12.02.2024

Everleaf: Wiener Startup Oasys für vertikale Indoor-Gärten bekommt neuen Namen

Von einem Garten in der Wohnung träumen viele Städter:innen. Mit dem vertikalen Indoor-Garten von Everleaf - ehemals Oasys - ist dies möglich.
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Christophe Vermeersch, Gründer von Everleaf - ehemals Oasys (c) Everleaf / Oasys

“Ernte täglich dein eigenes Gemüse, ohne Platz, ohne Zeit und ohne grünen Daumen.” Mit diesem Motto will ein Wiener Startup das Problem des städtischen Grün- und Gartenmangels beheben. Bekannt war dieses bisher unter dem Namen Oasys. Mit dem heutigen Montag bennent sich das im März 2023 gegründete Startup jedoch um – und heißt nun Everleaf.

Gründer Christophe Vermeersch möchte mit seinen vertikalen Indoor-Gärten das Anbauen von Pflanzen, Kräutern und Gemüsesorten in Wohnungen ermöglichen. Eine Idee, die das Bewusstsein für den nachhaltigen Eigenanbau von Pflanzen und Lebensmitteln stärken könnte.

Everleaf – ehemals Oasys – sorgt “für ein bisschen Grün in Wien”

Der Wiener Gründer Vermeersch will nicht nur für “ein bisschen Grün in Wien” sorgen, sondern künftig auch ein gewisses Maß an Selbstversorgung in Städten ermöglichen. Mit dem vertikalen Indoor-Garten soll das ganze Jahr über Gemüse angebaut werden können. Insgesamt 24 Pflanzen sollen auf dem Gerüst Platz haben.

Der Vorteil der Indoor-Konstruktion: Sie lässt sich wie eine Lampe aufstellen und bietet platzsparend vertikal Raum für ein Indoor-Gemüsebeet. Das Pflegen der Pflanzen soll sich über das Gießsystem leicht koordinieren lassen. Darüber hinaus müssen Wasser und Nährstoffe nur einmal wöchentlich nachgefüllt werden, heißt es auf der Unternehmensseite. Die Konstruktion zählt indes ein integriertes Pflanzenlicht, das gute Wachstumsbedingungen gewährleisten soll.

Der Indoor-Garten (c) Everleaf – ehemals Oasys

In Zukunft 70 Prozent mehr Lebensmittel notwendig

Gründer Vermeersch war vor Everleaf im Bereich des Virtual Farming tätig, was ihn auf die Gründungsidee brachte: “In meinem Job vor Everleaf bin ich in Kontakt mit dem Problem unseres Lebensmittelsystems gekommen. 50 Prozent des Obst und Gemüses werden nämlich entlang der Lebensmittelkette weggeworfen”, erklärt Vermeersch.

Eine Wegwerfgesellschaft sei allerdings nicht das, was zukünftig fortgeführt werden darf – vor allem nicht aus Klima- und Versorgungsgründen: “In Anbetracht des Bevölkerungswachstums müssen wir laut UN weltweit bis 2050 um 70 Prozent mehr Lebensmittel produzieren”, erklärt der Gründer. Klima- und umwelttechnisch sei dies aber nicht in Form von einer Erweiterung von bestehenden Ackerflächen möglich. Würde mehr Land verbraucht werden, sei es unmöglich, künftig klimaneutral zu wirtschaften und Biodiversität zu erhalten, so Vermeersch im brutkasten-Gespräch.

Seit März 2023 bootstrapped

“Aus diesem Grund habe ich Everleaf entwickelt. Ich wollte eine Möglichkeit zur modernen Selbstversorgung schaffen. Jede und jeder hat zuhause einen kleinen Platz für eine Stehlampe. Vielmehr braucht der Indoor-Garten auch nicht”, erklärt der Gründer.

“Mit Everleaf kann man in spezifischen Lebensmittelkategorien zum Selbstversorger werden. Man kann unterschiedliche Gemüsesorten, Kräuter oder Salate anbauen – und braucht diese nicht mehr im Supermarkt holen.” Vermeersch zufolge spare der Anbau zuhause bis zu 95 Prozent an Wasser im Vergleich zu herkömmlichen Anbauarten.

Im August 2022 begann Vermeersch mit der Konzeptentwicklung von Everleaf, damals noch unter dem Namen Oasys. Die GmbH-Gründung folgte im März 2023. Bislang ist das Wiener Startup bootstrapped. Nun will Vermeersch mit einem Rebranding und etwaigen Investmentmöglichkeiten auf eine höhere Markenpräsenz hinarbeiten.

Pflanzenkapseln für zuhause

Everleaf bietet neben dem Hardware-Produkt die Möglichkeit, Pflanzen sowie deren Samen direkt zu kaufen. Im Sortiment des Onlineshops sind Salate, Gemüsesorten, Früchte und Kräuter. Diese können in die vorgefertigen Pflanzenkapseln des Indoor-Gartens eingesetzt werden. Für Interessierte besteht indes auch die Möglichkeit, leere Pflanzenkapseln zu erwerben und eigene Pflanzensamen einzusetzen.

Nach Angaben des Startups sollen die Samen, die von Everleaf verkauft werden, nicht genmanipuliert und “soweit wie möglich biologisch angebaut” werden. Garantie besteht indes für die Abstinenz von Pestiziden, Fungiziden, Insektiziden, Pflanzenhormonen oder ähnlichen Schadstoffen. Als Zubehör lassen sich außerdem ein PH-Wert-Regulator, Pflanzennahrung als Düngemittel sowie extra Pflanzenkapseln erwerben.

Vermeersch: “Uns liegt die Natur am Herzen”

“Als junges österreichisches Start-up liegt uns die Natur am Herzen. Wir sind der Meinung, dass Naturverbundenheit der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft ist. Indem wir uns mit der Natur eng verbunden fühlen und unsere Begeisterung an andere weitergeben, können wir gemeinsam eine grünere Welt schaffen und ihre Schönheit und Vielfalt bewahren”, schreibt Gründer Vermeersch auf der Website seines Startups.

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Das Team von occyo (c) occyo

Das in Innsbruck gegründete MedTech-Startup occyo spezialisiert sich auf Digital Health in der Augenheilkunde: Im Jahr 2022 schloss es seine erste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab – brutkasten berichtete. Zuvor wurde das MedTech von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), der FFG und dem Land Tirol gefördert. Im Juli 2022 kam schließlich der Münchener Neuinvestor Floris Capital rund um Peter Blumenwitz hinzu. Die Pläne waren groß: Im Frühjahr 2024 Zulassung und Markteintritt des Produktes, neue Finanzierungsrunde gegen Ende des Jahres. Nun kommt es aber anders.

Produkt zur Telemedizin in der Augenheilkunde

Heute wie damals fokussierte sich das Digital Health Unternehmen auf Telemedizin-Anwendungen, die die dezentrale Kommunikation in der Augenheilkunde vereinfachen. Konkret: Das von occyo entwickelte Gerät namens Occyo One sollte es “zum ersten Mal möglich” machen, “den gesamten Augenvordergrund standardisiert und hochauflösend aufzunehmen”.

Damit wollte man die medizinische Diagnostik für die breite Masse zugänglicher gestalten. Volkskrankheiten wie trockene oder gerötete Augen könnten damit von Fachmediziner:innen und -personal “einfacher diagnostiziert und behandelt” werden, hieß es. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2019 von Vito Romano, Bernhard Steger, Ulrich Hausmann und Giulia Angi.

Neue Finanzierungsrunde für Ende 2024 geplant

Für seine Lösung und kontinuierliche Fortentwicklung des Modells erhielt occyo schließlich auch im Jänner diesen Jahres sein letztes Investment. Der Neuinvestor Paolo Belloco übernahm nämlich 15 Prozent der Firmenanteile für einen sechsstelligen Betrag. Damals plante man den Markstart des Produktes Occyo One im diesjährigen März. Eine Zulassung wurde für den Vormonat Feber erwartet. Für Ende dieses Jahres plante man mit einer weiteren Finanzierungsrunde. Damals umfasste das Team knapp 20 Personen, wie brutkasten berichtete.

190.000 Euro Passiva

Zumindest aus der angedachten Finanzierungsrunde wird allerdings vorerst nichts. Denn mit dem heutigen Mittwoch vermeldet der Kreditschutzverband KSV1870 das Konkursverfahren des Innsbrucker MedTechs. Der Antrag ist vonseiten des Schuldners, also von der occyo GmbH selbst, eingereicht worden.

Wie der KSV1870 weiter vermeldet, liegen aktuell noch keine geprüften Informationen zur Insolvenz vor. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Schuldnerangaben auf etwa 190.000 Euro. Anfragen vonseiten der brutkasten-Redaktion blieben bislang unbeantwortet. Informationen werden laufend ergänzt. Ob das Produkt des MedTech-Startups in einer anderen Gesellschaft weitergeführt wird, ist somit noch unklar.

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