Paleo movement: Gründer entwickeln Hocker für gesünderes Sitzen
Um Haltungsschäden vorzubeugen, haben die Founder von paleo movement einen Stuhl entwickelt, der zu Positionsänderungen animiert. Damit möchte man gesünderes Sitzen fördern.
Raphael Schneider und Toni Hackmann, Gründer von paleo movement, sind Personal Trainer, führen ihr eigenes Sportstudio und wissen, dass Bewegung vor allem im Alltag wichtig ist. Erwachsene aber verbringen die meiste Zeit nicht auf den Beinen, sondern im Sitzen.
Paleo movement-Founder: “Sitzen ist das neue Rauchen”
“Nicht umsonst heißt es: sitzen ist das neue Rauchen. Durch langes Sitzen in der gleichen Position kann man Haltungsschäden und Übergewicht entwickeln oder man hat ein überhöhtes Diabetes-Risiko”, so Hackmann.
Kinder dagegen würden intuitiv alles richtig machen und beim Spielen auf dem Boden permanent ihre Sitzposition (Hocke, Schneidersitz) verändern. Durch die vielseitigen Sitzpositionen würden Gelenke, Muskeln und Faszien angesprochen und so die einseitige Belastung des Körpers vermieden.
Mit Schaum ummantelt
Genau deshalb haben die beiden Gründer den paleo chair entwickelt. Das Sitzmöbelstück ermögliche “artgerechtes, dynamisches und somit gesünderes Sitzen” und beuge dadurch Haltungsschäden vor.
Der Hocker ist mit Verbundschaum ummantelt, hat dabei eine weichere und festere Seite und ist mit einem hochwertigen, robusten Stoff oder Kunstleder überzogen. Ein zweites Element bei der Erfindung ist das paleo pillow. Dies ist mit speziellen EPS-Perlen gefüllt, die dafür sorgen sollen, dass das Kissen die Form behält und die einzelnen Sitzpositionen unterstützt werden – fast wie am Boden, aber am Schreibtisch, meinen die Gründer.
Paleo movement nicht nur fürs Büro gedacht
Zwei unterschiedliche Größen ermöglichen den Einsatz des paleo chair nicht nur im Büro, sondern auch im Esszimmer, auf der Terrasse und Balkon oder als Loungemöbel im Wohnzimmer: “Gesundes Sitzen ist ein riesengroßes Thema. Seit unserem Produktlaunch haben wir über eine Million Euro Umsatz gemacht”, so Schneider.
Mehr dazu am Montag in der Höhle der Löwen. Weiters dabei: HÄPPYSNÄX, lynes, lovelstar und frats.
Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.
Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.
Exit an norwegischen Tech-Konzern
Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.
Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.
Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.
Schrittweise Integration
Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.
Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“
Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.
“Keinen besseren Partner”
Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.
Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.
Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.
Stärken kombinieren
Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.
Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“
Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio
Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.
Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.