14.11.2023

Polaschek und Tursky präsentieren AI-Maßnahmenpaket für Schulen

Sechs Schwerpunkte sollen die Digitalisierung in Schulen regeln. Ein Knackpunkt: ChatGPT darf Leistungen nicht vortäuschen.
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Martin Polaschek (c) BKA/Andy Wenzel und Florian Tursky (c) BKA/Wenzel

Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf unsere Gesellschaft ist unumstritten. Wichtig ist daher die Regulierung rund um KI und Co – vor allem in Ausbildungsstätten wie heimischen Schulen. Denn Künstliche Intelligenz stellt neue Herausforderungen, ist aber auch eine Chance für das Bildungssystem in Österreich.

Polaschek und Tursky verkünden Änderungen

So haben Bildungsminister Martin Polaschek und Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, heute ein neues Maßnahmenpaket zur Regulierung von KI und Digitalisierung in Schulen verkündet. „Die Schulen aus dem Jahr 2019 sind mit den Schulen aus dem Jahr 2023 nicht mehr vergleichbar. Ein entscheidender Grund dafür ist sicherlich die Digitalisierung. Dabei sind wir an unseren Schulen Vorreiter in der Digitalisierung: Wir haben nahezu 100 Prozent aller Bundesschulen an das Glasfasernetz angeschlossen, wir stellen jedem Kind ab der 5. Schulstufe ein Tablet oder einen Laptop zur Verfügung und wir haben den neuen Pflichtgegenstand ‘Digitale Grundbildung’ eingeführt“, erklärt Bildungsminister Polaschek. Das Maßnahmenpaket umfasst sechs Schwerpunkte, die “unsere Schulen noch besser für die Zukunfts-Chancen von KI und Digitalisierung vorbereiten”, heißt es.

KI biete “innovative Lernmöglichkeiten”

Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, hebt zudem hervor, dass KI nicht nur “innovative Lernmöglichkeiten, sondern auch kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und digitale Kompetenzen” bieten würde. “Die Schülerinnen und Schüler werden so fit für die Zukunft, in der KI eine zentrale Rolle spielen wird. Unser Ziel ist es, die Chancen von KI zu nutzen, gleichzeitig aber auch verantwortungsbewussten Umgang und ethisches Bewusstsein zu vermitteln”, führt Tursky weiter aus.

Man wolle ab sofort KI “gemäß unserer eigenen Werte nutzen”, so Tursky, “und wir müssen uns daher über unsere Ziele und Perspektiven im Klaren sein. Wir sind überzeugt, dass dies den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Fähigkeiten vermittelt, um in einer zunehmend digitalen Welt erfolgreich zu sein.”

Das Maßnahmenpaket in sechs Schwerpunkten

#1 KI-Pilotschulen: Lernen und Lehren mit KI-Tools

Hierbei sollen zunächst 100 Schulen zu KI-Pilotschulen gemacht werden. Diese erhalten ein Projektbudget, können damit KI-Lernsoftware den Lernenden zur Verfügung stellen und diese – begleitet von Hochschulen – testen und evaluieren. Schulen können sich für diese Pilotierung von KI-Lernsoftware, die individuelle Lernbedürfnisse und -stile berücksichtigen, bewerben, heißt es. Die Auswahl der Schulen erfolge durch ein Expert:innen-Team des Schulnetzwerkes eEducation Austria.

#2 Unterrichtsmaterialien – Eduthek, digi.case und Schulbücher

Nach dem vorgestellten KI-Maßnahmenpaket soll im Pflichtgegenstand “Digitale Grundbildung” und im übergreifenden Thema “Informatische und digitale Kompetenzen” ab der 1. Schulstufe das Thema Künstliche Intelligenz behandelt werden. Eine Sammlung von diesbezüglichen Unterrichtsmitteln finde sich in der Eduthek – einem freizugängigen Contentpool des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), sowie in der digi.case, einem Digital-Lernkoffer, der an Volkschulen ausgerollt wird. Hierbei sollen künftig auch KI-Beispiele enthalten sein.

#3 Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften

Pädagogische Hochschulen haben bereits im Laufe des Sommersemester 2023 bereits eine Reihe von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen zu verschiedenen Aspekten der Künstlichen Intelligenz angeboten, heißt im Zuge der Maßnahmepaket-Verkündigung. Zudem sollen im Rahmen einer eLecture-Reihe der Virtuellen Pädagogischen Hochschule sowohl Hintergründe zu KI und etwa der Umgang im Klassenzimmer thematisiert werden.

Außerdem sollen im Sommersemester eine digitale Grundschulung im Rahmen des MOOCs – eines Massive Open Online Courses – angeboten werden. Auch für Schulen in der Primarstufe, in der Mittelschule und in maturaführenden Schulen bestünde die Möglichkeit für KI-SCHILFs – sogenannten “Schulinternen Lehrer:innenfortbildungen”.

#4 KI bei schriftlichen Arbeiten

Definitiv ein Knackpunkt im KI-Maßnahmenpaket: Die Nutzung generativer KI wie ChatGPT. Diese kann natürlich missbräuchlich genutzt werden, um Leistungen vorzutäuschen. Für das Erstellen von schriftlichen Arbeiten mit KI-basierten Tools seien also klare Regeln einzuhalten, heißt es. Es spiele also keine Rolle, wer der oder die Urheber:in der Leistung ist – seien es Nachhilfe-Lehrer:innen oder KI-Chatbots. Eine nachgewiesene vorgetäuschte Leistung ist nicht zu beurteilen, heißt es im Maßnahmenpaket.

So werden bei Schularbeiten und Tests schon jetzt die verwendbaren Hilfsmittel – wie Taschenrechner oder Wörterbuch – festgelegt. Diese Vorab-Festlegung trifft auch auf nutzbare Software – wie Internetseiten oder Tools und KI-Anwendungen zu.

Bei Abschlussarbeiten – wie VWAs oder Diplomarbeiten – werden KI basierte Tools unterstützend einsetzbar sein, heißt es. Dies muss aber klar nachgewiesen werden. “Schülerinnen und Schüler tragen somit eine klare Verantwortung für den Inhalt. Hilfsmittel und Quellen müssen angegeben werden, dies trifft auch auf KI-Tools zu”, so das Maßnahmenpaket.

#5 KI-Schwerpunkt in der Bildungsforschung

Im Rahmen des Forschungsprogrammes „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung“ wurden bereits Konsortien aus Pädagogischen Hochschulen und Universitäten aufgefordert, sich mit Forschungsprogrammen zu relevanten Bildungsschwerpunkten, wie etwa Digitalisierung, zu bewerben. 2023 sollen neun von 39 Einrichtungen dazu bewilligt und mit insgesamt 8,8 Millionen Euro finanziert worden sein.

#6 Digitale Schulentwicklung im Bereich KI

Zu guter Letzt umfasst das KI-Maßnahmenpaket die digitale Schulentwicklung rund um KI: So umfasst das Netzwerk eEducation Austria derzeit 4.108 Schulen, davon über 1.400 Expert oder Expert+ Schulen. Diese erfassen Aktivitäten, die im Digitalen gesetzt werden (sogenannte Badges) und stellen dadurch die Entwicklung von Member- über Expert- zu Expert+ Schulen dar, so das Maßnahmenpaket.

Neu ist hierbei die Einführung von KI-Badges, die zusätzlich zu den bisherigen Aktivitäten angeboten werden. Außerdem soll sich der Schwerpunkt bei allen Digi-Tagungen 2024 auf das Thema Digitalisierung und KI fokussieren.

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Digi Days, Digital Days Linz
(c) Cityfoto - "Digital Days Linz" finden heuer zum siebten Mal statt.

Am 2. und 3. Oktober finden bereits zum siebten Mal die “OÖNachrichten Digital Days” in den Promenaden Galerien in Linz statt. Das groß angelegte Branchenevent der Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) lädt zahlreiche Expert aus dem Digitalbereich ein, um über Themen wie digitale Transformation, Onlinemarketing und die Zukunft der Künstliche Intelligenz zu sprechen.

Mehr als 60 führende Digital-Koryphäen sind in diesem Jahr dabei. Interessierte können sich jetzt noch anmelden und sich Restkarten für die Veranstaltung sichern.

Umfangreichstes Programm der Digital Days-Historie

Michael Kaufmann, Projektleiter der OÖNachrichten Digital Days, freut sich auf die spannenden Gäste, die beim Event ihr Wissen teilen werden. “Die Teilnehmer können sich auf das größte Programm in der Digital Days-Historie freuen. Es fällt mir schwer, ein einzelnes Highlight zu erwähnen, da es so viele besondere Programmpunkte gibt. Auf Eveline Steinberger und Sepp Hochreiter (NXAI) bin ich sehr gespannt – aber auch auf den Talk mit Maimuna Mosser von Google blicke ich voller Vorfreude. Sie ist eine wirklich inspirierende Persönlichkeit”, so Kaufmann, der auch als Leiter der Digital Unit im Medienhaus Wimmer fungiert.

AI als Fokusthema

Maximilian Böger, Experte für Geschäftsmodelltransformation, wird auf den Digital Days über die oft unbegründete Angst vor Arbeitsplatzverlust sprechen, die mit technologischen Entwicklungen und künstlicher Intelligenz einhergeht. Um die Chancen der neuen Technologien nutzen zu können, sei es jedoch wichtig, dass Arbeitnehmer bereit sind, sich weiterzubilden und Neues zu lernen.

Linz als Treffpunkt der Digital-Community Österreichs

Veranstaltungsort sind die Promenaden Galerien in Linz, wo die Digital Days erstmals auf vier Bühnen stattfinden: dem OÖNachrichten Forum, der #glaubandich-Stage, der Glorious Stage und einer Bühne in einem amerikanischen Schulbus.

(c) Cityfoto – Über 60 Referent:innen werden heuer auf der Bühne stehen.

Neben spannenden Vorträgen und Workshops ist auch das Mittagessen in den Promenaden Galerien inkludiert, und es gibt viele Gelegenheiten zum Netzwerken. Michael Kaufmann betont: “Wir haben das Programm so vielfältig wie möglich gestaltet – von KI über Online-Marketing bis hin zu Leadership und Diversity. Es wird für jeden etwas dabei sein. Auch das Networking in den Pausen oder bei der offiziellen Digital Days Afterparty in der Linzer Tabakfabrik – genauer gesagt in der Startrampe der Sparkasse OÖ – sollte nicht zu kurz kommen.”

Hochkarätige Referent:innen

Die diesjährigen Digital Days in Linz bieten eine beeindruckende Auswahl an Speaker:innen. Dies ist jedoch nur ein kleiner Einblick, denn insgesamt werden über 60 Referent:innen auf der Bühne stehen.

  • Maimuna Mosser, Leiterin von Google Österreich, spricht in ihrer Keynote über das Potenzial von Google AI für die österreichische Wirtschaft.
  • Anna Strigl, Content-Creatorin, gibt Einblicke in die Entwicklung authentischer Online-Marketingstrategien.
  • Mladen Krajinovic stellt die neuesten Innovationen im Online-Banking vor.
  • Gerold Weisz zeigt in seiner Masterclass kreative Ansätze für die Unternehmensgründung.
  • Sepp Hochreiter von der JKU diskutiert den AI Act und die Regulierung der Künstlichen Intelligenz.
  • Chris Thaller, Initiator von „Run for the Oceans“, spricht darüber, wie digitale Plattformen zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen können.

Restplätze noch verfügbar

Tickets sind noch verfügbar, aber Interessierte sollten sich beeilen, um einen der begehrten Restplätze zu sichern. Ein Konferenz-Ticket kostet 499 Euro netto und ist auf der Website der Digital Days erhältlich.

Programm, Speakerinfos und Tickets gibt es hier:

https://digitaldays.nachrichten.at

Für Leserinnen und. Lesern von brutkasten gibt es eine Ermäßigung von 20 Prozent im Ticketshop. Der Code lautet: DD2024_BRUTKASTEN.

Die Digital Days der ÖONachrichten bieten damit eine einzigartige Gelegenheit, sich mit führenden Köpfen der Digitalisierung auszutauschen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.

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