18.08.2022

Wie Öffi-Fahrgäste künftig zu Paketboten werden können

Mit dem Projekt "Öffi-Packerl" soll künftig ein klimaschonender Pakettransport in den Öffis ermöglicht werden. Nach einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2021 startet nun die konkrete Entwicklungsphase mit zahlreichen Partnern an Bord.
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(c) Thomas Topf

Immer mehr Online-Bestellungen führen zu immer mehr Paketlieferungen, die derzeit überwiegend mit Lieferwägen abgewickelt werden. Um die Mobilitätswende zu schaffen, braucht es daher auch neue Konzepte, die nicht nur auf eine Dekarbonisierung der Mobilität, sondern auch auf eine Verringerung des Verkehrsaufkommens abzielen.

Dahingehend könnte künftig der Ansatz des sogenannten Crowdsourcing Delivery eine Lösung bieten. Die Idee dahinter: Menschen, die sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt bewegen, nehmen dabei freiwillig Sendungen von einer Paketstation zu einer anderen mit. Passende Sendungen werden dabei mithilfe einer App gefunden, in der die User ihre geplante Pendelstrecke angeben.

“Öffi-Packerl”: Entwicklung der App startet

Eine im vergangenen Jahr von Fraunhofer Austria und den Wiener Linien durchgeführte Machbarkeitsstudie zeigte bereits eine große Bereitschaft der Fahrgäste, Pakete in der Straßenbahn mitzunehmen. Nun startet im Rahmen des Projekts „Öffi-Packerl“ unter der Leitung von Fraunhofer Austria die Ausarbeitung des konkreten Konzepts sowie die Entwicklung der notwendigen App und der Paketstationen, wie das Institut am Donnerstag bekannt gab. Die Paketstationen sollen übrigens dank Solarenergie auch ohne Stromanschluss funktionieren. 

(c) Thomas Topf

Zahlreiche Partner arbeiten zusammen

Damit der Pakettransport in der Straßenbahn in die Testphase gehen kann, ist laut dem Frauenhofer Institut einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten. Dafür soll es eine enge Zusammenarbeiten mit zahlreichen Partnern geben – darunter auch Startups.

Die Expert:innen von Fraunhofer Austria werden in Zusammenarbeit mit den Wiener Linien und der Firma netwiss OG beispielsweise die Fahrgastströme analysieren, um geeignete Straßenbahnlinien und die idealen Positionen der Paketstationen zu identifizieren. Das Wiener Startup Upstream – next level mobility GmbH wird die App entwickeln. Den dafür notwendigen Algorithmus, der in der Lage ist, die eingegebenen Fahrstrecken mit den passenden Paketen in Verbindung zu bringen, liefert hingegen das TU Wien-Institut für Computertechnik.

Darüber hinaus stellt die Österreichische Post Daten bereit, die für die Identifikation der geeignetsten Strecken nötig sind, und die Variocube GmbH entwickelt die energieautarken, modularen Paketboxen, die im Zuge der Testphase an bis zu acht Stellen aufgestellt werden sollen.

Erste Testlieferung mit “Öffi-Packerl” für 2024 geplant

Doch nicht nur in Wien soll das Konzept im Rahmen des Projekts ausgearbeitet und getestet werden. Mit der GRT Spedition und Logistik GmbH und der Malerei Großbötzl sind auch zwei oberösterreichische Unternehmen mit an Bord.

Wir wollen über Wien hinausdenken und herausfinden, ob das Konzept auch für den ländlichen Raum geeignet ist. Die Zusammenarbeit mit der Malerei Großbötzl gibt uns die Gelegenheit, unsere Tests des nachhaltigen Verkaufsprozesses auch für die Umgebung von Ried im Innkreis durchzuführen“, so Projektleiter Matthias Hayek.

Gefördert wird das Projekt übrigens vom Klimaschutzministerium (BMK) und der FFG. Die Entwicklung und Pilotierung des Prototyps soll knapp drei Jahre dauern. 2024 ist mit der Durchführung von ersten Testlieferungen zu rechnen, so Fraunhofer Austria abschließend.


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Unternehmensbarometer - Wer künftig die Pressekonferenzen im Kongresssaal des Bundeskanzleramts halten wird ist unklar. Forderungen an die Regierung gibt es aber schon | (c) Christopher Dunker / BKA
Wer künftig die Pressekonferenzen im Kongresssaal des Bundeskanzleramts halten wird, ist unklar. Forderungen an die Regierung gibt es aber schon | (c) Christopher Dunker / BKA

Die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage in Österreich ist schlecht. Um diesen Befund kommt man angesichts der prognostizierten Wachstums- bzw. besser Schrumpfungszahlen nicht umhin. Von einem Minus von 0,6 Prozent beim BIP geht etwa das WIFO aktuell für dieses Jahr aus. Da mag es durchaus überraschen, dass die Stimmung in der heimischen Wirtschaft laut Deloitte Unternehmensbarometer, für den 550 heimische Führungskräfte befragt wurden, gar nicht so schlecht ist.

Durchaus positive Stimmung trotz Rezession

“Erstmals in der Geschichte der zweiten Republik wird die heimische Wirtschaft zwei Jahre in Folge schrumpfen. Doch überraschenderweise zeigen sich die Unternehmen trotz dieser einschneidenden Entwicklung nach wie vor resilient”, fast Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich zusammen. “So nimmt ein Großteil der Befragten eine positive Stimmung innerhalb der eigenen Organisation wahr. Und auch die aktuelle Geschäftslage wird von mehr als der Hälfte als positiv beurteilt, ein Drittel sieht sogar eine bessere Geschäftsentwicklung als ursprünglich erwartet.”

Geringe Investitionsbereitschaft

Doch natürlich haben die Befragten des Unternehmensbarometers durchaus mit der Situation zu kämpfen. So werden die steigenden Personalkosten von 42 Prozent und die Entwicklung der Einkaufspreise von 40 Prozent als Belastung genannt. Das schlägt sich auf die Investitionsbereitschaft nieder: 27 Prozent reduzieren aktuell die Investitionen, 53 Prozent haben vor, gleich viel zu investieren, wie in den vergangenen Monaten. Für Breit sind das “keine guten Vorzeichen” für einen baldigen Wirtschaftsaufschwung, der nur durch “spürbaren Investitionswillen” möglich sei.

Dabei wird auch der Arbeitskräftemangel nach wie vor von 41 Prozent der Befragten als Problem gesehen. Allerdings haben nur 21 Prozent tatsächlich vor, in den kommenden sechs Monaten neue Arbeitskräfte einzustellen. Weitere 60 Prozent wollen die aktuelle Belegschaft halten.

“Aussicht auf monatelange Koalitionsverhandlungen bereitet Sorgenfalten”

Für Breit braucht es aus all diesen Gründen ein “zielgerichtetes und sachorientiertes Handeln” der Politik. In der aktuellen Situation freilich ein frommer Wunsch. “Vor allem die Aussicht auf monatelange Koalitionsverhandlungen und damit wirtschaftspolitischen Stillstand bereiten den Wirtschaftstreibenden Sorgenfalten”, meint der Deloitte Österreich-CEO und wünscht sich eine “zügige Regierungsbildung und dann eine handlungsfähige, zukunftsorientierte Bundesregierung”.

Das sind die Top 5 Forderungen an die Politik

Davon, was diese Regierung liefern soll, haben die Befragten des Unternehmensbarometers jedenfalls eine recht konkrete Vorstellung. Ganz oben im Forderungskatalog stehen eine Senkung der Einkommenssteuer (79 Prozent) und der Lohnnebenkosten (71 Prozent), eine Reform des Arbeitsmarktes mit einer Erleichterung der Zuverdienstmöglichkeiten in der Pension (75 Prozent), eine weitere Reform des Gesundheitssystems (72 Prozent) und der Bürokratieabbau (71 Prozent).

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