29.08.2017

Playbrush: CEO Paul Varga über das Millionen-Investment

Am Dienstag wurde bekannt, dass sich das Startup Playbrush 1,8 Millionen frisches Kapital sichern konnte. Ab Ende August ist die Zahnbürste zudem in 614 BIPA-Filialen erhältlich. Der Brutkasten hat mit CEO Paul Varga über das Investment und weitere Pläne gesprochen.
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Playbrush-CEO Paul Varga

Ihr habt in einer neuen Finazierungsrunde rund 1,8 Mio Euro aufgestellt. Wofür braucht ihr das weitere Kapital?

Für Wachstum und Marketing, sowohl online als auch offline. Um noch mehr Playbrushes in Badezimmer zu bekommen.

Habt ihr grundsätzlich noch weitere Finanzierungsrunden vor, oder soll es das jetzt einmal gewesen sein?

Momentan haben wir keine Finanzierungsrunde geplant, ist aber gut mögliche, dass es weitere Runden gibt.

Ist ein Exit für euch prinzipiell eine Option?

Ein Exit ist sicher später mal eine Option, momentan steht das aber nicht zur Debatte.

Harold Primat ist als neuer Investor dazugekommen. Ist er ein reiner Kapital-Investor, oder wird er euch als Business Angel über das Finanzielle hinaus unterstützen?

Wir freuen uns, dass Harold auch in unserem Board sitzen wird, um dort Input zu liefern. Darüber hinaus sind wir – genauso wie mit Hansi und Lucanus von Speedinvest – in regelmässigem Kontakt.

Playbrush ist bereits in 25 Ländern aktiv. Welche Märkte sollen als nächstes Folgen?

Wir fokussieren uns hauptsächlich auf die DACH Region, Frankreich und UK. Andere Märkte machen wir hpts. über Distributoren und Handelsvertreter.

Playbrush ist nun in 614 BIPA-Filialen erhältlich. Wie kam es zu dieser Kooperation?

Sowie mit anderen Retailern haben wir uns auch schon länger mit BIPA unterhalten. Da Playbrush eine neue Brand und ein erklärungsbedueftiges Produkt ist, sind wir aber relativ wählerisch bei der Auswahl. Bei BIPA sind wir dann einfach auf eine wirklich coole Einkäuferin mit einem tollen Team gestossen, mit der wir zusammen einen Marketing Plan entwickelt haben, von dem wir beide überzeugt sind.

Führt ihr bereits Gespräche mit weiteren Drogerie-Ketten, auch in den anderen Märkten?

Wir führen mit verschiedenen Retailern in Europa Gespräche, auch Drogerie-Ketten.

Seit dem Frühjahr bietet ihr ein Abo-System an. Wie ist das angelaufen?

Die Playbrush Box steht noch ganz am Anfang, jedoch sind wir mit den ersten Zahlen sehr zufrieden und es kommt gut an. Wir haben hier noch einige Pläne die Box auch mit einer weiteren digitalen Komponente zu koppeln, die wir noch dieses Jahr launchen werden. Prinzipiell geht es darum, den Eltern eine ganzheitliche Lösung rund um das Zähneputzen Ihrer Kinder zu bieten. Da gehört der regelmässige Wechsel der Zahnbürste genauso dazu, wie mit Zahnpasta zu putzen und ordentlich und gerne zu putzen.

Ihr habt 2015 begonnen. Würdet ihr aus heutiger Sicht etwas anders machen?

Wir haben eine sehr ordentliche Fehlerkultur bei Playbrush. Es ist also durchaus erlaubt und üblich, dass nicht alles immer glatt läuft. Grundlegendes würden wir vermutlich nicht anders machen, jedoch gibt es natürlich regelmässig Learnings und Dinge, die grosses Verbesserungspotential haben. Sonst wäre es wohl langweilig.
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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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