der Bankengruppe.

Plattformen als “Banking der Zukunft”

“Das ist ein riesen Schritt für unsere Kunden. Knapp ein Drittel der Österreicher hat zwei oder mehr Bankverbindungen – das sind mehr als zwei Millionen Menschen”, sagt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank. Die Bankengruppe, die mit dem Schritt als erste in Österreich die neuen Möglichkeiten der PSD2-Regulierung umgesetzt habe, sei damit Vorreiter im heimischen Bankensektor. “Wir sind überzeugt davon, dass das Banking der Zukunft auf Plattformen aufbauen wird. Das ermöglicht es uns, auch mit Dritten neue Partnerschaften einzugehen”, sagt Schaufler.

George: Mehr Nutzer als Revolut und N26

Mit der Umsetzung der Möglichkeiten durch die PSD2 sind Erste Bank und Sparkassen nicht zum ersten Mal First Mover. Mit George betreibt die Bank seit Jahren eine App mit großem Leistungsumfang, die Challenger-Banken wie N26 und Revolut bis zu einem gewissen Grad das Wasser abgräbt. Die Zahlen sprechen für sich: In den drei Märkten Österreich, Slowakei und Tschechien hat George vier Millionen Nutzer, 1,6 Millionen davon in Österreich. Zum Vergleich: Revolut hält derzeit bei ca. drei Millionen Usern in 32 Ländern, N26 bei ca. zwei Millionen Usern in 24 Ländern.

PSD2: Banken als reine Produktdienstleister?

Durch die PSD2-Regulierung drohen etablierten Banken, die Customer Journey zu verlieren. “Es gibt die Herausforderung, dass die Drittanbieter den Anspruch haben, selbst über Open Banking-Plattformen die Schnittstelle zum Kunden hin zu werden, und den Banken damit die Rolle eines reinen Produktdienstleisters zukommen würde”, sagte Hannes Cizek, Head of Group Digital Banking der Raiffeisen Bank International (RBI) vor einiger Zeit im Gespräch mit dem brutkasten dazu. Für die heimischen Großbanken heißt es nach der Implementierung bei George also: Schnell nachziehen.

⇒ Offizielle Page zur App

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
06.11.2024

GO SEOUL 2025: Wie Energy und Mobility-Startups den Sprung nach Südkorea schaffen

Global Incubator Network Austria (GIN) hat seinen neuen Call GO SEOUL 2025 gestartet. Das Programm richtet sich an Startups aus den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre ersten Expansionsschritte nach Südkorea setzen wollen.
/artikel/go-seoul-2025
06.11.2024

GO SEOUL 2025: Wie Energy und Mobility-Startups den Sprung nach Südkorea schaffen

Global Incubator Network Austria (GIN) hat seinen neuen Call GO SEOUL 2025 gestartet. Das Programm richtet sich an Startups aus den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre ersten Expansionsschritte nach Südkorea setzen wollen.
/artikel/go-seoul-2025

Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

PSD2-Umsetzung: George zeigt nun auch Konten anderer Banken an