18.10.2017

“Nur Schlüsselpositionen”: Mithril bringt Job-Vermittlung für Top-Developer

Die Blossom-Founder Thomas Schranz und Allan Berger bringen mit mithril.ai eine neue Job-Plattform für Entwickler. Geld verdienen sie damit (noch) nicht.
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(c) Natalie Korotaeva: Thomas Schranz und Allan Berger

“Runtastic hat ein Büro in Wien eröffnet und sucht bis Ende des Jahres 30 Leute in mehreren spannenden Bereichen. Aber viele Developer wissen das gar nicht”, erzählt Thomas Schranz. Das Problem ist allgemein bekannt: Viele Unternehmen suchen händeringend nach Top-Entwicklern. “Diese Top-Leute gibt es, aber die Unternehmen erreichen sie oft erst Monate später”, sagt Schranz. Der Blossom- und lemmings.io-Founder, selbst einer dieser Top-Developer, hat daher mit seinem Co-Founder Allan Berger ein neues Projekt gestartet: mithril.ai.

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“Von Developern für Developer”

Das Prinzip der neuen Plattform ist (vorerst) denkbar simpel: Developer können dort ihre Mail-Adresse eintragen. Einmal im Monat bekommen sie dann einen Newsletter mit Stellenangeboten (zunächst nur in Wien) – der erste geht in den kommenden Tagen heraus. Es gehe aber nicht einfach um alle IT-Jobs, erklärt Schranz. Im Gegenteil: “Wir fokussieren wirklich nur auf Schlüsselpositionen”. Und um in der großen Masse an offenen Stellen die Spreu vom Weizen zu unterscheiden, verlassen sich die AI-Spezialisten Schranz und Berger nicht auf irgendeinen Algorithmus, sondern auf ihr Netzwerk und ihr persönliches Urteil. “Allan und ich machen dieses Matching schon die längste Zeit privat. Jetzt wollen wir das effizienter gestalten und die Informationen mehr Leuten zugänglich machen”, erklärt Schranz. Mithril sei eine Plattform “von Developern für Developer”. Daher wisse man auch, welche Job-Angebote für die Top-Entwickler tatsächlich interessant sind. “Diese Leute nutzen nicht einfach irgendeine Job-App. Es gibt für sie nur ganz wenige Positionen, die interessant genug sind”, sagt Schranz.

“Wir sind anderen europäischen Städten bei mehreren Technologien ein bis zwei Jahre voraus.”

Arbeitskräfte-Angebot in Wien beachtlich

Berger und Schranz sind wöchentlich auf Developer-Meetups in Wien unterwegs und sind stark in der Szene vernetzt. “Dadurch haben wir einen extrem guten Überblick über Job-Angebot und -Nachfrage”, erklärt Schranz. Das Arbeitskräfte-Angebot sei in Wien beachtlich. “Der Standort Wien hat sich in den vergangenen Jahren extrem positiv entwickelt. Wir sind anderen europäischen Städten bei mehreren Technologien ein bis zwei Jahre voraus. Weltweit sind wir da inzwischen unter den Top 4-Städten”, sagt er. So sei man etwa beim Thema Chatbots ganz vorne. Wien sei auch eine der weltweit ersten Städte mit einem Developer-Meetup für die Facebook-Programmiersprache Reason. “Wir haben bereits die Leute, die in den kommenden Jahren gebraucht werden.”

Schlüsselpositionen werden oft nicht besetzt

Auch dazu, dass Top-Entwickler nicht abwandern, wolle man mit mithril beitragen. “Es suchen oft Firmen, von denen man es gar nicht erwartet, Leute für wirklich spannende Positionen. Das sind etwa Traditionsunternehmen, die jetzt eine AI-Abteilung aufbauen”, erzählt Schranz. Die Unternehmen könnten die Stellen aufgrund ihrer bürokratischen Vorgänge häufig gar nicht ausschreiben. Und die qualifizierten Developer würden nicht auf die Idee kommen, sich dort umzusehen. Das Resultat: Oft könnten Schlüsselpositionen nicht oder viel zu spät besetzt werden. “Corporates drohen in diesem Fall den internationalen Anschluss zu verlieren”, sagt Schranz.

Noch kein Businessmodell

Vorerst fokussiert mithril auf Wien und wickelt alles nur per Mail ab. “Wir haben dafür kaum eine Zeile Code geschrieben – es ist alles ganz simpel”, sagt Schranz. Man werde aber neben E-Mail weitere Kanäle ausprobieren: “Am Ende soll jeder den Newsletter über den Kanal bekommen, der ihm am liebsten ist.” Auch in weitere Städte werde man expandieren. Voraussetzung sei aber, entsprechend vernetzte Partner vor Ort zu haben. Geld verdienen Schranz und Berger mit mithril in der ersten Phase übrigens noch nicht. Später soll sich das Projekt zumindest selbst tragen, man habe aber noch kein Businessmodell. “Da mache ich mir aber keine Sorgen. Wenn das funktioniert, lässt es sich auch monetarisieren”, sagt Schranz. Sollte das Tracking aber ergeben, dass Response und Hiring-Rate nicht zufriedenstellend sind, werde man wieder so weitermachen, wie zuvor. “Im Moment macht es jedenfalls keine zusätzliche Arbeit für uns.”

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Bei Windkraftanlagen gilt, wie auch in vielen anderen Bereichen: Je früher ein Schaden oder ein Problem erkannt wird, desto besser können Ausfälle und damit Einbußen verhindert werden. Das Grazer Startup eologix-ping, das in dieser Form 2023 aus einer Fusion hervorgegangen ist – brutkasten berichtete – bietet eine Lösung dafür.

Frühzeitige Erkennung von Schäden minimiert Ertragsverluste

“Durch die frühzeitige Erkennung von Rotorblattschäden, von Vereisungen und anderen potenziellen Gefahren wie z.B. Blitzeinschläge stellen wir sicher, dass Windkraftanlagen sicher und wirtschaftlich betrieben werden können”, erklärt Thomas Schlegl, Gründer und CEO von eologix-ping. Man wolle Betreiber und Eigentümer von Windkraftanlagen dabei unterstützen, Ertragsverluste zu minimieren und den Betrieb der Windkraftanlage so effizient wie möglich zu gestalten. “Unsere Lösungen zielen darauf ab, der führende Anbieter zur Rotorblattzustandsüberwachung zu werden”, so Schlegl.

Millioneninvestment für eologix-ping – 1,5 Mio. Euro von Verbund X Ventures

Dazu schloss das Startup – damals noch vor der Fusion – bereits 2022 eine Kapitalrunde über sechs Millionen Euro ab, wie brutkasten berichtete. Nun wurde ein weiteres Millioneninvestment für eologix-ping verkündet. Unter dem Lead von Bestandsinvestor Emerald steigen Verbund X Ventures, der Corporate-VC des Energieanbieters Verbund, und Helen Ventures neu ein. Auch die Bestandsinvestoren Nabtesco und Phoenix Contact sind bei der Runde dabei. Die genaue Höhe der gesamten Kapitalrunde wurde nicht genannt. Von Verbund X Ventures heißt es jedoch, man habe um 1,5 Millionen Euro rund fünf Prozent des Unternehmens erworben.

Strugl: “Das Investment in eologix-ping unterstützt die Verbund-Strategie”

“Das Investment in eologix-ping unterstützt die Verbund-Strategie im Bereich der Erhöhung der Stromerzeugung aus Wind und Sonne, in der wir das ambitionierte Ziele der Erhöhung des Erzeugungsanteils auf 20 bis 25 Prozent bis 2030 gesetzt haben”, kommentiert Verbund AG CEO Michael Strugl. Ausschlaggebend für das Investment seien auch die positive Resonanz und Erfahrungen der Tochtergesellschaft Verbund Green Power, die bereits Lösungen von eologix-ping im Einsatz hat.

Kein reines Finanzinvestment

Es ist also kein reines Finanzinvestment, bestätigt auch Verbund X Ventures Geschäftsführer Franz Zöchbauer gegenüber brutkasten. “Im Sinne unserer Ziele im Bereich Windkraft wird diese Technologie immer relevanter”, sagt er. Neben dem Kapital stehe Verbund X Ventures eologix-ping auch mit weiteren Unterstützungen zur Seite. “Unser Motto ist Entrepreneur first. Wenn das Startup etwas braucht, helfen wir bedarfsorientiert, etwa bei der Skalierung.”

“Keine Verpflichtung, nach fünf Jahren zu verkaufen”

Die im VC-Bereich übliche Exit-Zielsetzung habe man trotzdem auch in diesem Fall. “Aber wir haben keine Verpflichtung, nach fünf Jahren zu verkaufen, weil wir Verbund X Ventures mit einer Evergreen-Struktur aufgesetzt haben”, erklärt Zöchbauer. Und wenn es soweit ist, könne der Verkauf der Anteile auch innerhalb des Konzerns passieren, wenn dies strategisch die beste Entscheidung ist.

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