11.12.2023

Oscar Stories: individuelle KI-Kinder-Geschichten mit Christkind und Co.

Das Wiener Startup Oscar Stories liefert rechtzeitig vor Weihnachten ein Update für seinen KI-Kindergeschichten-Generator.
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Die beiden Oscar Stories-Founder Matthias Neumayer (l.) und Dima Rubanov
Die beiden Oscar Stories-Founder Matthias Neumayer (l.) und Dima Rubanov | (c) Heyqq

Dank generativer KI wird das eigene Kind zum/zur Protagonist:in in einer Vorlese-Geschichte mit Bildern – dieses Prinzip hat das Wiener Startup Heyqq mit seinem Produkt Oscar Stories mittlerweile gut erprobt. Schon bald nach dem Start des Hypes rund um ChatGPT und Co. fand das Unternehmen dieses spezielle Einsatzgebiet für generative KI (GPT4) und konnte einige Erfolge damit verbuchen, was Co-Founder Matthias Neumayer beim brutkasten auch eine Nominierung als “Innovator of the Year” in der Kategorie Newcomer einbrachte (-> hier gehts zum Voting).

KI-Kindergeschichten mit Christkind, Santa Claus und Nussknacker

Nun, gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten, liefert Oscar Stories ein für diese Zeit essenzielles Update: Kinder können nun auch Teil einer bebilderten Weihnachtsgeschichte mit Christkind, Santa Claus, Nussknacker und Co. werden. “Unser Ziel bei Oscar Stories ist es immer gewesen, das Geschichtenerzählen lebendig und persönlich zu gestalten”, kommentiert CEO und Co-Founder Dima Rubanov in einer Aussendung.

Oscar Stories Co-Founder: “Unsere Geschichten sind absolut kindersicher”

Co-Founder Neumayer stellt dabei klar: “Unsere Geschichten sind absolut kindersicher”. Er spielt damit wohl auf Probleme anderer generativer KI-Anwendungen an, bei denen die Ausgabe von zielgruppenadäquatem Content nicht sichergestellt ist.

Bereits mehr als 10.000 Nutzer:innen

Die Oscar Stories App hat nach Angaben des Startups mittlerweile mehr als 10.000 Nutzer:innen und ist im App Store und bei Google Play verfügbar. Neben – ebenfalls mittels KI – bebilderten Gute-Nacht-Geschichten, bietet das Startup auch KI-generierte Hörspiele. Die Texte werden auf Basis von Nutzer:innen-Angaben erstellt. Am Anfang gibt es einige Geschichten kostenlos, dann wird über ein Abo-Modell verrechnet.

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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