10.05.2024
KAPITALBEDARF

NXAI: Hochreiters Linzer KI-Startup will heuer 100 Mio. Dollar Investment holen

Sein xLSTM sei besser als die Modelle von OpenAI und Co, meint KI-Pionier Sepp Hochreiter. Mit dem Startup NXAI hat er nun einen hohen Kapitalbedarf.
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NXAI
Sepp Hochreiter im brutkasten-Studio

Wenn der Gründer eines nicht einmal ein halbes Jahr alten Linzer Startups meint, seine Modelle seien besser als jene von “OpenAI, Google oder Meta” und dann noch ankündigt, er wolle bis Jahresende 100 Millionen US-Dollar Investment einsammeln, könnte man üblicherweise vom klassischen hochtrabenden Startup-Sprech ausgehen. Doch im gegenständlichen Fall, in dem genau das passierte, sind die Dinge etwas anders gelagert. Der besagte Gründer ist nämlich niemand geringerer als KI-Pionier Sepp Hochreiter mit seinem Startup NXAI.

Sepp Hochreiter und Albert Ortig als erfahrenes Team

Als Mitentwickler der Long Short-Term Memory (LSTM)-Technologie gilt der gebürtige Bayer, der seit fast zwei Jahrzehnten an der Uni Linz tätig ist, als eine der globalen Koryphäen im Bereich Künstliche Intelligenz und genießt international höchstes Ansehen. Der Plan, mit NXAI 100 Millionen US-Dollar Investment innerhalb eines Jahres nach der Gründung aufzustellen, könnte also durchaus aufgehen. Mit Netural-Gründer Albert Ortig hat das Startup zudem einen erfahrenen Serien-Unternehmer als Geschäftsführer, der unter anderem auf einen erfolgreichen Exit verweisen kann.

xLSTM soll OpenAIs GPT und Co übertrumpfen

Mit der kürzlich erstmals öffentlich präsentierten xLSTM (Extended Long Short-Term Memory)-Technologie entwickelt NXAI ein eigenes Large Language Model, tritt also in direkte Konkurrenz zu OpenAIs GPT und Co. Das Modell aus Linz soll dabei laut Startup weniger Rechenkapazität benötigen und trotzdem schneller und mit höherer Genauigkeit arbeiten. Die Ergebnisse seien “fantastisch”, meinte Hochreiter bei der Präsentation vor ein paar Tagen. Anwendungsfälle sieht Geschäftsführer Ortig etwa in der Industrieautomation, beim Programmieren, aber auch in der Materialforschung und in der Medizin, wie er gegenüber der Tageszeitung Kurier sagt.

100 Mio. Dollar für NXAI sollen hauptsächlich aus Europa kommen – mit kleinen Tickets für Microsoft und Amazon

Woher die angestrebten 100 Millionen US-Dollar kommen sollen, führte Sepp Hochreiter gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) aus. Demnach habe man Angebote aus Saudi Arabien und des chinesischen Huawei-Konzerns bereits zu Beginn ausgeschlagen und wolle hauptsächlich europäische Investoren an Bord holen. Auch an die US-Konzerne Microsoft und Amazon könnten aber kleine Tickets gehen, um Kontakte, Kunden und Zugang zu Rechenleistung zu liefern. Aktuell sind der ebenfalls von Albert Ortig gegründete Company Builder Netural X und die Pierer Digital Holding von KTM-Chef Stefan Pierer mit je 37 Prozent größte NXAI-Anteilseigner vor Sepp Hochreiter mit 26 Prozent. Die Pierer Digital Holding hält zudem ein Viertel der Anteile von Netural X.

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Mit dem Brigitte-Bierlein-Frauenpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMW) sollen künftig herausragende junge Frauen unter 35 Jahren geehrt werden, die durch innovative Ansätze und Engagement in der Wirtschaft aufgefallen sind.

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Der Preis steht ganz im Zeichen seiner Namensgeberin (am 3. Juni 2024 verstorben) und richtet sich an Pionierinnen, die in Wirtschaft und Gesellschaft als Vorbilder gelten. Eine besondere Rolle in der Auswahl wird Bundesministerin außer Dienst, Maria Rauch-Kallat als Schirmherrin einnehmen und ihre Expertise in die Auswahl der besten Talente einfließen lassen: “Brigitte Bierlein, ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Karriere, sind Vorbild für engagierte Frauen. Es soll ihnen Mut machen , Chancen zu ergreifen und auch nicht davor zurückzuschrecken, in manchen Bereichen die Erste zu sein”, sagt sie.

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  • Entrepreneurship
  • Innovation und Technologie
  • Angewandte, wirtschaftlich-technische Forschung und Wissenschaft
  • Familienunternehmen
  • Startups

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  • Vorsitz: Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin außer Dienst
  • Johanna Pirker, Professorin Games Engineering an der TU Graz
  • Herta Stockbauer, Aufsichtsrätin & ehemalige Vorstandsvorsitzende der BKS Bank
  • Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek
  • Ali Mahlodji, Gründer und Unternehmer
  • Lisa-Marie Fassl, Managing Partner Fund F
  • Markus Fallenböck, Vizerektor Personal und Digitalisierung Universität Graz

Einreichungen für den Brigitte-Bierlein-Frauenpreis sind ab sofort bis Ende April 2025 möglich. Dabei können sich Kandidatinnen selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Das BMAW erstellt aus allen Einreichungen eine Shortlist von 35 Kandidatinnen – die Top 35 unter 35.

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