14.01.2021

OnlyFans: Milliardenumsätze nach fünf Jahren – moderner Feminismus oder billige Pornographie?

Die Plattform OnlyFans weist beeindruckende Zahlen auf und konnte ihren Umsatz innerhalb weniger Jahre auf Milliardenhöhe bringen. Doch es gibt auch heftige Kritik wegen der Nutzung für Porno-Inhalte.
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OnlyFans
(c) Tim Stokely/FB - OnlyFans-Gründer Tim Stokely macht mit seinem Paywall-Netzwerk Milliarden-Umsätze.

Das auf Video-Inhalte fokussierte soziale Netzwerk OnlyFans gibt es seit 2016. Die Gründung war ein risikoreiches Unterfangen, da es vermeintlich neben den Giganten Facebook oder Instagram wenig Platz für Neues gab. Mehr als vier Jahre später zeichnen jedoch die Zahlen eine Geschichte des Erfolges.

Zwei Milliarden US-Dollar Umsatz

Täglich melden sich 200.000 bis eine halbe Million (Höchststand) neue Nutzer auf der Plattform an, auf der man selbst erstellte Videoinhalte verkaufen und kaufen kann. Der Umsatz 2020 betrug laut Unternehmensangaben rund zwei Milliarden US-Dollar, wobei etwa 20 Prozent als Profit über blieben. Die Plattform verfügt über 117 Millionen User und mehr als eine Million sogenannte “Creators”.

“Intimität auf OnlyFans größer”

Gründer und CEO Tim Stokely erklärte gegenüber Bloomberg, der Grund für den Erfolg liege in der Intimität, die man normalerweise nicht auf Instagram oder Twitter erhalte, nach der sich die Kunden von OnlyFans mit den Content-Schöpfern sehnen.

Von finanzieller Ausnutzung bis…

Stokely gründete OnlyFans, nachdem er eine Reihe weniger bekannter Online-Unternehmen gestartet hatte. Im Jänner 2011 erschuf er GlamWorship, eine Website, die sich auf einen sexuellen Fetisch spezialisiert hat, der als “financial dominance” bekannt ist. Dabei macht ein unterwürfiger Kunde einem dominanten Partner Geschenke oder überreicht diesem Geld – und erlebt so ein Gefühl der Ohnmacht, das er oder sie im Alltag und Berufsleben nicht kennt – eine Art “Ausnutzungs-Fetisch”.

Daraus wuchs die Grundidee der Plattform, da viele User begannen, Wünsche und Vorschläge zu äußern, was sie gerne von jenen hunderten Models auf der Seite sehen würden. Über Twitter wurden dann diese “video-requests” adressiert.

…individuelle Wünsche

Nach dieser Verselbstständigung seines Projekts hatte Stokely die Idee, die beiden Faktoren – Videowünsche der User und Pornoanbieter, die die Sehnsüchte ihrer Fans erfüllen – zu vereinen. Dies war noch nicht die Geburt des heute bekannten Netzwerks, sondern es führte zur Implementierung des Services “Custom4U”, bei dem User individuell gestaltete Videos ordern konnten. Ein zehn Minuten Clip kostete dabei rund 200 US-Dollar.

Das nächste Unternehmen, das Stokely gründete, war ein Marktplatz namens 121with, auf dem Handwerker, Installateure oder Immobilienmakler ihr Fachwissen über einen Audio- oder Videoanruf verkaufen konnten. “Custom4U” und “121with”, sagte Stokely im Bloomberg-Interview, ermöglichten ihm ein viel besseres Verständnis der Funktionsweise von “Creator-Fan-Beziehungen” zu erlangen.

Corona-Boost für OnylFans

Dies führte schlussendlich 2016 zu OnlyFans. Bis zur Pandemie wuchs die Plattform stetig, erhielt dann aber einen zusätzlichen Boost während der Corona-Krise. Besonders Arbeiter im “Adult”-Bereich, wie Stripper, Sexworker und Porno-Stars, aber auch Menschen die ihre Jobs verloren haben, wichen auf die Plattform aus und trafen auf einen Schwall begieriger Konsumenten, die bereit waren Geld für expliziten Content in die Hand zu nehmen.

Arbeitslose wagen sich auf die Plattform

Wie die Huffington Post und der San Francisco Chronicle berichteten, versuchten viele US-Bürgerinnen, die plötzlich arbeitslos waren, mit dem Verkauf von Nacktfotos und Videos mit sexuellem Inhalt über OnlyFans Geld zu verdienen. Die Plattform selbst brachte eine Anleitung heraus, wie “creating in the time of coronavirus” funktioniere.

Das Argument zur OnlyFans-Nutzung?

Laut Stokely ist OnlyFans eine großartige Ergänzung zu sozialen Medien: “Einer unserer Verkaufsargumente lautet, ‘Sieh mal, du hast eine Million Follower auf Instagram, wenn nur ein Prozent von ihnen auf OnlyFans zahlen…'”, so die vage und Bilder-im-Kopf-schaffende Aussage bei Bloomberg. Nach Stokelys Berechnungen würde etwa in so einem Fall, wenn bloß ein Prozent der Instagram-Follower von Kim Kardashian (199 Millionen Abonnenten) auf seiner Plattform für Content zahlen, sie rund 23 Millionen US-Dollar pro Monat verdienen. Anmerkung: Content-Anbieter auf OnlyFans dürfen 80 Prozent der Einnahmen behalten.

User und Creators müssen zu ihren Daten zusätzlich ihren Personalausweis hochladen und eine Kreditkarte hinterlegen – so kann überprüft werden, ob die sich anmeldende Person real und alt genug ist. Auch Konsumenten brauchen eine Kreditkarte, um etwaige Abos zu bezahlen.

OnlyFans: Heftige Kritik trifft Feminismus-Diskurs

Auch wenn Stokely versucht hat, auch andere Künstler und “Creators” auf seine Webseite zu locken (Comedians, Fitness-Coaches, Sprachlehrer und Beauty Influencer), der Großteil des Inhaltes auf OnlyFans bleibt pornographischer Natur. Das hat der Plattform einiges an Kritik eingebracht, da sich viele junge Mädchen dort tummeln, Fetische und “Desires” befriedigen und sich dafür mit Geld oder Geschenken per Amazon-Wishlists entlohnen lassen. Allerdings blieb dieser Diskurs nicht bloß eindimensional, da er durch Begriffe wie “moderner Feminismus” und “Security” ergänzt wurde.

OnlyFans: “Weirdos” warten auf Volljährigkeit

Auf anderen Netzwerken machen User ihrem Unmut Luft, dass bereits 18-jährige OnlyFans nutzen dürfen: “Es ist mir so unangenehm zu sehen, wie sich junge 18-Jährige aufgrund von Druck und Übersexualisierung als Minderjährige sofort der Sexarbeit zuwenden, da so viele ‘Weirdos’ auf diesen Moment gewartet haben. Es macht mich krank”, schreibt etwa eine Twitter-Userin.

Hier wird in wenigen Zeilen die Dynamik adressiert, die OnlyFans ausmacht. Viele junge Mädchen, die sich auf Instagram, Facebook oder Tik Tok bewegen, machen die Erfahrung, dass ihre Follower nur auf ihre Volljährigkeit warten, damit sie auf Stokely’s Plattform mehr zeigen, als sie bisher durften.

Keine strengen Regeln wie auf Instagram

Hier geht es nicht nur um den Reifegrad eines Menschen, sondern auch darum, dass die drei gennannten Plattformen strikte Regeln haben, was Nacktheit und Pornographie betrifft – und Accounts bei Verstößen sofort gelöscht werden, siehe die #freethenipple-Bewegung auf Instagram. User haben so kaum die Möglichkeit, mit ihrem Körper Geld zu verdienen. Anders als bei OnlyFans.

Besser Schutz auf OnlyFans?

Ein Gegenargument zu dieser Kritik ist, dass unabhängig vom Alter Sexwork und Nacktheit junger Mädchen so oder so stattfinden würde, und dass sie auf OnlyFans sicherer wären. Die Plattform würde Schutz vor illegalen Downloads und vor Anfeindung bieten. Man betreibe seinen Account aus den eigenen vier Wänden heraus und müsse nicht mehr auf externe Faktoren wie Agenturen oder Manager bauen. Jede Userin könne sich eine eigene Fan-Base aufbauen, sie aus anderen Netzwerken mitnehmen, ohne einem gewissen Schönheitsideal zu entsprechen, und selbst Preise festlegen.

Basis aufbauen und dann wechseln

OnlyFans-Creator Yma Louisa Nowak etwa, die bereits mit 14 Jahren auf der Plattform ASk.fm, Fragen über sich im Netz beantwortete, merkte damals schon, dass sich viel um Sex drehte, wie sie dem Spiegel Anfang vergangenen Jahres erzählte. Sie akquirierte dort im Laufe der Zeit über 30.000 Follower und wanderte dann zu YouTube und Instagram, wo sie aber damit zu kämpfen hatte, dass ihre Bilder gelöscht wurden, da sie zu explizit waren. Sie ging dann zu OnlyFans über und verfügt nun über rund 170 Abonnenten, die für ihre Bilder Geld bezahlen.

Selbstvermarktung des Körpers = moderner Feminismus?

Neben ihren Erfahrungen mit ihren “Fans” betont Nowak, dass sie diese Art der Selbstvermarktung von Frauen für modernen Feminismus halte, eine Art Selbstbestimmung. An Sexualität, egal welcher, sei nichts Verwerfliches. Andere Userinnen, wie Sarah Julia Sabukoschek, die in “Les Nouveaux Riches” über ihre Erfahrung bei OnlyFans erzählte, sieht in der Plattform eher eine gesellschaftliche, wie wirtschaftliche Chance.

Nackter Frauenkörper nicht gleich Sex

Dort wird sie mit folgender Aussage zitiert: “Ich verstehe, dass gewisse Inhalte nicht für minderjährige geeignet sind, aber Nacktheit hat nicht automatisch was mit Sex zu tun. Diese Auffassung entsteht durch die Medien, wo Frauen permanent sexualisiert werden. Ich finde nicht, dass man Kindern und Jugendlichen beibringen sollte, dass ein nackter Frauenkörper automatisch mit Sex zu tun habe, und dass Frauen sich verstecken müssten, um sich vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Auf Instagram wird zum Teil rassistisches, sexistisches und schlichtweg menschenverachtendes Gedankengut verbreitet, Menschen werden öffentlich zu Gewalt und Hass aufgerufen. Davor sollten Kinder geschützt werden, aber doch nicht vor einem weiblichen Nippel.”

“OnlyFans raubt bisher Mächtigen Macht”

Sie sieht mit OnlyFans sowohl einen Machtverlust für überwiegend männlichen Produzenten aus der Erotik-Branche, als auch auch einen Machtverlust aller Menschen, die der Meinung seien, dass Frauen und deren Sexualität von Männern kontrolliert werden sollen.

Neues Bild von Sexwork?

Während ihrer Meinung nach andere Begriffe wie Webcamming oder Pornographie stark negativ besetzt wären, hätte OnlyFans die Chance, das stigmatisierte Bild von Sexworkern zu ändern. Egal, wie man zu dem Diskurs steht: Klar ist, dass der Mechanismus sich auf den üblichen Sozialen Netzwerken eine Gefolgschaft aufzubauen und jene dann auf OnlyFans zu monetarisieren, eine neue digitale Entwicklung ist, die von vielen Usern genutzt wird, um – wie das Unternehmen behauptet – als Creator bis zu 500.000 US-Dollar im Monat zu verdienen. Das ist allerdings auch mit dem Risiko verbunden, dass in ihrem Charakter noch unsichere User mit den Wünschen und Begehrlichkeiten der “Fans” stark unter Druck gesetzt werden könnten, Dinge zu zeigen oder zu tun, zu denen sie nicht bereit sind. Dabei sind persönliche Folgen noch nicht abschätzbar.

Sex digital

Die Frage, die sich in solchen Fällen aufdrängt, ist, was der eigene Körper wert ist, und ob er überhaupt monetarisiert werden sollte. Es ist eine hochkomplexe Frage, die nicht mit Plattitüden als Antworten angegangen werden sollte. Denn wenn auch der Name suggeriert, dass es sich um “nur Fans” auf der Plattform handelt – die von Stokely angesprochene neue Intimität zwischen Sexworker und Konsument oder zwischen Star und Fan ist mehr als das übliche warten auf den nächsten Film, das nächste Album oder den nächsten Porno. Es ist eine sich “shiftende” Macht-Beziehung mit all ihren Konnotationen, wie Selbstbestimmung und Freiheit, der eine gewisse Erwartungshaltung zugrunde liegt. Und die kann in die eine oder andere Richtung ausschlagen.

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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AI Summaries

OnlyFans: Milliardenumsätze nach fünf Jahren – moderner Feminismus oder billige Pornographie?

  • Täglich melden sich eine halbe Million neue Nutzer auf OnlyFans an, der Umsatz 2020 betrug zwei Milliarden US-Dollar, wobei rund 20 Prozent als Profit über blieben.
  • Die Plattform verfügt über 117 Millionen User und mehr als über rund eine Million sogenannte “Creators”.
  • Nach einer Verselbstständigung seines Projekts hatte Stokely die Idee die beiden Faktoren – Videowünsche der User und Pornoanbieter, die die Sehnsüchte ihrer Fans erfüllen – zu vereinen.
  • Dies war noch nicht die Geburt des heute bekannten Netzwerks, sondern es führte zur Implementierung des Services “Custom4U”, bei dem User individuell gestaltete Videos ordern konnten.
  • Die Kritik an der Sexualisierung von jungen Mädchen blieb nicht eindimensional, da sie durch Begriffe wie “moderner Feminismus” und “Security” ergänzt wurde.

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