21.07.2016

Ideen gesucht: Post will mit Startups die “Last Mile” optimieren

Als Buddy bei der Innovation to Company Challenge der Wiener Wirtschaftskammer sucht die Post Software-Lösungen oder Business-Modelle für die "Last Mile", also die Zustellung zum Endkunden. Der Brutkasten sprach dazu mit Dahlia Preziosa, Leiterin der Innovationsabteilung der Post.
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(c) Fotolia - contrastwerkstatt: Damit die Freude über das Paket auch wirklich groß ist, sucht die Post nach Startups mit Lösungen für die "Last Mile".
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Es ist ein Thema, zu dem wohl jeder eine Geschichte erzählen kann: Die Zustellung durch die Post. Und diese Geschichten sind nicht immer positiv. Der gelbe Zettel, den man erhält, wenn man vom Zusteller nicht angetroffen wurde, sorgt etwa häufig für Unmut. Um hier und in anderen Bereichen die Kunden noch zufriedener zu machen, sucht die Post nach Startups: Mit Software-Lösungen soll die “Last Mile” nicht nur kundenfreundlicher, sondern auch logistisch effizienter gestaltet werden.

Zielgruppe: Acht Millionen Österreicher

Konkret können Lösungsansätze für die Routenoptimierung oder Interaktion zwischen Zusteller und Empfänger gefunden werden. Aber auch neue Business-Modelle in diesem Umfeld, die Wachstum versprechen, sind interessant. Eine einheitliche Lösung für alle Kunden hat man dabei jedoch nicht im Sinn: “Unsere Zielgruppe sind acht Millionen Österreicher. Von meiner 78-jährigen Mutter erwarte ich nicht, dass sie die Post-App downloaded”, sagt Dahlia Preziosa. Daher sei es das Ziel, den Kunden mehr Wahlmöglichkeit als bisher zu lassen.

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“Startups können schnell und flexibel agieren”

Und der Vorteil, den Startups bei diesen Entwicklungen gegenüber internen Innovationsabteilungen haben, liegt für sie auf der Hand: “Startups können schnell und flexibel agieren. Sie können ausprobieren und scheitern. Uns wird von unseren Kunden ein Fehler nicht so einfach verziehen.” Dementsprechend erwartet sie sich von der Kooperation, die nach der Innovation to Company Challenge folgen soll, auch einen “erfrischenden” Austausch. Das Motto sei dabei “Open Innovation” – man wolle sich inspirieren lassen und sich damit der Disruption in dem Geschäftsfeld stellen.

“Experten-Check” für das Siegerstartup

(c) Post: Dahlia Preziosa
(c) Post: Dahlia Preziosa

Den Startups soll der Austausch natürlich mindestens ebenso viel bringen: Mit Hilfe von Top-Managern aus den verschiedensten Bereichen der Post soll den Startups ein “Experten-Check” ermöglicht werden, der sie mit ihrer Idee weiter bringt. “Wir sprechen mit fast jedem Unternehmen in Österreich und kennen deren Wünsche”, sagt Preziosa. Ein weiterer großer Vorteil einer Kooperation: “Es wird häufig nicht wahrgenommen, dass wir auch ein führendes Unternehmen im Direct Marketing sind”, sagt Preziosa. Schließlich erreiche die Post nahezu alle Österreicher. Und davon kann auch das Siegerstartup profitieren. Daneben winkt ihm ein Preisgeld von 8000 Euro ohne Verbindlichkeiten.

“Es braucht Begeisterung und Leidenschaft, nicht ‘nur so eine schnelle Idee’ oder den Wunsch schnell reich zu werden”

“Hausaufgaben” schon gemacht?

Und was muss das Siegerstartup außer dem passenden Konzept noch mitbringen? “Es braucht Begeisterung und Leidenschaft, nicht ‘nur so eine Idee’ oder den Wunsch schnell reich zu werden”, sagt Preziosa. Und das Konzept müsse durchdacht sein, das Startup “sollte den Mehrwert für den Kunden in den Mittelpunkt stellen“.  Die Teilnehmer sollten also zumindest über einen Prototypen verfügen. Sie müssen damit jedoch nicht alle Herausforderungen auf einmal lösen – auch einzelne Punkte aus der Challenge-Aufgabe können aufgegriffen werden.

+++ Dossier: Corporate Innovation +++

Alle Abteilungen sind auf Kooperation vorbereitet

Wie die Kooperation dann genau aussehen soll, will man individuell entscheiden. Auch Beteiligungen werden langfristig in den Raum gestellt. Jedenfalls ist man bei der Post bereits auf alle Szenarien vorbereitet: “Wir haben gesamt etwa 50 Leute aus allen Abteilungen, die informiert und bereit sind. So können wir die Kooperation flexibel nach den Bedürfnissen des Startups gestalten”, erklärt Preziosa. “So können die Startups mit uns wachsen.”

 

⇒ Hier geht es zur Challenge-Aufgabe Post 

⇒ Mehr Information zur Innovation to Company-Challenge und Anmeldung

Die Serie zur Innovation to Company-Challenge wird vom „Brutkasten” in redaktioneller Unabhängigkeit gestaltet. Sie wird finanziell durch die Wirtschaftskammer Wien unterstützt.

 

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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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