Das OÖ-Startup PelviQueens schrieb schon Schlagzeilen anlässlich ihres Fernsehauftrittes bei der Startup-Show “2 Minuten 2 Millionen”: Damals traten die beiden Gründerinnen Judith Sacher und Magdalena Rechberger “scheinbar angepinkelt” vor die Jury der Show. Provokation war dies nicht, viel eher ein geglückter und schließlich mit einem Investment ausgezeichneter Versuch der Enttabuisierung rund um das Thema Beckenboden und Frauengesundheit.

Mit Online-Therapie zur Frauengesundheit

Die beiden Physiotherapeutinnen starteten ihre Aufklärungs- und Online-Kurs-Plattform PelviQueens im Februar 2023. Das Startup war Teil des tech2b Incubators in Linz – und sitzt unter anderem im Linzer TechHarbor.

Seit der Gründung verfolgen die PelviQueens das Ziel, Frauengesundheit zu digitalisieren und Frauen in einer multimedialen Weise flexibel und unabhängig zu unterstützen. Die Plattform bietet individuell zugeschnittene Online-Programme und Beratung in puncto Beckenboden und Frauengesundheit. Mittels automatisierter Vorabanalyse können Frauen anonym und niederschwellig herausfinden, ob und welcher Therapiebedarf besteht.

Merkur-Versicherte können PelviQueens-Leistungen einreichen

Nun erreicht das Female-Startup einen neuen Meilenstein: Ab sofort können alle Versicherten der Merkur Versicherung die Online-Kurse wie eine herkömmliche Physiotherapie einreichen. Zur Abrechnung benötigt sei eine ärztliche Verordnung mit Angabe der Krankheitsbezeichnung sowie ein Nachweis der jeweiligen Sozialversicherung. Der Prozess verlaufe somit analog zur klassischen Physiotherapie. Die Leistung Physiotherapie soll im jeweiligen Tarif der Kundinnen enthalten sein, um vom Angebot gebrauch zu machen.

“Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung”, sagt Judith Sacher, Co-CEO bei PelviQueens. “Unser Ziel ist es, so viele Frauen wie möglich zu unterstützen, und das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.”

Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran

Mit der Anerkennung der Online-Kurse durch die Merkur-Versicherung zeigt sich die wachsende Bedeutung der Digitalisierung im Gesundheitswesen, heißt es von PelviQueens in einer Aussendung. “Wir sind stolz, dass die Merkur Versicherung in diesen Belangen eine Vorreiterrolle einnimmt und zur Digitalisierung der Frauengesundheit beiträgt”, so Co-Founderin Magdalena Rechberger, und meint weiter: “Das ist ein wichtiger Schritt und wir werden weiterhin daran arbeiten, dass noch mehr Versicherungen und Krankenkassen diesem Beispiel folgen.”