OrCam: Tech-Startup angelt sich Messi als Botschafter
Das israelische Technologieunternehmen OrCam hat sich für sein neuestes Projekt mit Fußballlegende Lionel Messi zusammengeschlossen: Gemeinsames Ziel ist es, technische Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich zu machen.
Teil des Projekts ist nicht nur die allgemeine Bewusstseinsschaffung für Accessibility sowie blinde und sehbehinderte Menschen – OrCam hat zudem zwölf sehbeinträchtigte Personen aus der ganzen Welt für ein exklusives Treffen mit Messi nach Barcelona eingeladen. Zusätzlich erhielten diese Personen auch eine kostenlose Cam namens MyEye 2.0.
Auch Wiener Schwimmmeisterin mit an Board
Auch Österreich ist mit Valentina Baier aus Theresienfeld im “OrCam Dream Team” vertreten: Die sportbegeisterte Schülerin bekam im Namen von Messi ebenfalls eine MyEye 2.0 vom Geschäftsführer des OrCam-Vertriebspartners VIDEBIS, Christian Zehetgruber, überreicht. Die 14-jährige mit zwei Prozent Restsehstärke wurde unter anderem 2019 Wiener Meisterin in ihrer Jahresklasse im Brustschwimmen.
Messi leistet Beitrag
“Ich freue mich sehr, OrCam-Botschafter zu sein – mir ist es ein großes Anliegen, das Leben blinder und sehbehinderter Menschen zu verbessern. Gemeinsam mit dem Unternehmen kann ich nun einen Beitrag leisten”, erklärt Lionel Messi.
Promo-Video von OrCam und Lionel Messi
Die Technologie des KI-gesteuerten künstlichen Sehgeräts liest kabellos gedruckten und digitalen Text diskret und in Echtzeit vor – von jeder Oberfläche aus, egal ob Zeitungen, Bücher, Computer- und Smartphone-Bildschirme, Speisekarten, Etiketten oder Straßenschilder. Zudem ist auch die sofortige Gesichtserkennung und die Identifizierung von Verbraucherprodukten, Farben und Geldscheinen möglich.
2020 hat das Startup zudem eine interaktive Funktion, das sogenannte “Smart Reading” vorgestellt. Dies ermöglicht es den Benutzern, das Lesen zu individualisieren, indem sie mit Hilfe intuitiver Sprachbefehle nur auf die von ihnen gewünschten Informationen aus einem Text zugreifen können. Das Gerät verfügt außerdem über eine Betaversion der neuen Orientierungsfunktion, welche die physische Umgebung wie etwa Türen und Gänge identifiziert.
OrCam-Co-Founder: “Bewältigung von Herausfroderung”
“OrCam wurde gegründet, um jedem Menschen dabei zu helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Messi symbolisiert die Bewältigung von Herausforderungen und die Maximierung der eigenen Fähigkeiten”, so Mitgründer Amnon Shashua über sein berühmtes Testimonial.
Expedition Zukunft: Wie die FFG bahnbrechende Innovationen unterstützt
Die FFG hat mit „Expedition Zukunft“ ein Förderprogramm gestartet, das bahnbrechende Innovationen in Österreich vorantreiben soll. Gesucht werden mutige Ideen, die Märkte, Technologien oder die Gesellschaft grundlegend verändern. Programmleiterin Annamaria Andres hat uns mehr zu den Möglichkeiten erzählt, die Expedition Zukunft für Fördernehmer:innen bietet.
Expedition Zukunft: Wie die FFG bahnbrechende Innovationen unterstützt
Die FFG hat mit „Expedition Zukunft“ ein Förderprogramm gestartet, das bahnbrechende Innovationen in Österreich vorantreiben soll. Gesucht werden mutige Ideen, die Märkte, Technologien oder die Gesellschaft grundlegend verändern. Programmleiterin Annamaria Andres hat uns mehr zu den Möglichkeiten erzählt, die Expedition Zukunft für Fördernehmer:innen bietet.
In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”
Mehr als inkrementelle Verbesserungen
Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.
Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION
Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:
#START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
#INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.
Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.
Mut zum Risiko und zur Veränderung
Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.
Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.
Von der Vision zur Umsetzung
Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.
Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.
Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.
Unterstützung, die über Geld hinausgeht
Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.
Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.
Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.
Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”
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OrCam: Tech-Startup angelt sich Messi als Botschafter
Teil des Projekts ist nicht nur die allgemeine Bewusstseinsschaffung für Accessibility sowie blinde und sehbehinderte Menschen – OrCam hat zudem 12 blinde und sehbehinderte Personen aus der ganzen Welt für ein exklusives Treffen mit Messi nach Barcelona eingeladen.
Zusätzlich erhielten diese Personen auch eine kostenlose OrCam MyEye 2.0.
Auch Österreich ist mit Valentina Baier aus Theresienfeld im “OrCam Dream Team” vertreten.
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