20.05.2016

Startups für Startups: 5 Productivity-Tools made in Austria

Startups für Startups: Ob Arbeitsschritte sparen, oder die Stimmung im Team im Auge behalten - mit diesen Tools von österreichischen Entwicklern könnt ihr eure Produktivität steigern. Der Brutkasten zeigt euch fünf Anwendungen, die euch helfen, effektiver zu werden.
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Screenshot: www.teamecho.at - Einige Österreichische Startups können euer Startup-Leben spürbar erleichtern.

Für die Arbeit im Team ist man heute auf verschiedene Productivity-Tools angewiesen, die etwa die Kommunikation erleichtern. Abseits von Skype, Doodle und anderen Big Playern, zahlt es sich auch aus anzusehen, was Österreichische Startups in dem Bereich zu bieten haben. Denn einige heimische Innovationen könnten euch weiterbringen und den Großen bald mächtig Konkurrenz machen.

+++ Startups für Startups: 5 Tech-Gadgets made in Austria +++

Grape: “Erweiterte Intelligenz” für weniger Arbeitsschritte

Grape ist eine Chat-App, die Informationen aus dem Gesprächsverlauf automatisch auf ein anderes Datenlevel, wie einen Kalendereintrag, bringt. Dadurch spart man wertvolle Zeit, die bei der Anwendung vieler verschiedener Systeme verlorengeht. Dazu analysiert die App den Text. Die Founder nennen das „erweiterte Intelligenz“. Im Gegensatz zur künstlichen Intelligenz, entscheidet diese nicht selber, sondern erweitert die Fähigkeiten des Nutzers. Konkret kann im Chat etwa stehen: „Schreib mir eine Mail unter [email protected]“. Das System zeigt dann Buttons, mit denen das auf eine To-Do-Liste gesetzt werden kann, oder gleich gemailt werden kann.

Gatherer: Die App, die deine Termine für dich plant

Wann soll das nächste Meeting stattfinden? Die Gatherer-App organisiert den Termin automatisch nach den Präferenzen der eingeladenen Personen, und schickt ihn aus. Das bedeutet: Kein hin und herschreiben mehr. Wenn die anderen die App nicht installiert haben, ist es auch kein Problem – sie wählt automatisch einen verfügbaren Kanal. Der integrierte Kalender sorgt dafür, dass man auch seine eigenen Termine bei der Planung nicht vergisst. Gerade wenn man nicht gemeinsam im Büro sitzt kann man so die App machen lassen, was häufig ein lästiger Kommunikationsprozess ist.

Radiant Minds: Was wäre wenn?

Nochmal ganz an den Anfang: Ist deine Startup-Idee überhaupt realisierbar? Die Software Radiant Minds automatisiert die Ressourcenplanung und hilft, die Folgen möglicher Innovationen sofort einschätzen zu können. Dabei können verschiedene Projekte zugleich simuliert werden und Langzeitauswirkungen untersucht werden – der Komplexität der “was wäre wenn-Fragen” sind fast keine Grenzen gesetzt. Natürlich richtet sich das Programm nicht nur an Startups. Die Founder wollen vor allem in den F&E-Abteilungen etablierter Unternehmen punkten. Dort sollen große Entscheidungen schnell mit Hilfe des Programms getroffen werden.

+++ 7 Tools, die das Startup-Leben leichter machen +++

Usersnap: Nur ein User sollte den Bug sehen

Wir bleiben beim Thema Innovation. Gerade in der Frühphase treten bei Webanwendungen oft Bugs auf. Usersnap ermöglicht, sofort Screenshots von Fehlern zu den Developern zu senden. Denn das Programm kann einfach in die eigene Website integriert werden. Mit verschiedenen, einfach zu bedienenden, Tools kann ein Bildausschnitt mit Kommentar direkt an die Entwickler geschickt werden. Diese können dadurch schnell die Fehlerquelle finden und den Bug beheben. Für Startups bedeutet das: peinliche Schnitzer werden schnell entfernt. Denn der erste Eindruck zählt bekanntlich und so sollte im besten Fall immer nur ein User einen Bug gesehen haben, bevor er behoben wird.

Team Echo: Alles harmonisch im Team?

Und wenn man dann über die Frühphase hinaus ist? Auch Startups können schnell viel Personal brauchen. Der Erfolg ist dabei immer auch von der Stimmung im Unternehmen abhängig. Mit Team Echo behält man, über eine simple Online-Anwendung, immer den Überblick über das Betriebsklima. Das Programm führt regelmäßig, automatisch kurze Mitarbeiterbefragungen durch. Der Fragenkatalog muss nicht immer neu definiert werden. Durch die schnelle Frequenz und den geringen Arbeitsaufwand erhält man ein Echtzeit-Bild der Stimmung. Damit können Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden.

+++ Was erfolgreiche Teams anders machen +++

 

 

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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