19.01.2024

Occyo: Investor übernimmt für sechsstelligen Betrag 15 Prozent von Tiroler MedTech-Startup

Das Tiroler MedTech-Unternehmen ist auf digitale Lösungen in der Augenheilkunde spezialisiert. Mit Paolo Bellocco kam nun ein neuer Investor an Bord. Den Marktstart des Produkts Occyo One Systems plant man für März.
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Paolo Bellocco
Paolo Bellocco | Foto: LinkedIn, Hintergrund Adobe Stock

Das Innsbrucker Startup Occyo ist auf digitale Lösungen in der Augenheilkunde spezialisiert. Das 2019 gegründete Unternehmen entwickelt ein Gerät, mit dem es möglich sein soll, den gesamten Augenvordergrund standardisiert und hochauflösend aufzunehmen. Dafür erhielt das Unternehmen neben Forschungsförderungen vom Land Tirol, dem Austria Wirtschaftsservice (aws) und der FFG im Jahr 2022 auch ein Investment der Beteiligungsgesellschaft Floris Capital aus München (brutkasten berichtete).

Nun stieg ein weiterer Investor bei dem Unternehmen ein. Der Italiener Paolo Bellocco investierte einen sechsstelligen Eurobetrag in das Startup und übernahm dafür rund 15 Prozent der Anteile, wie das das Unternehmen auf brutkasten-Anfrage mitteilte. Bellocco ist laut seinem LinkedIn-Profil seit 14 Jahren beim italienischen Unternehmen GDS Communication tätig und seit 2013 CEO.

Marktstart für März 2024 geplant

Bei Occyo wird er nun auch Teil des Board of Directors. Dabei handelte es sich um eine beratende und keine operative Rolle, wie das Unternehmen auf brutkasten-Anfrage angab. Der Kontakt zu Bellocco kam erst im vergangenen September auf dem Kongress der European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS) in Wien zustande.

Der nächste Schritt nach dem Investment soll für Occyo nun der Marktstart seines Produkts Occyo One Systems sein. Dieser ist für März 2024 geplant. Eine entsprechende Zulassung für den europäischen Markt erwartet das Unternehmen für Februar. Für Ende 2024 plant Occyo dann eine weitere Finanzierungsrunde.

2019 gegründetes Startup aktuell knapp 20 Personen stark

Gegründet wurde Occyo 2019 in Innsbruck von Vito Romano, Bernhard Steger, Ulrich Hausmann und Giulia Angi. Romano und Steger forschten gemeinsam am Royal Liverpool and Broadgreen University Hospital im Bereich der Augenheilkunde. Hausmann brachte sein Ingenieurs-Expertise ins Gründer:innen-Team ein, während Angi die Business-Seite abdeckte. Aktuell umfasst das Team knapp 20 Personen.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Elf Jahre nach ihrer Gründung gelingt es der Neobank N26, über einen längeren Zeitraum profitabel zu wirtschaften. Im dritten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen zum ersten Mal ein operatives Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im Plus. Bereits im Juni konnte die Neobank ihren ersten monatlichen Gewinn verbuchen – brutkasten berichtete.

2024: 440 Mio. Euro Umsatz

Mitte des Jahres äußerte CEO Valentin Stalf die Hoffnung, dass das gesamte Jahr profitabel ausfallen könnte. Fünf Monate später steht N26 jedoch vor einem (unbereinigten) operativen Jahresminus von etwa 20 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Minus noch bei 78,3 Millionen Euro.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass es für die Neobank N26 in diesem Jahr deutlich bergauf geht. Der Umsatz wird voraussichtlich rund 440 Millionen Euro erreichen, was einem Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nahezu die Hälfte davon soll aus Zinserträgen stammen, ergänzt durch Erträge aus der Veranlagung von Kundengeldern und einem wachsenden Anteil aus dem Kreditgeschäft. Der Rest resultiert aus Gebühren und Provisionen.

N26: Transaktionsvolumen von 140 Milliarden Euro

Erstmals überschritt der Betrag der Kundeneinlagen in diesem Jahr die zehn Milliarden Euro. Das Transaktionsvolumen soll 2024 zudem 140 Milliarden Euro erreichen.

Nach der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung im Juni, die von der deutschen Finanzaufsicht Bafin aufgrund von Mängeln in der Geldwäsche- und Betrugsbekämpfung verhängt wurde, verzeichnet N26 aktuell mehr als 200.000 Neuanmeldungen pro Monat, wie Stalf verkündet.


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