24.08.2020

“Overshipping”: Vier Brüder betrogen Amazon um mindestens 19 Mio. Dollar

Die vier Brüder aus New York haben das vollautomatisierte System von Amazon über zwei Jahre hinweg mit einem Trick überlistet.
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Amazon wurde über zwei Jahre hinweg mittels Overshipping um mindestens 19 Millionen US-Dollar betrogen (c) Adobe Stock - Mike Mareen
Amazon wurde über zwei Jahre hinweg mittels Overshipping um mindestens 19 Millionen US-Dollar betrogen (c) Adobe Stock - Mike Mareen

In einer WhatsApp-Gruppe, die Ermittlern nun als Beweismaterial zur Verfügung steht, haben sie die gesamte Zeit über offen darüber geschrieben, was sie da tun: Vier New Yorker Brüder haben, wie das US-Magazin Wired berichtet, Amazon innerhalb von zwei Jahren um mindestens 19 Millionen US-Dollar betrogen. Das Betrugsschema war dabei nicht besonders komplex und basiert auf einem üblicherweise unbeabsichtigten Vorgang: “Overshipping”.

Lücke im vollautomatisierten Vendor-System

Der Betrug der Brüder selbst war freilich alles andere als unbeabsichtigt. Einer davon schrieb laut Wired relativ zu Beginn der WhatsApp-Kommunikation: “I’m so in the mood to fuck Amazon”. Konkret nutzen die Brüder eine Schwäche des im Fall “kleiner” Händler vollautomatisierten Vendor-Systems. Dieses wird von Händlern genutzt, die Amazon direkt beliefern (im Gegensatz zum Seller-System, wo über Amazon Endkunden beliefert werden).

Jeder Artikel im Vendor-System hat eine einmalige ID, (Anm. ASIN: Amazon Standard Identification Number). Die vier Brüder nahmen Bestellungen von Amazon für Produkte entgegen und sendeten stattdessen andere – eigentlich deutlich billigere Produkte – die sie mit derselben ASIN versahen. Weil das im Vendor-System möglich ist, vervielfachten sie noch dazu die Anzahl der gesendeten Produkte (“Overshipping”).

Overshipping-Masche ging auch nach erstem Auffliegen weiter

In einem Fall etwa orderte Amazon zwölf Kanister Desinfektionsmittel zu je 94,03 Dollar. Die Brüder schickten stattdessen 7000 Zahnbürsten, für die sie jeweils 94,03 Dollar verlangten – mit der ASIN der Kanister. Dann verrechneten sie Amazon rund 650.000 US-Dollar. Ein anderes Mal hatte Amazon ein einzelnes Fläschchen edles Parfum für 289,78 US-Dollar bestellt. Die Betrüger schickten stattdessen 927 Kunststoff-Barttrimmer, für die sie jeweils denselben Preis in Rechnung stellten. Laut den Ermittlern sollen so mehrmals mehr als 10.000 Stück verschickt und verrechnet worden sein, als Amazon weniger als 100 Stück eines anderen Produkts geordert hatte.

Als Amazon erstmals dahinter kam und die genutzten Accounts sperrte, hörten die Vier noch nicht auf. Sie eröffneten neue Accounts mit gefälschten Angaben und stiegen via VPN ein, um mit der “Overshipping”-Masche weiterzumachen. Nun wird gegen die vier Brüder ermittelt.

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Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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