16.02.2024

Physixe: Ex-Corona-Lollipop-Firma-Co-Founder macht nun virales Mixed Reality-Marketing

Danell Daral betreibt seit einigen Monaten gemeinsam mit Sam Davis die Agentur Physixe und konnte damit große Namen als Kunden an Land ziehen.
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Die Physixe-Gründer Danell Daral und Sam Davis | (c) Physixe
Die Physixe-Gründer Danell Daral und Sam Davis | (c) Physixe

Vor einigen Jahren inszenierte er sich als Virus-Bekämpfer, jetzt strebt er virale Verbreitung an: Danell Daral ist in der heimischen Business-Szene schon mehrfach aufgeschlagen – bislang meist mit Eden Biniaurishvili als Co-Founder. Für Aufsehen sorgten die beiden während der Corona-Krise mit dem Vertrieb von Lollipop-Tests, die ihnen innerhalb kurzer Zeit monatliche Millionenumsätze einbrachten (die dann wohl innerhalb ebenso kurzer Zeit wieder versiegten). Danach brachten sie mit Stefan Piëch eine App heraus und eröffneten ein NFT-Restaurant in Dubai. Seit August 2023 hat Daral – diesmal mit Sam Davis als Co-Founder – eine Marketing-Agentur: Physixe.

CGI und MR statt Hollywood

Mit der setzt der Gründer voll auf computergenerierte Grafik (CGI) und Mixed Reality (MR). “Für gute Spezialeffekte braucht man weder in eine Film-Metropole, wie Hollywood gehen, noch braucht man ein riesiges Budget. Denn in Österreich gibt es tolle Video- und Post-Production sowie Creative Directors, die jede kreative Idee umsetzen können”, meinen die beiden Physixe-Gründer in einer Aussendung. Dabei seien CGI und MR-Produktionen kostengünstiger, flexibler und skalierbarer, da diese schnell verändert und angepasst werden können. “Es ermöglicht konstante Qualität und Stil und ist nachhaltiger aufgrund der Reduktion des ökologischen Fußabdrucks durch den Wegfall von physischen Produktionselementen”, so Daral Davis.

Screenshots diverser von Physixe umgesetzter Kampagnen | (c) Physixe
Screenshots diverser von Physixe umgesetzter Kampagnen | (c) Physixe

Coca-Cola und Burger King als Physixe-Referenzkunden

Und das Konzept scheint aufzugehen. Inzwischen habe Physixe elf Mitarbeiter:innen, heißt es vom Unternehmen. Als Referenzkunden werden Coca-Cola, Burger King, von Köck und Westfield SCS genannt, dazu kämen “andere namhafte Kunden aus Österreich und Deutschland”. Als besondere Referenz wird eine virale Instagram-Kampagne für den Juwelier von Köck genannt. “Die Mixed Reality Instagram Reel-Kampagne ist nicht nur mit über 17,7 Millionen Views (stand 13. Februar 2024) viral gegangen, sondern hat dem Wiener Juwelier über 53.000 neue Follower von überall auf der Welt gebracht sowie die Zugriffe auf den Online-Shop im Dezember um 448 Prozent gesteigert”, heißt es vom Unternehmen.

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Wendy Windenergy
(c) Wendy Windenergy - Das Team von Wendy Windenergy.

Wendy Windenergy, ein EnergyTech-Startup von Michael und Andreas Strommer, entwickelt vertikale Kleinwindkraftanlagen. Angesiedelt in Podersdorf am Neusiedlersee will man rund um Geschäftsführer Michael Strudler und René Grandits damit auf die steigende Nachfrage nach dezentraler Energieversorgung antworten.

Wendy Windenergy: Patentiertes Klappsystem

Vor allem für Kleinwindkraftanlagen gäbe es – angesichts steigender Energiepreise – in Österreich und Deutschland großes Potenzial zur Installation auf gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden. Denn, gerade in ländlichen Regionen oder bei schwankender Sonneneinstrahlung wird der Bedarf an dezentralen Energielösungen immer größer. Die platzsparenden und geräuscharmen Systeme des Startups sollen Photovoltaikanlagen ergänzen und eine stabile Energieversorgung sicherstellen. Das patentierte Klappensystem sorge für eine um 20 Prozent höhere Energieeffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Modellen.

“Mit Wendy schließen wir die Lücke, die durch geringe Sonneneinstrahlung entsteht, und schaffen eine nachhaltige Energiequelle für verschiedenste Anwendungen”, erklärt Strudler. Dabei brauchen die Anlagen weniger Platz, seien robust gegenüber extremen Wetterbedingungen und würden sich besonders für ländliche Regionen eignen. “Mit ihrem Beitrag zur CO₂-Reduktion und zur Stabilisierung der Energieversorgung sind sie ein Schlüsselbaustein für eine nachhaltige Energiezukunft”, heißt es per Aussendung.

Regulatorische Herausforderungen

Allerdings ist der Weg zur Markteinführung von Kleinwindkraftanlagen von regulatorischen Herausforderungen geprägt. Unterschiedliche baurechtliche Auflagen in den Bundesländern würden derzeit die flächendeckende Nutzung erschweren. “Wendy setzt sich aktiv dafür ein, diese Hürden zu überwinden, und plädiert für eine Vereinheitlichung der Vorschriften, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu beschleunigen”, heißt es weiter.

Wendy Windenergy hat bereits im Vorjahr ein Partnerprogramm zur Installation seiner vertikalen Kleinwindkraftanlagen gestartet. Im Rahmen dessen können Unternehmen und Betriebe die Kleinwindkraftanlagen testen und optimieren. Nach einer individuellen Windmessung vor Ort erhalten Testkunden eine Serienvariante der Anlage, um diese unter realen Bedingungen einzusetzen. Dieses Programm dient nicht nur der Weiterentwicklung der Technologie, sondern soll auch eine direkte Verbindung zu potenziellen Nutzerinnen und Nutzern schaffen.

Etwa wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer bereits die Anwendung der Anlagen in mobilen, autarken Energiesystemen getestet. Eine Containerlösung kombiniert Windkraft, Photovoltaik und Energiespeicher in einer transportablen Einheit, die speziell für abgelegene oder temporäre Standorte entwickelt wurde.

Von FH Wiener Neustadt unterstützt

Das StartUp-Center der FH Wiener Neustadt begleitet Wendy mit gezielter Unterstützung und stellt dem Team Ressourcen und Netzwerke zur Verfügung: “Es sind Projekte wie Wendy, die nicht nur durch ihre Technologie und ihren Unternehmergeist beeindrucken, sondern auch einen spürbaren Beitrag zur Energiewende leisten können – und genau das fördern wir mit Leidenschaft”, erklärt Thomas Wally, Leiter des StartUp-Centers der FHWN.

Das Startup Burgenland-Startup selbst hat mit seiner Technologie sowohl bei der aws First Pitch Night als auch beim i2b Businessplan Wettbewerb 2024 Erfolge feiern können, wo es etwa den Sonderpreis GreenTech (2.000 Euro) und eine weitere Platzierung im Bereich Technologie (1.000 Euro) erhalten hat. Strudler abschließend: “Wir wollen mit Wendy die Kleinwindkraftanlage für jedermann erschaffen und unseren Kundinnen und Kunden ermöglichen, ihren Teil zur Energiewende beizutragen.” Ab 2026 sollen diese Systeme regulär in Österreich und Deutschland verfügbar sein.

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