23.11.2017

Finanzierung: So geht’s. Geheimtipps für den OÖ HightechFonds

Der OÖ HightechFonds unterstützt Unternehmen dabei, ihre patentfähigen Hightech-Innovationen auf den Markt zu bringen. Wir haben die besten Tipps, wie oberösterreichische Unternehmen – und solche, die es werden wollen – bis zu 1,5 Millionen Euro Finanzierung erhalten können.
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Um eine Finanzierung des OÖ HightechFonds zu erhalten, gilt es mit einem fundierten Konzept zu überzeugen. Im Bild (v.l.) die Geschäftsführung – Konrad Remplbauer und Fritz Filzmoser – sowie Fondsmanager Christian Matzinger.
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Woher nehmen, was man nicht hat? An Geld zu kommen, ist für innovative Gründer immer ein Thema. Ein Venture Capital Fonds mit öffentlichem Auftrag – wie der OÖ HightechFonds – ist hier eine gute Alternative zu privaten Investoren aka Business Angels. Der große Vorteil: Die Bewertung des Unternehmens erfolgt nicht nur nach gewinnorientierten Schwerpunkten. Nachhaltigkeit und Standortsicherung sind ebenfalls relevante Faktoren. Wir haben nachgefragt, was man beachten sollte – und Geheimtipps für die Antragstellung erhalten.

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Marktreife als idealer Zeitpunkt für den Antrag

Der OÖ HightechFonds setzt relativ spät an. Erst wenn ein Produkt so gut wie fertig entwickelt und reif für den Markt ist, ist der ideale Zeitpunkt für die Antragstellung. Investiert wird in patentfähige Hightech-Entwicklungen: Produkte, aber auch Dienstleistungen kommen dafür in Frage. Sowohl neugegründete Firmen als auch bestehende Unternehmen, die eine Produktinnovation launchen, können bis zum Ende der Förderperiode 2020 jederzeit einen Antrag stellen.

Das ist recht unkompliziert: Auf der Website www.hightechfonds.at sind geforderten Unterlagen gelistet – vom Businessplan bis zu allfällig vorhandenen Jahresabschlüssen. Auch die Richtlinien und das Antragsformular stehen dort zum Download bereit. “Inhaltlich orientieren wir uns auch an den Leitlinien des Programmes OÖ 2020 – umgelegt für den Hochtechnologiesektor”, erzählt Christian Matzinger, einer der beiden Fondsmanager. “Es ist also schlau, sich auch diese anzusehen.”

“Wir wollen keine Romane, sondern eine knappe Aufbereitung der Idee und ihres Marktpotentials”

“Verlässlichkeit ist ein zentraler Faktor für uns”

Der Antragstext zeigt idealerweise die Neuartigkeit, den Hightech-Schwerpunkt und die Markteinschätzung klar. “Wir wollen keine Romane, sondern eine knappe Aufbereitung der Idee und ihres Marktpotentials”, ergänzt Horst Gaisbauer, der zweite Fondsmanager. Pluspunkte gibt es auch für eine professionelle Abwicklung auf Seiten der Antragsteller, wie z.B. eine vollständige Übermittlung der Unterlagen. Denn erst auf deren Basis folgt eine Einladung zum persönlichen Gespräch. Fehlendes, eine stückweise Übermittlung oder nicht eingehaltene Termine vermitteln Nachlässigkeit. “Und Verlässlichkeit ist ein zentraler Faktor für uns”, so Gaisbauer.

Beim “Pitch” – dem ersten Gespräch – kommt dann die Persönlichkeit ins Spiel: Hier kann der/die (Jung-)Unternehmer/-in mit der Idee und den eigenen Unternehmerfähigkeiten punkten. Wichtig ist eine realistische Vorstellung vom Unternehmenswert – denn davon hängt schlussendlich die Beteiligungssumme ab. “Wir erwarten uns hier einen Vorschlag. Bitte im Vorfeld unbedingt überlegen!”, raten Matzinger und Gaisbauer. Ist das Team des HightechFonds überzeugt, wird das Projekt dem Beirat zur Bewilligung vorgelegt. Mit etwa 3-4 Monaten ist für die gesamte Abwicklung zu rechnen – am Schluss winkt frisches Eigenkapital in der Höhe zwischen 250.000 und 1,5 Million Euro.

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Im Rahmen des Programmes “Investitionen in Wachstum und Beschäftigung 2020” aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie aus Mitteln des Landes Oberösterreich gefördert.

⇒ Zur Website des Hightechfonds

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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